Schottland vom 11. bis 14. September 2019

 

Die Landschaft hat sich gegenüber dem britischen Mittelland verändert. Wir fahren in Richtung Schottland. Wir sehen nun Hügel und kleine Täler. Auf der Anhöhe an der Grenze  werden wir richtig schottisch empfangen.

Schon in Jedburgh halten wir kurz an um die bekannte Abbey zu fotografieren.

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Unser heutiges “Kulturziel” ist aber die Melrose Abbey. In Melrose angekommen werden wir jedoch zunächst vom Priorwood Garden  angezogen. Hier sind 70 verschiedene Apfelbäume und viele Blumen zu bewundern.

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Die ersten Bauten der Melrose Abbey wurden im 12 Jahrhundert errichtet. Über mehrere Jahrhunderte wurde die Abbey umkämpft. Sie wurde von Benediktinern, dem strikteren Flügel dieser Bruderschaft, neu aufgebaut. Diese Benediktiner waren gegen jeden Schmuck in den Kirchen. Sie widmeten sich vor allem dem Gebet und der Arbeit. Da sie sehr fleissig waren, wurden sie über die Jahrhunderte auch reich. Mit dem Reichtum kam auch die Geltungssucht und die Kirche wurde daher wieder ausgeschmückt.

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Das Kirchenschiff war in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil war den Laienbrüdern vorbehalten. Der zweite Teil, der bei der Marienstatue in der Mitte des Bildes beginnt, ist für die Mönche. Diese durften sich auch im Altarraum aufhalten.

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Durch diesen Schweinekopf wird das Abwasser des ganzen Daches geführt.

Noch eine kurze Fahrt nach Edinburg ist für heute geplant.
Auf dem Morton Hall Caravan Park beziehen wir unseren Standplatz.
Gleich daneben grasen Hochlandrinder.

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Das Wetter am nächsten Tag  ist “schottisch”, d.h. man weiss nie wie es in der nächsten Viertelstunde aussehen wird. Es scheint die Sonne und, plötzlich, buchstäblich aus heiterem Himmel, regnet es. Wir sind selbstverständlich vorbereitet. Die Regenjacke ist eingepackt. Sonnencreme brauchen wir vorläufig noch nicht. Die Sonne schien bis jetzt nie lange genug um eincremen notwendig zum machen.

Mit dem Bus fahren wir in die Stadt. Erst bummeln wir der Princess Street entlang. An der Skulptur des Dichters Walter Scott vorbei.

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An vielen Modegeschäften mit grossen Namen und einigen Souvenirshops vorbei gelangen wir zur Waverley Bridge. Hier werden die verschiedensten Hop on hop off Busstrecken angeboten. Wir nehmen den Erstbesten und lassen uns durch die Stadt fahren.

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Bei der Ausstellung “Dynamic World” steigen wir aus.

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In diesem Haus wird die Entstehung der Erde gezeigt. Mit vielen verschiedenen Filmsequenzen gehen wir vom Urknall bis zur heutigen Zeit. Beeindruckend ist die wirklichkeitsnahe Darstellung. So wird dreidimensional der Ausbruch eines Vulkans gezeigt. Die Verschiebung der Erdplatten wird vom Rütteln des Untergrunds veranschaulicht. Die Ausstellung ist wirklich sehenswert.
Wieder im Bus fahren wir bis zum Grasmarket. Das ist kein Markt mehr, sondern nur eine Geschäftsstrasse mit diesem Namen.

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Alt und Neu stehen in Kontrast.

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Der Aufgang zum Schloss. Die Besucher standen Schlange. Für uns war das Grund genug wieder umzukehren und zurück in die Stadt zu spazieren

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Noch ein Blick zurück auf Edinburgh Castle.

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Das schottische Parlamentsgebäude.

Bei einem Italiener haben wir einen Kaffee genossen. Die richtige Bushaltestelle für den Bus zurück zum Campingplatz haben wir auch gefunden. Für uns war der Stadtbesuch damit abgeschlossen. Wir sind wirklich keine Stadttouristen!

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Auf der Rückfahrt aus der Stadt zum Campingplatz.

Am nächsten Morgen fahren wir wieder los, durch das östliche Highland immer Richtung Norden.

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Auf der Strecke durch das liebliche Hochland mussten wir auf engen Strassen viele Velofahrer überholen. Es scheint, dass irgend eine Ausfahrt organisiert wurde. Es waren, ohne zu übertreiben, hunderte der “Gümmeler” unterwegs.

