Archiv für den Monat Februar 2017
Neuseeland Nord- und Südinsel
Eine Rundreise mit Cedric
Am 3. Januar 2017 bin ich alleine gestartet auf den sehr langen Flug nach Auckland mit Emirates. Ich hatte wieder einen Zwischenstopp in Dubai. Da der Direktflug von Dubai nach Auckland bis auf den letzten Platz ausgebucht war, musste ich auf einen Flug mit zusätzlicher Zwischenlandung in Sydney auf die Quantas umsteigen. Cedric hatte die Ticket mit der Möglichkeit von überfüllten Flügen provisorisch schon so ausgestellt. Also war es kein Problem zu wechseln. Aber Oha das Gepäck war nicht aus- resp. umgeladen worden. Die Dame am Schalter hat zwar gesagt dies sei kein Problem, das Gepäck werde selbstverständlich um geladen. Ich musste dann in Auckland eine Woche auf meinen Koffer warten. Zum Glück hatten wir ja im Frosch genügend Kleider und alle andern Sachen nach der Australienumrundung mitverschifft.
Am 5. Januar bin ich dann gelandet in Auckland und habe mir für die erste Nacht ein Zimmer in der City von Auckland des Juci-Reiseveranstalters (hauptsächlich Backpacker sind die Jucikunden) genommen. Wenn man nicht erwacht in der Nacht geht es, aber muss man mal zur Toilette und man zündet das Licht an, dann erschrickt man, denn alle Wände sind mit knalligem Lindengrün und Violett vollflächig gestrichen. Zur Farbunterbrechung sind so Sprüche und Vollbusige Pin-up Girls aufgeklebt.
Aussicht aus dem Juci Hotel.
Man muss sagen alles war sauber und das Frühstück konnte ich in der nahegelegenen Einkaufsstrasse geniessen.
Im Anschluss bin ich zum Verschiffungsagenten, der sein Büro gleich um die Ecke vom Juci Hotel hat, gegangen und habe Schlüssel, Wagenpapiere und das Carnet gegen die Bezahlung der Lagergebühren entgegengenommen. Ich bin dann mit dem Zug Richtung Süden in einen andern Stadtteil gefahren wo der Frosch in einer Halle auf mich gewartet hat. Alles war in Ordnung. Der Zoll und die Quarantäne-Leute haben den Frosch gleich nach der Ankunft im November 2016 untersucht und nichts zu beanstanden gehabt. Später habe ich dann festgestellt, dass ein kleiner Koffer mit Taschenlampen, Sackmessern und anderem Kleinkram vermutlich aufgesprungen war bei der Zollkontrolle und danach haben einige Sachen gefehlt. Es sind nicht wertvolle Sachen, aber es ist ärgerlich, wenn etwas fehlt das im Auto sein sollte.
Nun musste ich den Frosch noch durch die Neuseeländische Verkehrskontrolle bringen.
Dies ist schon etwas spezielles.
Der Formularkrieg ist noch schlimmer als in der Schweiz. Die Formulare haben zwingend für das Kennzeichen eine 6-stellige Vorgabe. Was willst du da machen, wenn wir mit den Schweizernummernschilder 7- oder mehr Zahlen und Buchstaben haben. Da musste ein ranghoher Beamter kommen und der hat dann die Überlistung des EDV Systems ermöglicht. Dies war aber noch nicht alles, niemand wusste eigentlich welches die korrekten auszufüllenden Formulare sein sollten. Alles in Allem hat das Formulare ausfüllen ca. 3 1/2 Std. in Anspruch genommen, die eigentliche Fahrzeugprüfung dauerte nur gerade mal 10 Minuten.
So nun kann ich mit dem Frosch fahren, aber nur 5000 km dann muss ich wieder auf eine Behörde und mir die Bewilligung kaufen für Dieselverbrauch für zu fahrende Kilometer. Wenn das dann mal nur gut und einigermassen zügig geht.
Der Nationalbaum Neuseelands
Auf dem Remuera Motor Logde Camp habe ich für die Zeit bis Cedric kommt am 13. Januar und das Warten auf meinen Koffer mein Zelte aufgeschlagen. Gemäss Bewertungen von Gästen hätte dies ein schlechter Platz sein sollen, aber er war besser als sein Ruf. Still und in City Nähe. Man kann von der Strasse ausserhalb des Camps den öffentlichen Bus ins Zentrum der 1,5 Mio. Stadt nehmen was ich auch sofort gemacht habe und eine Hop – On Hop – Off tour gebucht habe.
Einer der Busstopps ermöglicht den Besuch des wunderschönen im Unterwasserspiegel angelegten Aquariums mit den hier auf Neuseeland vorkommenden Meerestieren.
Da ich während unserer Australienreise von Toyota einen Fahrzeugrückruf, betreffend Austausch des Airbags, erhalten habe musste dies eine Toyota-Werkstätte in Neuseeland erledigen. Wenn man diese Rückrufe nicht erledigen lässt, wird das Auto bei einer Rückkehr in die Schweiz als Fahruntauglich vom ASTRAG eingezogen. Dies wurde innerhalb von nicht ganz 2 Stunden super erledigt.
Ein Maori Monument
Als Cedric am 13. Januar morgens um 8.00 Uhr ankam, sind wir nach Erledigung aller Formalitäten aufgebrochen zu seiner ersten Wunschdestination. Wir haben uns so geeinigt, dass er bestimmen kann was er alles besuchen möchte während seines Aufenthaltes in Neuseeland. Ich habe ja anschliessend die Möglichkeit zusammen mit Gaby das zu besuchen, was wir dann für gut befinden. Gaby ist in der Schweiz geblieben und ist eingesprungen für das Kinderhüten während der 21-tägigen Neuseeland-Ferienreise von Cedric.
Unser erster Cafe-Stopp auf dem Weg nach Waitomo Caves wo Cedric Blackwater-Rafting und ich etwas ausruhen wollten.
Hier sind wir 2 Nächte geblieben und haben uns nebst dem Rafting die Glowworms-Cave angeschaut. Wir wurden da geführt, denn man kann nur mit Booten in diese Höhlen.
Dies ist eine Aufnahme mit meiner Kamera vom Gummiboot aus. Man braucht eine sehr ruhige Hand dass nicht alles verwackelt ist.
Die untenstehenden Glühwürmer-Aufnahmen konnten wir nicht selber machen, dazu braucht es Spezialkameras, denn man darf keinen Blitz verwenden oder künstliches Licht sonst verschwindet der Leuchteffekt der Würmer.
