Ostafrika ist uns Schweizern bis jetzt immer freundlich begegnet. Wir hatten wieder einen problemlosen Grenzübertritt nach Uganda.
Hier haben wir den Äquator überquert. John’s Auto steht noch auf der südlichen Seite, unseres im Norden.
Das Nile River Porch camp am Ursprung des Nils ist unsere nächste Station. Zwei Nächte haben wir hier verbracht und uns gedanklich auf das Gorillatrecking vorbereitet. John wird uns nicht begleiten. Er zieht es vor, noch einige Zeit hier zu verbringen und auf dem Nil eine Bootsfahrt zu machen. Wir werden ihn in Tansania, am Lake Victoria, wieder treffen.
Ausblick vom Camp auf den Nil.
Mit einer Zwischenstation in Mbarara sind wir zum Bwindi impenetrable Forest Park gefahren.
Wieder hatten wir Glück, wir konnten unser Zelt kurz vor dem Wolkenbruch aufstellen. Das Ruija Comunity Camp ist wieder eine Anlage die von der Gemeinde geführt wird und deren Profit der Gemeinde, unter anderem einem Waisenhaus, zu Gute kommt.
Beim Ruija Gate sind wir nach einer kurzen Information mit unserer Führerin Corette, zwei Wildhütern und Trägern zum trecking aufgebrochen. Erst ging es gemütlich durch den Wald, hügelauf und hügelab. Bald schon hat Corette die Meldung erhalten, dass die Tracker (sie spüren die Gorillafamilien auf) die Spur der Gorillas aufgenommen haben.
Nun ging es quer durch den Urwald. Wir merkten bald warum der Park „impenetrable“ (undurchlässig) heisst. Corette und die zwei Wildhüter mussten uns mit ihren Macheten einen Pfad bahnen. Steil einen Hügel hinunter und auf der anderen Seite hinauf führten sie unsere Gruppe.
Dann, nach ca. zwei Stunden Marsch, sahen wir den ersten Silberrücken. Nur noch eine kleine Strecke und die ganze Familie präsentierte sich uns.
Die Parkregel bestimmt, dass Touristen höchstens eine Stunde in der Nähe der Tiere verbringen dürfen. Damit soll verhindert werden, dass die Gorillas in ihrem Lebensrhythmus gestört werden.
Eine Stunde lang sahen wir wie die Tiere sich gegenseitig pflegen, wie die jüngeren auf Bäume klettern und wie das Baby langsam die ersten Schritte weg von der Mutter wagte. Faszinierend!
Beindruckt vom Erlebnis und müde vom Wandern auf schlüpfrigen Pfaden kehrten wir am Nachmittag in unser Zelt zurück.
Am nächsten Morgen fahren wir die ruppigen 26km durch den Park zurück auf die geteerte Hauptstrasse nach Kabale und Richtung Ruanda.