Am Nachmittag erreichten wir Inverness und wieder fanden wir einen guten Standplatz.

Nach einer ruhigen Nacht machten wir uns auf die Stadt zu erkunden. Zum ersten Mal machen wir mit den starken schottischen Winden Bekanntschaft.. Der Spaziergang vom Campingplatz zur Stadt führt dem Fluss Ness entlang. Schön, aber an diesem Tag doch recht anstrengend. Vorgebeugt marschieren wir mit meist gesenktem Kopf.

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Auch Inverness hat selbstverständlich sein Schloss.

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Aussicht vom Schloss über die Stadt.

Wir haben unsere Vorräte aufgefüllt. Mit vollen Taschen gehen wir flussaufwärts, begleitet von starken Winden, zurück zu unserem temporären Heim.
Ein gutes hat der starke Wind: man muss sich nie um eine gute Frisur bemühen. Alle Leute sehen gleich “verstrubelt” aus.
Morgen wollen wir das Nessie suchen gehen.

Schottland 15. bis 18. September 2019

Nach dem Besuch in Inverness fahren wir weiter gegen Norden.

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Das berühmte Schloss Dunrobin ist unser nächster Stopp. Dunrobin wird als das schottische Neuschwanstein bezeichnet. Der Vergleich hinkt etwas. Die Gärten des Schlosses sind Versailles nachempfunden. Auch die Einrichtung erinnert mehr an die französischen Schlösser.

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Die Schlossherren waren natürlich immer auch Jäger. Bei der Jagd wurden oft Falken eingesetzt. Die Tradition der Falknerei wird auch heute noch gepflegt.

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Nachdem Besuch im Schloss steht Franz der Sinn mehr nach “geistlichen” Genüssen.
Wir besuchen die Distellerie Clynelish. Der ganze Prozess der Entstehung eines guten Whiskys wird während der Führung erklärt. Fotografieren ist verboten. Nur der Blick in das Becken darf abgelichtet werden.
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Franz hat trotzdem irgendwie ein Bild der Brennhäfen gemacht.

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Sechs grosse Brennhäfen produzieren hier 4,5 Millionen Liter des rohen Whiskys. Davon werden ca. 80% an Johnnie Walker geliefert. Dort werden sie mit anderen Rohprodukten gemischt und danach im Fässern gereift. Hier in Clynelish wird das Rohprodukt, gemäss schottischem Gesetz, mindestens drei Jahre in Fässern gelagert. Es werden verschiedene Fässer benützt. Auch die Lagerzeiten sind verschieden und produzieren verschiedene Whiskys. Erst bei dieser Lagerung erhält der ursprüngliche klare Schnaps seine typische Farbe und den gewünschten Geschmack.
Die Führung ist überstanden, nun darf das Produkt versucht werden. Da wir aber mit dem Auto unterwegs sind, dürfen wir die Degustationsmengen in kleinen Flaschen mitnehmen. Franz gönnt sich nur einen kleinen Schluck einer speziellen, nur hier erhältlichen Sorte. Er war davon so angetan, dass wir eine (nur eine) Flasche mitnahmen.
Noch heute fahren wir an den nördlichsten Punkt des schottischen Festlands. John o’Groats heisst der kleine Ort.

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Wir sind uns, seit wir in Schottland reisen, schon einiges an Windstärken gewöhnt. Was uns jedoch hier erwartet ist schon aussergewöhnlich. Unser Frosch schwankt wie ein Schiff. Beim Kochen müssen wir sehr darauf achten, dass die Pfannen auf dem Herd bleiben. Es sind auch nicht nur wir Festlandeuropäer die den heftigen Wind spüren. Auch der Inhaber des Campingplatzes bemerkte am Morgen, “that was quiet bad last night”, was für einen Schotten doch schon ein grosses Zugeständnis an die hiesigen Wetterverhältnisse darstellt. Der Sturm hier ist, gemäss Aussagen der Einheimischen, der Ausläufer des Hurrikans Dorian der in den USA wütete.

Wir wenden uns nun westlich. Dem Schloss Mey, Besitz der Königinmutter, die das Schloss jeweils in ihren Sommerferien bewohnte, statten wir nur einen Kurzbesuch ab.