Anschliessend haben wir noch andere kleine Höhlen und die Gegend bewandert und angeschaut.
Nach dem schönen Waitomo Camp sind wir mit einem Übernachtungsstopp im Wellington Top 10 Camp bereits morgens um 7.00 Uhr zum Fährhafen gefahren für die Einschiffung zur Südinsel.
Als wir wieder festen Boden unter den Rädern des Frosches hatten, sind wir auf der sehr malerischen Küstenstrasse “Charlotten Highway” Richtung unseres ersten Übernachtungsplatzes auf der Südinsel, in Collingwood an der Nordküste, gefahren.
In Collingwood haben wir uns für zwei Nächte eingeschrieben.
Am nächsten Tag wollten wir uns etwas sportlich betätigen und haben uns für einen Kajakausflug entlang der schönen Küste entschieden. Als wir beim Bootsverleier vorsprachen hat dieser gesagt, dass er an diesem Tag keine Kajakführungen macht. Er meinte, dass das Meer innert ca. 1-2 Stunden nicht mehr befahrbar sei mit diesen Plastikschalen. Er hat uns angeboten, dass wir auf eigene Faust bis es uns zu gefährlich erscheint (für ca. eine Stunde) rausfahren sollten. Das haben wir dann gemacht und das ruhige Wasser noch genossen bis es dann ziemlich schnell weisse Schaumkrönchen gab. Wir waren nicht unglücklich, dass wir wieder an Land gehen konnten, denn die Schulter und Rückenmuskeln waren bei uns beiden nicht auf dem vollen Trainingsstand der notwendig ist um diese Ruderei über Stunden mitzumachen.
Als Belohnung für die anstrengende Paddlerei, haben wir uns auf Empfehlung des Kajakvermieters, zu einem ausgezeichneten Cafe und Kuchen in einem Aussichtsrestaurant entschlossen.
Überall entlang der Strassen gibt es die farbenprächtigen Blumen, Sträucher und Bäume (hier wieder der Nationalbaum Neuseelands)
Am späteren Nachmittag sind wir dann noch zum nördlichsten Küstenabschnitt der Südinsel gefahren. Da sind die berühmten Felsen im Meer mit den ausgewaschenen Löchern. Da diese nur bei Ebbe ganzheitlich zu betrachten sind, mussten wir leider vor Dunkelheit wieder zurück und konnten keine Fotos machen. Der wunderschöne Sandstrand hat uns jedoch für diesen Mangel entschädigt. Wir haben sehr schöne Eindrücke von der malerischen Bucht und der umliegenden Landschaft mitnehmen können.
Da für die nächsten 2 – 3 Tage starker Regenfall angesagt war haben wir uns entschlossen für die nächste Nacht ein gebautes Dach über dem Kopf zu haben. Cedric hat dann das wunderschöne Kikiwa-Homestead mit 3 B & B Zimmern ausfindig gemacht. Dies war wirklich ein Highlight. Die Besitzerin hat uns nach dem Empfangsapero mit einem hervorragenden Antipasto verwöhnt. Auch haben wir noch ein Ehepaar, welches zu einer Hochzeit in Christchurch hier halt gemacht hat, kennengelernt. Er ist Polizeivorgesetzter der Tauchgruppe im südlichen Teil der Nordinsel in Wellington. Wir wollten ihn zu einem Cafe auf unserer Rückreise nach Auckland treffen. Leider wurde dann nichts daraus, da er bei einem Einsatz war als wir in Wellington waren. Ich werde dieses Treffen mit Gaby später nachholen.
Am Nächsten Tag sah es immer noch sehr regnerisch aus. Wir wollten via Lake Rotoriti Richtung Hanmer Springs über die wegen der Landschaft empfohlene Rainbow – Gravelstrecke fahren. Wir wurden dann aber durch eine grosse Tafel und ein Gespräch das Cedric mit dem bei der Tafel stehenden Autofahrer hatte, davon abgehalten durchzufahren. Alle Flüsse hätten Hochstand und seien nicht passierbar. Cedric hat auch erfahren, dass die einzige Strasse die noch nach Süden führt ebenfalls vorübergehend geschlossen sei wegen Erdrutschen. Die Ostküstenstrassen waren ebenfalls für die nächsten Monate, allenfalls Jahre, gesperrt wegen Wiederinstandstellung nach den Erdbeben vom letzten Jahr.
Nach dem der Regen aufgehört hat sind wir überall problemlos nach Hanmer Springs mit den warmen Badequellen gefahren. Fotos haben wir von Camp keine gemacht, denn wir wollten uns mal richtig in den warmen Wassern entspannen. Wir haben es wirklich genossen die verschiedenen Becken zu benutzen. Es war alles da vom ganz heissen bis zu den kühleren, vom stark stinkenden bis zum geruchlosen Becken. Als wir dann rauskamen war es schon dunkel.
Am Tag danach sind wir an vielen immer noch stark wasserführenden Flüssen vorbeigekommen. Wir haben uns Zeit gelassen mit fahren und einige Stopps eingelegt, denn das Wetter war wider erwarten besser.
Am Abend wollen wir am Lake Tekapo campieren. Da gibt es ebenfalls heisse Quellen zum baden.
Am nächsten Morgen sah die Bergkette, die tags zuvor durch die Wolken eine schöne Stimmung erzeugt haben, sehr nüchtern und kahl aus.
Vor der Weiterfahrt zu den Moreaki Boulders haben wir noch die heissen Badequellen genutzt. Sie liegen unmittelbar hinter dem Campingplatz, also konnten wir nach dem ausgiebigen Frühstück zu Fuss dorthin spazieren.
Ungefähr auf halbem Weg zu den Moreaki Boulders sind die markanten “Clay Cliffs” (Lehmabbrüche). Wir haben da einen Teil des Weges zu den Cliffs zu Fuss zurückgelegt. Wir wollten uns so gut es möglich war auch etwas wandern auf unserer Rundreise.
Das Wetter war sehr wechselhaft und manchmal war die Sonne nur durch die Wolkendecke milchig sichtbar. Die Landschaft bekam durch diese Lichtverhältnisse einen mystischen Touch, wie etwas verwunschenes.
Ebenso haben die Auswaschungen des Lehmes etwas märchenhaftes, überall sieht man Gesichter und Figuren.
Cedric versucht es noch mit etwas klettern, aber der Grund ist sehr bröckelig.
