Die Landschaft hat sich gegenüber dem britischen Mittelland verändert. Wir fahren in Richtung Schottland. Wir sehen nun Hügel und kleine Täler. Auf der Anhöhe an der Grenze werden wir richtig schottisch empfangen.
Schon in Jedburgh halten wir kurz an um die bekannte Abbey zu fotografieren.
Unser heutiges “Kulturziel” ist aber die Melrose Abbey. In Melrose angekommen werden wir jedoch zunächst vom Priorwood Garden angezogen. Hier sind 70 verschiedene Apfelbäume und viele Blumen zu bewundern.
Die ersten Bauten der Melrose Abbey wurden im 12 Jahrhundert errichtet. Über mehrere Jahrhunderte wurde die Abbey umkämpft. Sie wurde von Benediktinern, dem strikteren Flügel dieser Bruderschaft, neu aufgebaut. Diese Benediktiner waren gegen jeden Schmuck in den Kirchen. Sie widmeten sich vor allem dem Gebet und der Arbeit. Da sie sehr fleissig waren, wurden sie über die Jahrhunderte auch reich. Mit dem Reichtum kam auch die Geltungssucht und die Kirche wurde daher wieder ausgeschmückt.
Das Kirchenschiff war in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil war den Laienbrüdern vorbehalten. Der zweite Teil, der bei der Marienstatue in der Mitte des Bildes beginnt, ist für die Mönche. Diese durften sich auch im Altarraum aufhalten.
Durch diesen Schweinekopf wird das Abwasser des ganzen Daches geführt.
Noch eine kurze Fahrt nach Edinburg ist für heute geplant.
Auf dem Morton Hall Caravan Park beziehen wir unseren Standplatz.
Gleich daneben grasen Hochlandrinder.
Das Wetter am nächsten Tag ist “schottisch”, d.h. man weiss nie wie es in der nächsten Viertelstunde aussehen wird. Es scheint die Sonne und, plötzlich, buchstäblich aus heiterem Himmel, regnet es. Wir sind selbstverständlich vorbereitet. Die Regenjacke ist eingepackt. Sonnencreme brauchen wir vorläufig noch nicht. Die Sonne schien bis jetzt nie lange genug um eincremen notwendig zum machen.
Mit dem Bus fahren wir in die Stadt. Erst bummeln wir der Princess Street entlang. An der Skulptur des Dichters Walter Scott vorbei.
An vielen Modegeschäften mit grossen Namen und einigen Souvenirshops vorbei gelangen wir zur Waverley Bridge. Hier werden die verschiedensten Hop on hop off Busstrecken angeboten. Wir nehmen den Erstbesten und lassen uns durch die Stadt fahren.
Bei der Ausstellung “Dynamic World” steigen wir aus.
In diesem Haus wird die Entstehung der Erde gezeigt. Mit vielen verschiedenen Filmsequenzen gehen wir vom Urknall bis zur heutigen Zeit. Beeindruckend ist die wirklichkeitsnahe Darstellung. So wird dreidimensional der Ausbruch eines Vulkans gezeigt. Die Verschiebung der Erdplatten wird vom Rütteln des Untergrunds veranschaulicht. Die Ausstellung ist wirklich sehenswert.
Wieder im Bus fahren wir bis zum Grasmarket. Das ist kein Markt mehr, sondern nur eine Geschäftsstrasse mit diesem Namen.
Alt und Neu stehen in Kontrast.
Der Aufgang zum Schloss. Die Besucher standen Schlange. Für uns war das Grund genug wieder umzukehren und zurück in die Stadt zu spazieren
Noch ein Blick zurück auf Edinburgh Castle.
Das schottische Parlamentsgebäude.
Bei einem Italiener haben wir einen Kaffee genossen. Die richtige Bushaltestelle für den Bus zurück zum Campingplatz haben wir auch gefunden. Für uns war der Stadtbesuch damit abgeschlossen. Wir sind wirklich keine Stadttouristen!
Auf der Rückfahrt aus der Stadt zum Campingplatz.
Am nächsten Morgen fahren wir wieder los, durch das östliche Highland immer Richtung Norden.
Auf der Strecke durch das liebliche Hochland mussten wir auf engen Strassen viele Velofahrer überholen. Es scheint, dass irgend eine Ausfahrt organisiert wurde. Es waren, ohne zu übertreiben, hunderte der “Gümmeler” unterwegs.
Am Nachmittag erreichten wir Inverness und wieder fanden wir einen guten Standplatz.
Nach einer ruhigen Nacht machten wir uns auf die Stadt zu erkunden. Zum ersten Mal machen wir mit den starken schottischen Winden Bekanntschaft.. Der Spaziergang vom Campingplatz zur Stadt führt dem Fluss Ness entlang. Schön, aber an diesem Tag doch recht anstrengend. Vorgebeugt marschieren wir mit meist gesenktem Kopf.
Auch Inverness hat selbstverständlich sein Schloss.
Aussicht vom Schloss über die Stadt.
Wir haben unsere Vorräte aufgefüllt. Mit vollen Taschen gehen wir flussaufwärts, begleitet von starken Winden, zurück zu unserem temporären Heim.
Ein gutes hat der starke Wind: man muss sich nie um eine gute Frisur bemühen. Alle Leute sehen gleich “verstrubelt” aus.
Morgen wollen wir das Nessie suchen gehen.