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Der freundliche Herr am Eingang des Schlosses kann nicht verstehen, dass wir keine Besichtigungstour unternehmen wollen. Hier hat doch die Königinmutter ihre Sommerferien verbracht! Ok, wir sind beeindruckt.

Wir fahren weiter der wilden Küste entlang  bis Ullapool. Auch hier gibt es einen schönen Campingplatz.

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Am nächsten Tag haben wir eine kleine Wanderung durch die Corrieshaloch Gorge auf dem Programm. Das Wetter ist zwar nicht gerade prächtig, aber zumindest trocken.

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Franz findet auf der Wanderung einen grossen Steinpilz. Gleich am Abend wird er (der Steinpilz) zubereitet und genüsslich verspeist.

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Es ist uns aufgefallen, dass hier noch in jedem kleinsten Dorf eine öffentliche Telefonzelle steht. Meist ganz alleine auf weiter Flur. Die Telefone sind alle noch funktionstüchtig. Sind hier I-phones noch nicht Mode?

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Schottland 19.–22. September 2019

Wir fahren bei Kyle über eine Brücke zur Insel Sky. Das Wetter ist weiterhin schottisch. Trotzdem wollen wir den “Old Man of Storr” besteigen.
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Diese Spitze ist der Old Man.

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In diesem Haus verbirgt sich ein gemütliches Tea Room. Wir hatten den Eindruck, dass wir bei Mutter und Tochter privat zum Tee eingeladen sind. Das Haus ist offensichtlich ein Privathaus dessen Wohnzimmer als Tea Room eingerichtet wurde. Die Gäste dürfen das Badezimmer der Bewohner benutzen.

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Wir trotzen immer wieder den nicht sehr angenehmen Wetterbedingungen. Den ganzen Tag nur im Auto sitzen geht doch auch nicht!
Am Loch Greshornish stellen wir unseren Frosch für die Nacht ab.
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Für kurze Zeit scheint die Sonne. Wir packen sofort unsere Stühle aus und geniessen die warmen Strahlen. Eine Jacke ist trotz Sonnenschein unentbehrlich.

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So schön präsentiert sich die Isle of Skye bei Sonnenschein.
Am nächsten Tag besuchen wir Dunvegan Castle.
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Auch diese Bilder konnten wir bei herrlichem Sonnenschein schiessen. Auch der Spaziergang durch die Gärten des Schlosses haben wir, ohne nass zu werden, genossen.

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Mit der Fähre von Armadale nach Mallaig  geht es nun wieder zurück aufs Festland.
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In Arisaig finden wir den Campingplatz Sunnyside Croft. Der Wetterbericht für die nächsten zwei Tage ist gut. Wir beschliessen hier am Meer zwei Tage zu verbringen. Tatsächlich kann Franz hier wohl den einzigen Sonnenuntergang dieser Reise fotografieren.
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Am nächsten Morgen spazieren wir ins Dorf. Es begegnen uns viele Velofahrer und auch einige Läufer. Neugierig haben wir einen Streckenposten befragt. Ein Triathlon ist im Gange. Es handelt sich nicht um einen internationalen Wettbewerb. Die einzelnen Strecken – Schwimmen – Radfahren und Laufen sind kürzer. Die Teilnehmer sind keine Profis, aber engagierte Hobbysportler.

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Das Dorf Arisaig. Das Pub ist geöffnet, wir bestellen ein Bier im Garten! Die zwei sonnigen Tage sind vorbei. Auf der Fahrt nach Fort William ist das Wetter wieder schottisch. Wir bummeln kurz durch die kleine Stadt. Franz hat die Gelegenheit benutzt um sein Handy reparieren zu lassen.
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Wir fahren heute noch weiter bis Oban.

Schottland 23.–25 September 2019

Der Campingplatz in Oban liegt ganz einsam auf einem Hügel. Sehr wenige Camper sind noch hier. Zu unserem Erstaunen treffen wir aber genau an diesem abgelegenen Platz auf die einzigen Schweizer Camper bisher. Ein junges Berner Paar das Schottland mit Velos und dem Camper erkundet.

Wir fahren zur Cruachan Power Station. Franz interessiert sich für dieses Kraftwerk im Berg. Mit einem kleinen Bus werden wir ins Innere des Bergs gefahren.
Eine Universität präsentiert eine farbige Ausstellung zur Entstehung des Baus. Mit besonderem Stolz wird das Bild der Einweihung des Kraftwerks durch König Elisabeth erwähnt.