Bei einem weitern Zwischenstopp wollen wir die seltene und kleinste Pinguinart sehen. Leider haben wir später erfahren, dass diese gefährdeten Pinguine erst um 20.30 Uhr als gesammelte Mannschaft aus dem Meer geholt wird. Die grössern Meeresräuber warten sonst auf diese “Leckerbissen”.
Dies war der einzige Pinguin den wir hier sahen.
Nachdem wir uns auf dem Moreaki Camping eine Cabin gemietet hatten (für die Nacht war starker Regnen angesagt), wollten wir die nur hier vorkommenden noch seltenere Gelbaugen – Pinguine besuchen an der in Moreaki Küste. Als wir dahin kamen haben wir nur eine Seehundkolonie vorgefunden. Als wir schon auf dem Rückweg waren haben wir in weiter Ferne zwei dieser seltenen Tiere gesehen und konnten sie wenigstens mit dem Teleobjektiv fotografieren.
Der Betreiber des Moreaki Campings ist ein waschechter Basler mit entsprechendem Schweizerdialekt. Er hat uns für das Abendessen ein kleines aber sehr feines, rustikales Lokal Namens “Fleure” in Moreaki empfohlen. Wir haben da eine Platte für zwei Personen mit fünferlei frischem Fisch und wunderbares Gemüse mit feinen Kartoffeln genossen. Dazu gab es wunderbaren neuseeländischen Pinot Blanc. Dies war ein weiteres kulinarisches Highlight.
In der Nacht kam dann wirklich Regen auf und wir waren froh, dass wir unser Zelt nicht nass einpacken mussten. Der Regen hat auch noch weiterhin angehalten. Wir sind aber trotzdem an den Strand, denn wir wollten unbedingt die berühmten Boulders sehen. Dazu kann man bei Wikipedia genaueres über die Entstehung nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Moeraki_Boulders
Moreaki war unser südlichster Reiseort. Ab jetzt geht es wieder Richtung Norden.
Unser nächster Übernachtungsstopp für 2 Nächte wird Kaikoura sein. Dieser Ort liegt an der Ostküste und war beim letzten Erdbeben vom letzten Jahr stark betroffen. Es gibt nur noch eine Strasse von Süden, welche provisorisch repariert wurde. Bahnlinie und die andern Strassen sind sehr stark beschädigt und verschüttet. Wir haben erfahren, dass es noch Monate, wenn nicht gar Jahre dauern wird bis wieder Normalzustand herrschen wird.
Hier auf dem schönen Kaikoura Camping wollten wir mal einen Tag richtig ausspannen.
Zu einer Art Abschiedsessen, denn Cedric fliegt bereits in 4 Tagen wieder in die Schweiz zurück, haben wir uns der hier vorkommenden Spezialität, dem Craifisch” angenommen. Es war SUPER. Früher habe ich ja für diese Krebsart in Südafrika getaucht. Da gab es als Essen nicht nur einen, sondern 2 oder noch mehr pro Person.
Unsere Absicht war über die Rainbow Road, welche wir beim südlich fahren wegen übervoller Flüsse nicht befahren konnten, auf dem Rückweg nach Norden zu nehmen. Wir haben uns über die Möglichkeiten in Hanmer Springs im Informationsbüro erkundigt. Es hiess alles gut mit einem 4×4. Und so machten wir uns auf den Weg. Ausserhalb von Hanmer Springs haben wir noch einen kurzen Halt eingelegt. Beim wiedereinsteigen in den Frosch hat Cedric einen kurzen Blick unter das Auto gemacht und —- Oha —- da hängt was runter. Nach kurzer Analyse habe ich dann gesehen, dass ein Ferderblatt der hintern linken Feder gebrochen ist und wir die Hälfte irgendwo verloren haben. Die andere Hälfte hing an der Bremsleitung auf die Strasse runter.
Wir haben dann eine Garage in Hanmer Springs ausfindig gemacht und sind nach provisorischer Reparatur zurückgefahren.
Als wir dem Garagisten den Schaden gezeigt haben, hat er gesagt: alles neu zusammenstecken, die fehlende Mutter ersetzen und das ganze Federnpaket zusammenschrauben was das Zeug hält. Er hat dies innerhalb von einer 3/4 Stunde erledigt für ein “Trinkgeld”. So sind wir dann mit nur 6 Federnblättern auf einer Seite losgefahren, aber nicht über die Gravel – Rainbow Road, sondern haben die geteerte Strasse benutzt. Cedric kommt einfach nicht über diese Gravelroad. Er wollte dies mal erleben. Vielleicht gelingt es bei einem nächsten Versuch.
Die neue Feder haben wir noch während der Fahrt nach Picton via eines Neuseeländischen Händlers in Australien bestellt. Jetzt kann ich nur hoffen, dass das richtige Teil kommt und die gebrochene Feder ersetzt werden kann.
Nach einem weiteren Übernachtungstopp in Murchinson, dem letzten auf der Südinsel wollten wir noch ein Weingut besuchen. Von Max Misteli, einem Pilzlerkollegen habe ich die Empfehlung für das Weingut von Hans Herzog in Blenheim erhalten. Hans Herzog ist Schweizer und hat früher das Restaurant Taggenberg in Winterthur geführt. Jetzt baut er hier auf der Südinsel auf 11,5 ha Biologischen Wein an. Nach einer kleinen Führung durch den Weingarten und die eigene Kellerei haben wir mit noch 4 Amerikanern zusammen die Weine degustiert. Ich war überrascht wie gut diese sind.
Anschliessend haben Cedric und ich unter den Platanen im Gutsgarten ein kleinen Lunch zu uns genommen. Natürlich haben wir einen schönen Wein dazu getrunken.
Nun sind wir wieder in Picton, unserm Fährhafen angekommen.Wir werden mit der letzten Fähre nach Wellington rüberfahren. Ankunftszeit ca. 22 Uhr. Wir haben im selben Platz in dem wir auf der Runterfahrt Halt gemacht haben ein Cabin reserviert. Als wir ankamen auf dem Platz wussten wir, dass die Reception nicht mehr besetzt ist. In einem kleinen Tresor ausserhalb des Büros war ein Schlüssel und alle notwendigen Angaben hinterlegt. Es hat bestens geklappt.
Am Morgen wollten wir, wie auf der Südinsel abgemacht, uns mit Bruce dem Tauchpolizisten zu einem Cafe treffen. Daraus wurde nichts. Wie wir später erfahren haben musste er zu einem Einsatz fliegen. Wenn ich das nächste Mal in der Wellingtoner – Gegend bin mit Gaby, werde ich diesen Treff nachholen.
