Wir lassen Greymouth hinter uns. Heute wollen wir über den Arthurs Pass fahren. Wie schon für die Rainbow Road planen wir einen kurzen Film über die Passstrasse zu produzieren.
Erst fahren wir durch ein weites Tal das zu den Bergen hin immer schmaler wird. Dann geht es durch eine enge Schlucht steil hinauf zur Passhöhe. All das wollten wir dokumentieren. Leider hat unsere Filmkamera auf diesem Weg gestreikt. Es bleiben uns also nur ein paar wenige Bilder.
Während einer Rast auf der Passstrasse untersucht dieser Kea unsere Reifen.
An Christchurch vorbei fahren wir bis zur Halbinsel Banks. Diese Halbinsel mit der historischen Stadt Akaroa wurde von Franzosen besiedelt. Noch heute sind die Strassennamen vorwiegend französisch.
Ein Kreuzfahrtschiff in der Bucht von Akaroa.
Über die Southern Alps Scenic Route führt nun unser Weg bis zum Lake Tekapo.
Die Rangita Schlucht.
Am Lake Tekapo verbringen wir bei schönstem Wetter zwei gemütliche Tage. Wir bewegen uns nicht viel, bloss kleine Spaziergänge halten uns vom Dauerdösen in der Sonne ab.
Abend- und
Morgenstimmung über dem See.
Auf unserem Weg nach Arrowtown machen wir einen Abstecher zum höchsten Berg von Neuseeland, dem Mount Cook. Entlang Lake Pukaki sehen wir Mount Cook in seiner ganzen Pracht.
Mount Cook wie auf einer Postkarte.
Arrowtown ist eine alte Goldgräberstadt. Das Besondere ist, das sie nach dem Goldrausch nicht, wie so viele andere, als Geisterstadt endete. Im Gegenteil, Arrowtown ist eine lebhaftes, sehr gut erhaltenes Zeugnis der Zeiten des Goldrauschs in dieser Gegend.
Im Fjordland National Park wollen wir als nächstes einen Ausflug in einen der langen, hier Sounds genannten, Fjorde machen. Uns wurde von verschiedenen Seiten der Doubtful Sound als besonders schön empfohlen.
In Manapouri schlagen wir unser Zelt auf und buchen den Ausflug in den Doubtful Sound.
Um acht Uhr morgens verlässt das Schiff die Anlegestelle in Manapouri und überquert Lake Manapouri.
Bei leicht bewölktem Himmel begann die Fahrt. Es zogen aber immer mehr Wolken auf. Ein Crewmitglied hat uns aufgeklärt, dass das hier das übliche Wetter ist. Es fällt in dieser Gegend zwischen 6 und 20 Metern Regen pro Jahr. Das heisst, meistens regnet es!
Franz wollte eigentlich die hier berühmte Power Station besuchen. Normalerweise ist dieser Besuch ein Teil des Ausflugs. Leider wird das Kraftwerk zur Zeit überholt und erweitert und kann nicht besucht werden.
Am Ende des Lake Manapouri warten Busse auf die Ausflügler. Wir werden über einen 600 Meter hohen Pass gefahren. Diese Strasse wurde eigens für den Bau des Kraftwerks erstellt und soll, gemäss Aussage des Führers, die teuerste Strasse von Neuseeland sein.
Mit einem anderen Schiff fahren wir nun den Fjord auswärts Richtung Tasman Sea. Die steilen Wände sind nebelverhangen. Eine mystische Stimmung herrscht.
Gestein wird oft vom Regen und von gelegentlichen Erdbeben in den Fjord gespült. Alle Büsche werden dabei mitgerissen. Die Natur sorgt jedoch schnell wieder für Neubepflanzung. Erst mit feinen Moosen die dann Halt für die Samen von Büschen und Bäumen bieten.
Delphine spielen vor dem Bug.
Ganz aufs offene Meer hinaus führt uns dieser Ausflug nicht. Der Kapitän war der Ansicht, dass die See da draussen für uns Landratten heute zu aufgewühlt sei. Im Schutz dieser Inseln hat er das Schiff gewendet.
Mit dem Bus wieder zurück über den Pass und per Schiff über den Lake Manapouri. Nach dem eher trüben Wetter über dem Doubtful Sound sind wir froh, dass beim nahegelegenen Zeltplatz noch für ein paar Stunden die Sonne scheint und uns wieder aufwärmt.
Wir haben einen schönen Tag verbracht. Der einzige Wermutstropfen sind die Sandflies. Die kleinen, unscheinbaren Fliegen haben uns den ganzen Tag umschwärmt und auch einige unangenehme Bisse hinterlassen.