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Der Führer erklärt den Ablauf der Stromerzeugung.

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Den Ablauf hier zu beschreiben führt zu weit. Interessierte unter den Lesern können sich auf http://www.scottishlife.org/archive/TheHollowMountain.htm
schlau machen.

Über eine kleine, schmale Landstrasse fahren wir bis zum Glencore Nationalpark wo wir auch übernachten. Obwohl das Wetter immer noch schottisch ist (wir gewöhnen uns langsam daran) wollen wir einen Spaziergang durch den Park machen. Der Parkplan schlägt drei verschiedene Wanderungen  vor. Da es doch schon etwa vier Uhr Nachmittags ist, entschliessen wir uns, nur den kleinen Rundgang in Angriff zu nehmen. Er soll drei Meilen lang sein. Brav folgen wir dem mit gelber Farbe markierten Weg. Schon nach etwa 20 Minuten stehen wir bereits wieder beim Anfang des Pfades. So schnell können wir nun wirklich nicht drei Meilen gegangen sein. Wir nehmen nun auch den langen Weg, (5 Meilen) in angriff. Zu guter Letzt haben wir alle drei Pfade in einer guten Stunde bewältigt. Wir sind wirklich schnell, 8 Meilen in einer Stunde!! Vielleicht sind wir auch einfach farbenblind?
Am nächsten Tag fahren wir dem Loch Sunart entlang zu der kleinen Distillerie Ardnamurchan.

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Wir werden vom Chef persönlich durch den Betrieb geführt. Hier erfahren wir, dass Whisky nur in gebrauchten Fässern gelagert wird. Es kommen Wein-, Sherry und Portweinfässer zum Einsatz. Sogar Fässer aus Amerika, in denen bereits einmal Whisky gelagert wurde, werden benutzt.

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Bei allen Erklärungen spürt man den Stolz des Produzenten. Noch wird hier kein eigener Whisky verkauft. Die Distillerie wurde erst vor wenigen Jahren wieder eröffnet. Der Whisky lagert noch in den Fässern. Frühestens im nächsten Jahr wird das erste Fass geöffnet. Man ist hier sehr gespannt und freut sich bereits auf die ersten Degustationen.

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Der Gärtank

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Das Destillat wird in drei verschiedene Arten unterteilt. “the head, the heart and the taill”. Durch einfaches Schwenken eines Rohrs werden diese Teile in verschiedene Behälter geleitet.  Die drei unterscheiden sich vor allem durch ihren Alkoholgehalt. Der schwächste und der stärkste Teil werden wieder durch den Brennvorgang geführt. Dadurch entsteht der gewünschte Gehaltsanteil. https://de.wikipedia.org/wiki/Whisky#Brennen

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Selbstverständlich dürfen wir auch hier etwas Whisky degustieren. Noch ist es nicht ein original Ardnamurchan. Das Getränk schmeckt Franz trotzdem.

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Die Strasse führt noch ein kleines Stück entlang Loch Sunart bis nach Kilchoan. Eine Fähre bringt uns hinüber zur Insel Mull.

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Der Küste der Insel Mull entlang fahren wir bis zur nächsten Fähre die uns wieder aufs Festland bringt.
Diese Aufnahmen hat Franz während der Fahrt gemacht.

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Erst ziemlich spät am Abend kommen wir auf dem Campingplatz an.

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In Auchindrain besuchen wir das Historic Township Openair Museum. Aufgebaut ist ein kleines Dorf wie es vor etwa 200 Jahren existiert hat. Ein Haus wurde bis in die fünfziger Jahre bewohnt. Es hatte sogar fliessend Wasser eingebaut.

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Unser heutiges Ziel ist Glasgow. Natürlich führt uns der Weg wieder entlang eines Sees. Aussergewöhnlich ruhig liegt er da. Nicht die kleinste Welle trübt die Oberfläche
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25. Sept. 2019 Glasgow

Auch Glasgow macht in Sachen Wetter keinen Unterschied. Wir fahren am Morgen ausnahmsweise mit dem Auto in die Stadt. Noch heute wollen wir Schottland in Richtung England verlassen.
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Diese Statue wurde mit hübschen Hüten versehen.