Cedric und ich sind dann halt alleine in eine französische Confiserie und haben exquisiten Cafe, Schokoladekuchen und ich ein richtiges Gipfeli genossen.
Bevor wir Wellington verliessen haben wir noch einen kleinen Bummel durch das Hafengelände gemacht.
Wir sind via “neuseeländischem Dessert”, vorbei an Schneebergen zum Lake Taupo gefahren. Hier hat uns wieder eine warme Badequelle erwartet.
Nach der Nacht im wunderschönen DeBretts Camp mit eigener heisser Badequelle, sind wir zu den nördlich gelegenen heissen Quellen (nicht zum baden) und Geysiren gefahren.
Dies war für Cedric die letzte Sehenswürdigkeit.
Jetzt sind wir wieder in Auckland, dem Ausgangsort, angelangt. Wir haben einiges erlebt von dem es keine Fotos oder andere Aufzeichnungen gibt. Sie werden nur in unseren Köpfen bestehen bleiben. Dies ist auch richtig so, denn jeder erlebt eine Reise dieser Art anders. Es ist wie etwas persönliches. Vermutlich kann man dies erzählen um jemand anderm einen Eindruck zu vermitteln. Am Besten ist es aber, solches selber zu sehen und erleben.
Bis bald, wenn ich mit Gaby auf ähnliche Neuseeland – Rundreise gehe.
Nordinsel
Erster Teil: bevor wir auf die Südinsel hinüber geschifft sind.
Der zweite Teil ist im Anschluss unten aufgestellt und beinhaltet die restliche Reise auf der Nordinsel.
Die ersten Reisetage auf der Nordinsel von Auckland bis zurück nach Auckland
Die auf der Karte rot eingezeichneten Linien betreffen die Reise von Gaby und Franz, blau ist die Rundreise von Cedric und Franz.
Nachdem Cedric zurück in die Schweiz geflogen ist, hat Gaby den langen Flug nach Neuseeland in Angriff genommen. Der Flug verlief problemlos, schön wäre wenn Neuseeland nicht ganz auf der anderen Seite der Welt liegen würde. Der Flug wäre dann wesentlich angenehmer. Franz hat mich pünktlich am Flughafen in Auckland abgeholt. Der Campingplatz lag nur eine kurze Fahrt weg. Dann war erst einmal ausruhen angesagt.
Schon am nächsten Tag fahren wir weiter. Unser Ziel ist die Hot Water Beach auf der Halbinsel Coromandel.
Das Besondere an dieser Beach sind die versteckten heissen Quellen. Beim Campingplatz bekommt man Schaufeln. So ausgerüstet macht man sich auf zur Beach. Nun ist schaufeln gefragt. Nach ein paar vergeblichen Versuchen entdecken wir eine heisse Strömung.
Das ganze Vergnügen kann nur bei Ebbe genossen werden, Bei Flut ist dieser Teil der Bucht unter Wasser.
Am nächsten Morgen unternehmen wir eine Wanderung zur Cathedral Cove.
Spinnennetz im Gebüsch.
Durch einen lichten Wald mit immer wieder schönen Ausblicken aufs Meer wandern wir ungefähr eine Stunde bis zur Cathedral Cove.
Der Rückweg bis zum Parkplatz erwies sich als recht schweisstreibend. Einen kühlen Drink haben wir uns redlich verdient.
Das Baden im heissen Wasser von Hot Water Beach vom vorigen Tag hat uns zugesagt, also sind wir nochmals zum Sandbuddeln an den entsprechenden Strandteil gegangen.
Am folgenden Tag machen wir uns auf den Weg nach Lake Taupo. Dort befindet sich ein schöner Campingplatz mit eigenen heissen Quellen die wir in verschiedenen Becken geniessen können.
Sonnenuntergang am Lake Taupo.
Leider wurden wir in den zwei Tagen am Lake Taupo vom Wettergott nicht verwöhnt. Es blies ein kalter Wind. Uns war so kalt, dass wir unsere Heizung im Zelt installiert haben.
Wir fahren am nächsten Tag am westlichen Ufer des Lake Taupo entlang. Den “Forgotten World Highway” wollen wir befahren.
Über verschiedene Pässe fahren wir zum Forgotten World Highway. Der Busch zu beiden Seiten der Strasse ist sehr dicht.
Der Forgotten World Highway führt durch verschiedene einsame Täler. Hügelauf und hügelab, über viele Kehren und ohne auch nur ein einziges Stück gerade Strasse fahren wir bis New Plymouth.
Trotz des Namens, Vergessene Welt, scheint die Gegend doch nicht ganz vergessen. Wir kamen durch verschiedene kleine Siedlungen und sahen auch einige Viehfarmen in deren Umgebung riesige Kuhherden weiden.
Auf dieser Tafel werden die vielen Schwierigkeiten beschrieben die den Bau der Strasse über die Pässe so mühsam machten. (Zu Beachten: der Kleber auf der linken oberen Seite der Tafel.)
Am Samstagnachmittag sind wir in New Plymouth angekommen. Für den Sonntag haben wir uns, bei schönstem Wetter, einen langen Spaziergang (ca. 7 km) den Strand entlang bis ins Stadtzentrum vorgenommen. Da wollen wir dann Einkaufen. Wegen den schweren Einkäufen werden wir den Bus zurück zum Campingplatz nehmen.
Im Stadtzentrum von New Plymouth ist alles sehr künstlerisch gestaltet.
Diese lange Nudel bewegt sich im Wind.
Wir konnten die Bushaltestelle in der Stadt nicht auf Anhieb finden. Also haben wir uns bei der Touristeninformation erkundigt. Wir mussten erfahren, dass in New Plymouth am Wochenende keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren! Zu unserem Glück haben wir im Stadtzentrum zwar viele verschiedene Geschäfte, jedoch keinen Lebensmittelladen gefunden. Wir sind also, dankbar dass wir keine vollen Taschen schleppen mussten, wohl oder übel, wieder zu Fuss zum Campingplatz gepilgert. Zu faul zum Kochen haben wir uns eine recht gute Take away Pizza zum Nachtessen geleistet.
Ein Wahrzeichen der Gegend ist der im Egmont National Park gelegene Mount Taganaki. Obwohl uns gesagt wurde, dass der Berg kaum je ganz sichtbar ist, konnte Franz gute Fotos vom Taganaki machen. Der Berg ist 2500m hoch und soll gemäss Reiseführer das ganze Jahr über schneebedeckt sein.
Weiter fahren wir Richtung Norden bis nach Waitomo Caves. Hier haben schon Cedric und Franz die Höhlen mit den tausenden von Glühwürmchen besucht. Das hat den beiden so gut gefallen, das Franz der Ansicht war Gaby dürfe das nicht verpassen. Für Interessierte sind Fotos im Reisebericht von Cedric und Franz.
Am Dienstag Morgen haben wir einen Termin in der Garage in Auckland. Franz hat schon kurz nach der Rückreise von Cedric eine gebrochene Blattfeder ersetzen lassen. Leider hat sich dann herausgestellt, dass sich die TJM Federn gar nicht für das von uns gefahrene Toyota Modell eignen. Zwar konnten wir gefahrlos die kurze Rundreise machen. Wir haben uns aber entschlossen, sicherheitshalber beide Federn mit einem Old Man Emu Modell, passend für unser Fahrzeug, zu ersetzen.
Die Reparatur wurde prompt durchgeführt. Franz fühlt sich nun beim Fahren wieder ganz sicher.
Von Auckland bis Wellington
Unter einem bewölkten Himmel verlassen wir Auckland südwärts. Unsere nächste Station ist Whakatane. In dieser Gegend wohnen verschiedene Cousins und Cousinen von Franz..
Auf dem Weg machen wir Rast bei den Kauranga Goldminen. Die Mine wird heute nicht mehr betrieben.
Wir spazieren durch das Gebiet der alten Mine. Das gibt Franz Gelegenheit einige hübsche Blumenfotos zu schiessen
Kaum haben wir unser Zelt im Ohope Camping in Whakatane aufgestellt, beginnt es zu regnen.
Für den nächsten Tag ist ein Treffen mit den seit Jahren hier lebenden Verwandten verabredet. Wir wurden sehr herzlich empfangen. Leni hat ein Picknick bei einer naheliegenden, warmen Quelle organisiert. Geplant ist picknicken und ein Bad. Leider hat uns auch hier der Wettergott einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Anstatt draussen zu sein, durften wir in Leni und Lucianos elegantem House einen gemütlichen Tag verbringen. Erinnerungen wurden ausgetauscht und es war oft zu hören: “Kennst du den?” und “was macht der jetzt, wo leben jene?”
Cousinen und Cousins vereint. Von links nach rechts Käti, Elisabeth, Ernst (genannt Chris), Leni und Franz.Hier noch einmal mit ihren Partnern.
Wir haben trotz Dauerregen einen gemütlichen Abend im selbst gebauten Haus von Leni und Luciano verbracht.
Immer noch bei bewölktem Himmel fahren wir am nächsten Tag entlang der Bay of Plenty, über den Matakoa Point bis nach Gisborne. Eine schöne und sehr abwechslungsreiche Fahrt der Küste entlang.
Weiter der Küste entlang geht die Reise bis nach Hastings. Noch immer herrscht kühles und regnerisches Wetter. Der Spielplatz und das Swimmingpool auf dem Platz sind verwaist.
Ab hier fahren wir nun weg von der Küste, quer durch die Insel über die Berge. Die Strasse ist auf beiden Seiten von Nutzwäldern gesäumt. Ganze Waldstücke werden in kürzester Zeit gerodet und später wieder aufgeforstet.
Die Landschaft ist sehr idyllisch mit den vielen kleinen und grossen Hügeln. Es gibt fast keine flachen Gebiete wie wir sie von Australien kennen..
In Ohakune, ein Skigebiet, liegt unser nächster Stopp. Zu dieser Jahreszeit liegt natürlich kein Schnee. Die Temperatur ist bei etwa 15°. Ein Spaziergang führt uns durch den Regen-Urwald.
Die Toilettenanlagen und allgemeinen Aufenthaltsräume sind hier mit dem einheimischen Holz gebaut und ausgekleidet.
Jetzt geht es wieder der westlichen Küste zu. Über Whanganui bis nach Palmerston North. Hier werden bei der Firma Autokraft die neu eingebauten Federn aus Garantiegründen nochmals überprüft. Alles ist in Ordnung. Der Inhaber der Firma, Tim Crawley, gibt uns verschiedene Tipps zu unserer Reise auf der Südinsel. Zur Übernachtung fahren wir nach Foxton Beach.
Wir nehmen uns genügend Zeit für einen Abendspaziergang am Strand.
Unsere Überfahrt zur Südinsel ist bei Interisländer Fährgesellschaft für übermorgen gebucht. Da wir schon früh beim Fährhafen sein müssen, übernachten wir in Wellington wieder mal im Dachzelt. Am Nachmittag treffen wir Bruce und Angie, die Franz und Cedric auf ihrer Reise in der Kikiwa Lodge kennengelernt haben.
Das Wetter zeigt sich nun von seiner freundlicheren Seite. Wir können uns auf eine ruhige Überfahrt freuen.
Ein Kreuzfahrtschiff legt im Hafen von Wellington an.
Blick zurück auf Wellington.
Südinsel
Picton bis Greymouth
Bei schönstem Wetter verlassen wir die Fähre Richtung Collingwood. Erst führt die Strasse steil bergauf mit schönen Ausblicken auf die Bucht von Picton.
Weiter fahren wir durch den Obstgarten der Südinsel. Hier wachsen die verschiedensten Früchte. Am Strassenrand werden diese von den Farmern zum Verkauf angeboten.
Ein Farmer schenkt uns diese Frucht. Sie ist eine Kreuzung zwischen Apfel und Birne, sehr saftig und im Geschmack näher bei Birnen. Die Frucht wächst hier, darf aber in Neuseeland nicht verkauft werden. Vor allem die asiatischen Länder stellen den Absatzmarkt.
Von Collingwood aus machen wir einen Ausflug zum Farewell Cape. Tief unter uns vergnügt sich ein Seehund in den Wellen.
Ein Spaziergang führt uns zur Wharariki Beach.
Ein aggressiver Vogel, der nur sein Nest verteidigt, versucht Gaby vom Strand zu vertreiben.
Von Collingwood zurück via Motueka bis zur Kikiwa Lodge. In der Gegend von Woodstock und Tapawera wird für Biertrinker gesorgt. Mehrere Kilometer fahren wir entlang von Hopfenplantagen.
Kikiwa Lodge, Steve begrüsst uns.
Nach dem Nachtessen zeigt uns Steve seine besonderen Schafe mit dem recht zahmen Widder.