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Uns haben in ganz Schottland die vielen schönen Pubs sehr gefallen. Die Atmosphäre ist immer sehr gemütlich. Die Gäste sind freundlich und immer in Plauderlaune.
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In der Fussgängerzone wird mit einem speziellen Instrument Musik gemacht.
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Schottland ist eine Reise wert. Auch wenn wir uns etwas angenehmeres Wetter gewünscht hätten, haben wir die Reise genossen.

England vom 7. bis 11. Sept.

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Auf einem sehr schönen Platz etwa 30 km ausserhalb von London, im Lee Valley, haben wir unseren Frosch abgestellt. Mit Bus und U-Bahn sind wir am 12. September bis zum Oxford Circus, mitten in London, gefahren. Der Wettergott war günstig gestimmt. Mit einem Rundfahrtbus haben wir uns durch die Stadt chauffieren lassen. Etwas enttäuscht, da viele Baustellen die Sicht auf verschiedene Sehenswürdigkeiten verschlossen, sind wir ausgestiegen. Wir haben uns dafür eine Fahrt auf der Themse genehmigt. Ein Bier in einem typischen Pub durfte selbstverständlich auch nicht fehlen.

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Hier einige Eindrücke von London:
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Auf unserem weiteren Weg nach Norden haben wir in der berühmten Universitätsstadt Cambridge einen Zwischenhalt gemacht.  Die verschiedenen Colleges der Universität sind in historischen Gebäuden angesiedelt. Die ganze Stadt ist von der Hochschule geprägt.

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Übernachtet haben wir in Skegness. Jetzt geht es weiter nach Norden.

Zur Entspannung machen wir einen Spaziergang dem Meer entlang.
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Wir sehen hier wie England seinen Strom produziert.
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Der Hadrianswall bezeichnete früher die Grenze zwischen Schottland und England. Heute beginnt der Wall, eine Mauer die quer über das Land führt, in Newcastle upon Tyne, England. Der Wall wurde von bis zu 50’000 römischen Soldaten bewacht. Die römische Siedlung hier diente zur Versorgung diese Heeres. Alle lebenswichtigen Güter wurden hier gelagert.

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Schon bald danach erreichen wir die schottische Grenze. Obwohl immer noch in Grossbritannien, sind wir in einem anderen Land.

26. bis 30. September 2019

Wir haben Schottland verlassen.  Für den 30. September ist die Fähre Poole – Cherbourg gebucht. Wir haben also noch ein paar Tage Zeit. In Windermere finden wir einen gemütlichen, wenn auch wie üblich nassen, Campingplatz. Der Platz verfügt über ein Pub. An der Reception wird uns jedoch empfohlen für das Nachtessen das Pub “Eagle and Child” im Dorf zu besuchen. Es sei nur etwa 45 Gehminuten vom Platz entfernt. Das Wetter lädt auch hier nicht unbedingt zu einem Spaziergang ein. Wir sind aber inzwischen recht wetterfest. Ausgerüstet mit einer Skizze die den Weg ungefähr beschreibt, gehen wir los. Erst einem ganz passablen Feldweg entlang. Dann führt ein Trampelpfad abwärts quer über eine Wiese. Mehrere Male übersteigen wir, wie in der Skizze beschrieben, aus losen Steinen gebaute Weidegrenzen. Meine Schuhe sind schon sehr nass. Bis wir dann endlich im Pub ankommen sind auch meine Füsse eingeweicht.

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Wir verbringen einen gemütlichen Abend im vollen Pub. Drei Engländer erzählen uns von ihrem Urlaub in Griechenland. Sie schwärmen von der Sonne und dem guten Wein! Wir sind nur ein kleines bisschen eifersüchtig.
Es ist schon dunkel als wir das Pub verlassen. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch in der Dunkelheit den Weg zurück zum Campingplatz finden werden. So war es auch, jedoch mit einigen Tritten in den nicht sichtbaren Sumpf.
Der nächste Morgen begrüsst uns mit trockenem Wetter. Nach einer Fahrt von ungefähr 350km südwärts campieren wir auf dem Platz “Cartref” in Cruckton. Abends in der Bar werden Reiseerfahrungen ausgetauscht. Der Barkeeper reist oft für 2-3 Monate nach Indien. Den Grund dafür kann er nicht bestimmt sagen. Es gefalle ihm einfach da. Jährlich besucht er auch seinen Sohn in Australien. Gesprächsstoff für einen Abend war genügend vorhanden.