Nun wollen wir die 4×4 Strecke “Rainbow Road” befahren. Das Wetter ist gut. Wir nehmen an, dass die Strasse offen ist.
Bei der Einfahrt und dem Kassenhäuschen zur Rainbow Road haben wir ein Ehepaar getroffen. Sie schienen nicht ganz sicher zu sein ob sie die Strasse bewältigen können. Sie haben sich mit der Bitte an uns gewandt, doch immer wieder nach ihnen Ausschau zu halten. Das gab ihnen offensichtlich genügend Sicherheit um die nicht ganz einfache Route in Angriff zu nehmen.
Hier sind wir auf dem höchsten Punkt der Rainbow Road. Von hier aus führt eine sehr gute Gravelroad weiter ins Tal.
Am Tennyson Lake machen wir eine Pause.
Noch müssen wir über Jacks Pass fahren.
Am Nachmittag kommen wir bei den heissen Quellen von Hanmer Springs an. Unsere durchgeschüttelten Knochen pflegen wir bei einem heissen Bad in den schönen Pools von Hanmer Springs.
Am nächsten Tag fahren wir bis Greymouth an die Westküste. Franz hat einige kleine Reparaturen zu erledigen.
Ein interessanter Ausflug zu den nördlich von Greymouth gelegenen Pancake Rocks. Die Felsformationen werden so genannt, da sie wie aufgeschichtete Pfannkuchen aussehen.
Durch mehrere Durchgänge in den Felsen schiesst das Meerwasser mit gewaltigem Lärm und Druck in die Höhe.
Shantytown ist ein weiteres Ausflugsziel in der Nähe von Greymouth. Es ist eine nachgebildete Goldgräberstadt. Die Werkstätten der verschiedensten Berufe werden in guten Nachbildungen gezeigt.
Die Bahnstation
Der Barbier
Die Zeitungsdruckerei
Das Gefängnis
Der Zahnarzt
Der Dorfbrunnen
Spital
Zum Abschluss unseres Aufenthalts in Greymouth (morgen fahren wir weiter) ein Abendspaziergang am Strand.
Greymouth bis Doubtful Sound
Wir lassen Greymouth hinter uns. Heute wollen wir über den Arthurs Pass fahren. Wie schon für die Rainbow Road planen wir einen kurzen Film über die Passstrasse zu produzieren.
Erst fahren wir durch ein weites Tal das zu den Bergen hin immer schmaler wird. Dann geht es durch eine enge Schlucht steil hinauf zur Passhöhe. All das wollten wir dokumentieren. Leider hat unsere Filmkamera auf diesem Weg gestreikt. Es bleiben uns also nur ein paar wenige Bilder.
Während einer Rast auf der Passstrasse untersucht dieser Kea unsere Reifen.
An Christchurch vorbei fahren wir bis zur Halbinsel Banks. Diese Halbinsel mit der historischen Stadt Akaroa wurde von Franzosen besiedelt. Noch heute sind die Strassennamen vorwiegend französisch.
Ein Kreuzfahrtschiff in der Bucht von Akaroa.
Über die Southern Alps Scenic Route führt nun unser Weg bis zum Lake Tekapo.
Die Rangita Schlucht.
Am Lake Tekapo verbringen wir bei schönstem Wetter zwei gemütliche Tage. Wir bewegen uns nicht viel, bloss kleine Spaziergänge halten uns vom Dauerdösen in der Sonne ab.
Abend- und
Morgenstimmung über dem See.
Auf unserem Weg nach Arrowtown machen wir einen Abstecher zum höchsten Berg von Neuseeland, dem Mount Cook. Entlang Lake Pukaki sehen wir Mount Cook in seiner ganzen Pracht.
Mount Cook wie auf einer Postkarte.
Arrowtown ist eine alte Goldgräberstadt. Das Besondere ist, das sie nach dem Goldrausch nicht, wie so viele andere, als Geisterstadt endete. Im Gegenteil, Arrowtown ist eine lebhaftes, sehr gut erhaltenes Zeugnis der Zeiten des Goldrauschs in dieser Gegend.
Im Fjordland National Park wollen wir als nächstes einen Ausflug in einen der langen, hier Sounds genannten, Fjorde machen. Uns wurde von verschiedenen Seiten der Doubtful Sound als besonders schön empfohlen.
In Manapouri schlagen wir unser Zelt auf und buchen den Ausflug in den Doubtful Sound.
Um acht Uhr morgens verlässt das Schiff die Anlegestelle in Manapouri und überquert Lake Manapouri.
Bei leicht bewölktem Himmel begann die Fahrt. Es zogen aber immer mehr Wolken auf. Ein Crewmitglied hat uns aufgeklärt, dass das hier das übliche Wetter ist. Es fällt in dieser Gegend zwischen 6 und 20 Metern Regen pro Jahr. Das heisst, meistens regnet es!
Franz wollte eigentlich die hier berühmte Power Station besuchen. Normalerweise ist dieser Besuch ein Teil des Ausflugs. Leider wird das Kraftwerk zur Zeit überholt und erweitert und kann nicht besucht werden.
Am Ende des Lake Manapouri warten Busse auf die Ausflügler. Wir werden über einen 600 Meter hohen Pass gefahren. Diese Strasse wurde eigens für den Bau des Kraftwerks erstellt und soll, gemäss Aussage des Führers, die teuerste Strasse von Neuseeland sein.
Mit einem anderen Schiff fahren wir nun den Fjord auswärts Richtung Tasman Sea. Die steilen Wände sind nebelverhangen. Eine mystische Stimmung herrscht.
Gestein wird oft vom Regen und von gelegentlichen Erdbeben in den Fjord gespült. Alle Büsche werden dabei mitgerissen. Die Natur sorgt jedoch schnell wieder für Neubepflanzung. Erst mit feinen Moosen die dann Halt für die Samen von Büschen und Bäumen bieten.
Delphine spielen vor dem Bug.
Ganz aufs offene Meer hinaus führt uns dieser Ausflug nicht. Der Kapitän war der Ansicht, dass die See da draussen für uns Landratten heute zu aufgewühlt sei. Im Schutz dieser Inseln hat er das Schiff gewendet.
Mit dem Bus wieder zurück über den Pass und per Schiff über den Lake Manapouri. Nach dem eher trüben Wetter über dem Doubtful Sound sind wir froh, dass beim nahegelegenen Zeltplatz noch für ein paar Stunden die Sonne scheint und uns wieder aufwärmt.
Wir haben einen schönen Tag verbracht. Der einzige Wermutstropfen sind die Sandflies. Die kleinen, unscheinbaren Fliegen haben uns den ganzen Tag umschwärmt und auch einige unangenehme Bisse hinterlassen.
Manapouri bis Wanaka
Die Southland Scenic Route führt entlang dem Waiau River bis nach Otatara kurz vor Invercargill, wo wir übernachten. In Invercargill gönnen wir unserem Frosch am nächsten Morgen einem kleinen Service. Er bekommt frisches Öl und wird überall neu geschmiert.
Die Wartezeit überbrücken wir mit einem Bummel durch Invercargill. Die Stadt scheint zu dieser frühen Stunde (09.00) noch ausgestorben. Zum Glück finden wir ein offenes Café.
Die Catlins-Tour bringt uns dem Meer entlang bis nach Taierie Mouth.
Nach den eher trüben letzten Tage sind wir froh wieder im Sonnenschein unser Nachtessen geniessen zu können. Es ist abends immer noch kühl hier im Süden. Eine warme Jacke ist empfehlenswert.
Die speziellen Hühner im Hühnerhof auf dem Campingplatz.
Um auch zu zeigen wie wir unser Campingleben möglichst angenehm gestalten, hier ein Bild unseres Backofens. Das Brot hier ist nicht sehr knusprig. Der Ofen korrigiert das bestens.
Franz wartet auf die frischen Gipfeli und Brötli.
Unser nächstes Ziel sind die Moeraki Boulders.
Die Stadt Dunedin liegt auf dem Weg und ist einen Besuch wert. Ausserdem mussten wir auf dem Weg zum Taieri Mouth eine 14 km lange Umleitung benützen. Diese Strasse war nicht geteert. Unser Frosch war wieder einmal gepflastert. Im kleinen Dorf Taieri Mouth gab es keine keine Möglichkeit unser Auto zu waschen. Der erste Stopp In Dunedin galt deshalb einer Autowaschanlage. Man kann nun wieder die grüne Farbe unseres Autos erkennen.
Nun machten wir uns auf zu einem Bummel durch Dunedin. The Octagon, ein achteckiger Platz und die 1919 erbaute St.Pauls Cathedral dominieren das Stadtzentrum.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Bahnhof von Dunedin der zu den schönsten historischen Gebäuden von Neuseeland gezählt wird. Der Bahnhof im flämischen Stil wurde 1906 eröffnet.
Im Moeraki Camp werden wir von Alex, einem Basler, herzlich empfangen. Franz und Cedric haben bereits, bei regnerischem Wetter, bei ihm übernachtet. Wir haben mehr Glück. Der Himmel ist strahlend blau.
Beim Leuchtturm von Taiora besuchen wir die Gelbaugen-Pinguine. Diese seltene Art soll es nur hier auf dieser kleinen Halbinsel geben.
Ein junger Pinguin noch teilweise in seinem wuscheligen Federkleid.
Vor dem Mittagessen im berühmten Restaurant von Fleur’s Place sehen wir uns die runden Moeraki Boulders an. Auch diese sind nur in dieser Gegend zu bestaunen.
Die Entstehung dieser Kugeln ist noch nicht restlos geklärt. Der Maori Legende nach waren die Kugeln die Lebensmittelkörbe aus dem Araiteuru-Kanu, das die Maori von Hawaiki nach Neuseeland brachte. Das Kanu schlug leck, die Körbe wurden zu glatten Kugeln und das Kanu verwandelte sich in ein Riff.
Fleur’s originelles Restaurant
Nach einem vorzüglichen Essen bei Fleur fahren wir ins Landesinnere bis Omakau.
Eine Überraschung erwartete uns am Morgen in Omakau. Raureif überzog die Wiesen und unser Frosch hatte vereiste Scheiben. Wir waren nun schon einige Male froh uns eine kleine Gasheizung geleistet zu haben.
Die Sonne zeigte sich jedoch schon bald und wir konnten unser Frühstück in der Wärme geniessen.
Bei Sonnenschein fahren wir durch eine liebliche Hügellandschaft nach Wanaka.
Wanaka bis Picton über die Awatere Valley Road
In Wanaka verbrinen wir zwei Tage. Wir besuchen die Wanaka Herbstmesse. Mehrheitlich eine grosse Landwirtschaftsschau. Es waren vor allem grosse Landwirtschaftsmaschinen und Produkte aus der Gegend ausgestellt.
Ein Spaziergang entlang Lake Wanaka.
Im camp besucht uns das kleine Schwein Cocound bettelt um Futter. Coco wird vom Sohn des Platzbesitzers als Haustier gehalten.
Die Southern Alps wollen wir nun überqueren bis zum Fox Glacier. Einer der wenigen Gletscher in Neuseeland.
Durch mehrere Schluchten und immer wieder Hügelauf und runter bis zur Westküste. Leider ist der Fox Glacier im Nebel verborgen. Die Helipiloten haben trotzdem nicht frei. Die Rundflüge über den Gletscher finden statt. Wir können uns nicht so recht vorstellen was die Passagiere sehen.
Nach einem Übernachtungsstopp in Touristenort Fox Glacier geht’s der Westküste entlang nach Hoikita. Entlang der Strasse sehen wir einige nur hier heimische Büsche, die in verschiedenen Farben leuchten.
Das Wetter ist auch hier nicht gerade prächtig. Circa drei Stunden konnten wir trockenen Fusses einen Spaziergang am Strand und durch das kleine Dorf machen.
Jährlich findet hier ein Wettbewerb statt. Aus Treibgut am Strand werden Skulpturen gebaut und anschliessend bewertet.
Dieser Stuhl steht bei einem Restaurant im Städtchen.
Ein Spassvogel hat das Verkehrsschild “verschönert”.
In einer Anlage mitten in Hoikita werden verschiedene einheimische Tiere gehalten. Auch Kiwis sind hier zu sehen. Da diese Vögel nachtaktiv sind leben sie in einer nur mit Infrarot beleuchteten Anlage gehalten. Fotografieren ist leider nicht möglich. Trotzdem können wir nun sagen:”Wir haben Kiwis gesehen”. Viele Neuseeländer haben uns gestanden, dass sie noch nie ein Kiwi gesehen haben.
Vor allem werden aber hier verschiedene Fische gezeigt.
Hinter dem Zeltplatz werden ebenfalls Tiere gehalten.
Weiter der Westküste entlang bis nach Westport.