Heute, 28. September, steht der Besuch von Stonehenge an. Die historische Anlage ist weiträumig abgesichert. Um vom Parkplatz und Ticketoffice zu den Steinen gelangen nimmt man den Shuttlebus oder geht etwa 45 Minuten pro Weg zu Fuss.
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Noch am gleichen Tage fahren wir weiter bis Poole. Von hier aus fährt die Fähre nach Frankreich. Wir haben noch einen Tag Zeit und entschliessen uns mit dem Bus in die Stadt zu fahren. Poole ist eher eine Industrie und Hafenstadt. Wir machen einen Bummel, essen eine Kleinigkeit und fahren wieder mit dem Bus zurück zum Frosch. Morgen heisst es früh aufstehen. Schon um 7.30 müssen wir am Fährhafen sein. Pünktlich um 8.30 legt die Fähre ab.
Auf Wiedersehen Grossbritannien !

Frankreich vom 4. bis 7. September 2019

Unser Frosch hat einen neuen Aufbau bekommen. Der Rohbau wurde von Exkab gebaut. Franz hat den Innenausbau ausgeführt.

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Um die neue Kabine auf ihre Reisetauglichkeit zu prüfen, haben wir eine Reise nach Schottland geplant. Für die im nächsten Jahr geplante Reise haben wir damit die Möglichkeit allenfalls nötige Anpassungen vorzunehmen.
Unser Weg führt uns durch Frankreich. In Epinal haben wir zum ersten Mal übernachtet. Wir mussten natürlich sofort die französischen Spezialitäten auf dem Markt einkaufen. Wein, Käse und auch Paté haben wir eingelagert.

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Wir haben die erste Nacht gut durchgeschlafen. Ein Bäcker bringt frische Baguettes zum Frühstück auf dem Campingplatz.
Am nächsten Tag fahren wir durch die Vogesen.

Campingplatz Val de Vesle in der Nähe von Reims.

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So geniessen wir unser Nachtessen im Innern des neuen Aufbaus. Wir fühlen uns wohl.
Am morgen wollen wir die berühmte Kathedrale von Reims besichtigen.

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Seiteneingang

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Haupteingang

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Weiter geht unsere Reise nach Calais. Wir wollen morgen mit der Fähre den Kanal nach Dover überqueren.

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Die Kreidefelsen der englischen Küste kommen bald ins Blickfeld. Die Überfahrt dauert nur 1,5 Stunden.

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Rückreise durch Frankreich und Italien

Wir verlassen die Fähre in Cherbourg bei diesigem Wetter.  Franz hört ein merkwürdiges Geräusch, das er als kaputtes Radlager interpretiert. Mit einem solchen Defekt ist nicht zu spassen. Wir suchen eine Toyota Garage in der Nähe. In Saint-Lo werden wir fündig. Am späteren Nachmittag treffen wir ein und schildern dem Mechaniker in holprigem Französisch unser Problem. Eine kurze Probefahrt bestätigt Franz’ Vermutung. Das Radlager hinten links muss ersetzt werden. Leider ist das Ersatzteil nicht verfügbar. Es muss in Belgien bestellt werden. Ausserdem hat der Mechaniker erst am 10. Oktober Zeit um die Reparatur vorzunehmen. Heute ist der 30. September! Wir beschliessen erst mal über das Problem zu schlafen. In Monmartin sur Mer finden wir einen schönen Stellplatz. Wir sitzen bei Regenwetter im Auto und überlegen uns die nächsten Schritte. Erst konsultieren wir den Wetterbericht. Dauerregen ist für die kommende Woche angesagt. Wollen wir zehn Tage lang im Auto sitzen? Wir prüfen die Möglichkeiten einer kurzfristigen Heimreise, sei es per Flugzeug oder mit dem Zug. Schlussendlich buchen wir den TGV nach Zürich für den nächsten Tag. Der Frosch kann bei der Toyota-Garage abgestellt werden. Also fahren wir am nächsten Tag unser Auto zur Garage. Ein Mitarbeiter fährt uns zum Bahnhof. Die Eisenbahn bringt uns ohne Probleme nach Hause.
Auch hier ist das Wetter nicht wirklich besser, aber wir haben mehr Bewegungsfreiheit.

Am 10/11. Oktober reisen wir, diesmal mit dem Flugzeug ab Basel nach Nantes und mit dem Zug nach Saint-Lo, zurück um unser Auto wieder in Empfang zu nehmen. Am 11. Oktober nehmen wir unsere Reise wieder auf. Wir übernachten in Marcillé.