Wir haben Glück, der schneebedeckte Mount Cook war auch von der nördlichen Westküste her klar zu sehen.
Noch ein Mal fahren wir nach Hanmer Springs.
Bevor wir die Schotterpiste zur Molesworth Farm und durch das Atawere Valley in Angriff nehmen, geniessen wir nochmals die heissen Quellen im Thermalbad.
Bei schönstem Wetter starten wir in Richtung Molesworth, der grössten Farm Neuseelands.
Noch zwei Tage bleiben uns auf der Südinsel. Wir stellen unser Zelt in Picton auf.
Auf dem prächtigen Weingut von Hans Herzog (ehemals Wirt im Restaurant Taggenberg in Winterthur) gönnen wir uns einen vorzüglichen Lunch.
Schon früh am nächsten Morgen fahren wir auf die Fähre, die uns nach Wellington und somit wieder auf die Nordinsel bringt.
Wellington bis zur Verschiffung von Frosch
Ohne Probleme überquert die Interislander Fähre die Strecke zwischen Picton und Wellington.
Das Kreuzfahrtschiff Queen Victoria im Hafen von Wellington.
Auf einer Nebenstrasse fahren wir in nördlicher Richtung bis zum winzigen Küstenort Herbertville an der Westküste.
Das Dorf hat nur 30 Einwohner. Eine Taverne und ein Campingplatz sind die einzigen Geschäfte. Wir gönnen uns ein Nachtessen in der Taverne und plaudern mit dem Wirt (ein Holländer) und dem einzigen auch noch anwesenden Gast. Der Gast lädt uns für den nächsten Tag zu einer Fahrt mit dem Trike über den Strand ein. Leider kam es dann aber nicht dazu. Der Wind blies am Morgen so stark, dass wir sicher sandgestrahlt worden wären.
Auf der Weiterfahrt kommen wir am Ort mit der weltlängsten Bezeichnung vorbei. Keine Ahnung wie das ellenlange Wort ausgesprochen wird.
Die Legende besagt, dass ein Krieger während eines Kampfes zwischen zwei Stämmen seinen Bruder verloren hat. Der Krieger blieb trauernd längere Zeit an dieser Stelle und spielte für seinen Bruder auf der Flöte. Der Ortsname bedeutet sinngemäss: Der Hügel auf welchem Tamata, der grosse und berühmte Häuptling, eine Klage auf der Flöte zum Gedenken an seinen Bruder spielte.
Noch einmal übernachten wir am Lake Taupo und geniessen das Bad im warmen Thermalwasser.
Ganz in der Nähe von Taupo liegt Orakei Korako mit dem Tal der Geysire.
Um zu den Geysiren zu gelangen wird ein See mit einer Fähre überquert. Dies ist der einzige Zugang. Ein Rundweg führt durch das Tal.
Es ist auf Fotos kaum zu erkennen und nicht wirklich darzustellen wie hier heisses Wasser aus dem Fels spritzt.
Überall steigt Dampf auf. In der Luft hängt ein Schwefelgeruch.
Etwas höher am Hügel sind blubbernde Schlammlöcher zu bewundern.
In Whakatane machen wir noch einen kurzen Abschiedsbesuch bei Franz’ Verwandten. Das Maori Dorf, das wir besuchen wollten, hatte leider geschlossen.
Die geschnitzten Figuren beim Eingang konnten wir dennoch fotografieren.
Mit einem Übernachtungsstopp in Waihi Beach fahren wir bis Auckland. Wir haben einen Termin bei Agenten, der unser Auto verschiffen wird. Nachdem alles zu unserer Zufriedenheit besprochen wurde, verlassen wir die Stadt. Wir zelten in Waipu Cove.
Das Northland wollen wir in den nächsten Tagen erkunden. Vor allem die berühmten Kauribäume möchten wir sehen.
Zeltplatz am Kaihu River.
Kleiner Besuch im Auto mit riesigen Augen.
Im Wald der gigantischen Kauri Bäume, Waipoua Forest. .
Auf dem Spaziergang durch den Waipoua Forest sieht man nicht nur die grossen Bäume, sondern auch schönes Moos und kleine Krabbeltiere.
Der grösste und älteste Kauri Baum, Tane Mahuta – Gott des Waldes, Er ist 51 Meter hoch, hat einen Umfang von 14 Metern und das geschätzte Alter ist 1500 Jahre.
Die Giganten werden gerne den Touristen gezeigt, jedoch sehr gut geschützt. Die empfindlichen Wurzeln können leicht beschädigt werden. Es wird also mit Zäunen verhindert, dass das Publikum zu nahe an die Bäume heran geht. Vor dem Betreten des Waldes müssen die Schuhe mit einer speziellen Lösung gereinigt werden. Es wird vermutet, dass die Bäume durch einen Pilz der von ausserhalb eingeschleppt wird, beschädigt werden.
Nun fahren wir zum nördlichsten Punkt unserer Reise durch Neuseeland, nach Ahipara auf der Halbinsel Aupori.
Am Strand von Ahipara.
Hier an der 90 Mile Beach beginnt eine offizielle Strasse die der Bucht entlang führt. Sie kann jedoch nur bei Ebbe befahren werden. Ein Stück der Bucht erkundigen wir zu Fuss, selbstverständlich nicht die ganzen 90 Meilen.
Der Ostküste der Halbinsel, ganz dem Meer entlang, geht es nun wieder in südlicher Richtung.
Zum ersten Mal auf unserer Neuseeland Reise haben wir erlebt, dass die Cabins rund um den nächsten geplanten Stopp, Whangarei, besetzt sind. Es findet an diesem Samstag das grosse “Fritter Festival” statt. Nach einigem suchen im Internet haben wir dann doch noch eine Bleibe im Dorf gefunden. Wir haben ein Apartment für eine Nacht gemietet. Unser Zelt haben wir das letzte Mal zum Glück ganz trocken einpacken können. Da nun der Wetterbericht für die kommenden Tage Regen voraussagt, wollen wir nicht riskieren, dass es nass wird.
Bei unserem nächsten Stopp, in Orewa, 30 km vor Auckland, werden wir den Frosch zur Verschiffung bereit machen. Da das Schiff von Auckland bis nach Europa ca. 6-8 Wochen unterwegs sein wird, würde unser Zelt Schaden nehmen wenn wir es nass einpacken würden.
Der Frosch ist nun seetüchtig. Morgen fahren wir ihn in den Hafen von Auckland wo er in einen Container geladen wird für die Reise nach Europa.