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Der französischen Westküste entlang planen wir nun zu fahren. Endlich ist das Wetter besser. In Nantes machen wir einen Zwischenstopp. Wir finden die Markthalle und decken uns mit französischem Käse, Patés, und weiteren leckeren Spezialitäten ein.
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Wir geniessen einen Stadtbummel.DSC05359

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Die Bedeutung der dekorativen Regen-(oder Sonnen) schirme haben wir nicht herausgefunden.

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Ein wunderschönes, zweistöckiges Karussell ist auf dem Wochenmarktplatz aufgestellt.

In Meschers übernachten wir auf dem Camping les Chenes verts.
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So haben wir uns das Campingleben vorgestellt. Apero draussen mit feinem Wein und französischen Kleinigkeiten.
Leider macht uns auch hier in Frankreich das Wetter wieder einen ziemlich dicken Strich durch die Rechnung. Zwar können wir in Bordeaux einen Bummel bei schönem Wetter machen.

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Rundreisen in der Stadt mit dem Tuk-Tuk können gebucht werden.

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DSC05388Kaum verlassen wir die Stadt ziehen wieder dunkle Wolken auf. Noch bis Toulouse fahren wir heute (13. Oktober) weiter. Auf einem lärmigen Platz am Rande der Stadt übernachten wir.
Wir entscheiden uns die Küste zu verlassen und als Nächstes Aix en Provence anzusteuern. Das mehrheitlich feuchte Wetter begleitet uns weiterhin.

Auch in der Stadt des Wassers nehmen wir den Regenschirm mit auf unseren Stadtbummel.DSC05405

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Hier müssen wir selbstverständlich einen Vorrat der berühmten Calisson (Melonenguetzli) einkaufen. Auch Rillette vom Schwein und von der Gans leisten wir uns. Es ist uns bewusst, dass wir ständig Essen kaufen. Wir haben auch keine gute Ausrede dafür. Es gibt hier in Frankreich, neben Wein, eben auch viele kulinarischen Spezialitäten! Zu Hause werden wir sicher einen Teil unserer “Beute” weitergeben.

Um Küche und Keller weiter aufzufüllen, wollen wir auf unserer Heimreise auch einen Stopp im Piemont machen. Ein Teil der Strecke fahren wir auf der französischen Autobahn. Bei Menton biegen wir ab Richtung Italien. Über den Còl de Pérus führt eine kurvige Strasse dem Fluss entlang. In diesem Gewässer sind die Folgen der ergiebigen Regenfälle gut sichtbar.

In Vergne bei  Barolo machen wir Station auf dem Camping Sole Langhe. Schon auf unserer Reise durch die Westalpen haben wir auf der Rückreise hier übernachtet. Seither hat sich hier aber einiges geändert. Es wurden schöne Sanitäranlagen gebaut und der ganze Platz auf Vordermann gebracht. Im dazu gehörigen B&B können auch Camper am reichlich bestückten Frühstücksbuffet teilnehmen.

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DSC05419Im Buon Padre  nehmen wir einen Apero und plaudern ein bisschen mit Mama Maria. Sie hat fünfzig Jahre selbst hier gekocht. Jetzt hat sie Küchenpersonal eingestellt und überwacht natürlich deren Arbeit.  Wir buchen einen Tisch fürs Nachtessen. Es war excellent, wir empfehlen dieses Restaurant gerne weiter.  Wir kaufen einige Flaschen des ausgezeichneten Weins den wir zum Essen genossen haben. Voller Stolz zeigt uns Maria den alten Weinkeller. Da liegen noch ganz edle Tropfen. Die seltenen Flaschen werden nur noch einzeln im Restaurant verkauft.

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(Bild von Google Maps “Picasa”)

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Am Morgen fahren wir nach Alba. Auch hier decken wir uns wieder mit italienischen Spezialitäten, vor allem Salami, ein.

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In Verduno geniessen wir ein kleines Mittagessen. Wir können draussen sitzen, obwohl eigentlich schlechtes Wetter vorhergesagt war.

DSC05421Übernachten wollen wir wieder auf dem Camping Sole Langhe. Nach einem guten Frühstück im B&B packen wir den Frosch mit den diversen Einkäufen und machen uns auf die Reise nach Hause. Wir hoffen, die Zöllner sind uns gut gesinnt.
Ohne Probleme erreichen wir unser Heim. .