Italien 2020 (an Stelle der Nordamerikareise)

Unsere Reise nach Kanada ist nicht ins Wasser gefallen, aber musste, wie so Vieles in diesem Jahr, Corona Pandemie bedingt, abgesagt werden. Unser Auto war reisefertig bepackt. Im April, drei Tage vor der Abfahrt nach Hamburg zur Verschiffung, wurde uns mitgeteilt, dass Kanada keine Touristen mehr ins Land lässt. Noch hatten wir für einige Wochen die Hoffnung, dass der Spuk bald vorbei sein werde. Wie wir alle wissen, ist das Ende der ganzen leidigen Geschichte noch nicht in Sicht. Auch viele andere Reisepläne, wie z.B. Island, Spanien oder Portugal mussten wir streichen. Schlussendlich haben wir das Planen aufgegeben.

Jedoch schon im Sommer hatten wir das Gefühl, dass unser Frosch endlich wieder bewegt werden sollte. Eine Vier-Pässe-Fahrt durch die Schweiz hat uns für einige Tage das Reisegefühl wieder zurückgegeben. Dann sahen wir im Herbst nur noch die Möglichkeit für zwei bis drei Wochen eine kleine Tour durch Italien zu machen.
Am 28. September sind wir losgefahren. Wir sind über den Julierpass durchs Oberengadin hinab gefahren bis Zernez. Genau an diesem Wochenende hat der Winter erstmals einen kalten Gruss in die Schweiz geschickt.
Hier ein Bild vom Julierpass.

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Am nächsten Tag fahren wir durch das Münstertal südwärts bis Meran. Hier hat uns nun endlich die Sonne wieder aufgewärmt.

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Wir geniessen einen Bummel durch die Stadt und den Sonnenschein auf dem schönen Campingplatz.

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Am Ufer des Gardasees haben wir auf einem schönen Platz übernachtet. Leider lag er direkt an der Strasse. Die ganze Nacht herrschte reger Verkehr.

Im Südtirol, weiter Richtung Süden, fahren wir durch herrliche Obstplantagen. Fleissige Bauern pflücken die reichliche Ernte. Überall werden Äpfel angeboten.

Unsere nächste Station ist Venedig. In Fusina finden wir einen angenehmen Campingplatz. Von hier aus fährt uns ein Boot direkt nach Venedig.Wir wollen die Stadt trotz der nicht sehr erfreulichen Wetteraussichten besuchen.

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Erste Eindrücke von der Stadt.

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Die ergiebigen Regenfälle der letzten Tage haben ihre Spuren hinterlassen.

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Am berühmten Markusplatz herrschte keine grosse Hektik. Den Touristen werden zum Schutz vor nassen Füssen bunte Plastiküberzüge verkauft. Sogar der Kellner arbeitet in Gummistiefeln. Die Italiener haben sich an das gelegentliche “Aqua alta” gewöhnt und stellen sofort Stege auf.

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Das Wetter hat sich zusehends gebessert. Wir setzen unseren Bummel durch die Stadt fort.

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Was wäre Venedig ohne Gondoliere! Sie sind immer noch eine Touristenattraktion.

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Auch die Rialtobrück gehört selbstverständlich zu einem Touristenbesuch. Wir waren nicht sehr beeindruckt. Die vielen kleinen Brücken und Durchgänge waren jedoch sehr interessant.

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Überall sind Häuser verziert mit Bildhauerarbeiten.

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Ein langer Tag geht zu Ende. Wir fahren mit dem Boot zurück zum Campingplatz. Auch wenn der Rummel in der Stadt nicht sehr gross war, wir sind froh wieder in unserem bescheidenen, ruhigen Zuhause zu sein.

Noch wollen wir weiter in den Süden. Leider gestaltet sich die Suche nach noch offenen Übernachtungsplätzen recht schwierig. In der Nähe von Ravenna fanden wir einen Platz der gerade noch diese eine Nacht offen ist.

An der weiteren Strecke Richtung Süden liegt der kleine Stadt-Staat San Marino.Er gilt als die älteste Republik. Erstmals erwähnt soll er um 300 sein.
Franz erinnert sich, dass er als Kind schon hier war. Also wollen wir die Gelegenheit benutzen und Kindheitserinnerung  wecken.

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Der alte Kern von San Marino liegt zuoberst auf dem Hügel der das ganze Gebiet des Staates umfasst. Die vormalig Regierenden hatten einen prächtigen Rundblick. Eventuelle Feinde konnten schon von Weitem gesehen werden.
Die Gebäude sind zwar nicht fast 2000 Jahre alt, aber doch recht eindrücklich.

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Die nächste Übernachtungsmöglichkeit liegt bei Ancona. Der Platz direkt am Meer ist schön, aber der Wettergott ist uns nicht wirklich gut gesinnt. Zwar erwachen wir bei schönsten Sonnenschein, jedoch schon am Mittag ziehen wieder dicke Wolken auf. Mit kleinen Ausflügen mit unseren neuen “E-Velöli” und Spaziergängen am Meer verbringen wir die Tage.  Da nach zwei Tagen der Wetterbericht immer noch nicht besser ist, wollen wir den Apennin überqueren und bis Rom fahren.

Auch hier suchen wir ziemlich lange bis wir einen noch offenen Campingplatz finden. Der Platz nahe Rom ist zwar offen zur Übernachtung, aber das Restaurant und der Laden haben die Saison bereits abgeschlossen.
Mit einem Vorortzug fahren wir bis zur Station San Pietro. Diesen Tag wollen wir im Vatikan verbringen.
Erst besuchen wir den Petersplatz und den Dom.

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Der Eingang zum Dom ist gesichert. Es werden nicht nur, wie auf einem Flughafen, die Taschen durchleuchtet, es wird auch bei jedem Besucher Fieber gemessen. Natürlich herrscht auch hier, wie in ganz Rom, Maskenpflicht. Dies nicht nur im Innern von Gebäuden, sondern auch auf Strassen und Plätzen.

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In der Peterskirche beeindruckt vor allem die Grösse und die verschwenderische Pracht der Gemälde und Altäre.

Wir suchen uns ein Restaurant für ein Mittagessen. Kaum hatten wir uns gesetzt, öffnet der Himmel alle Schleusen. Kellner helfen den wenigen im Freien sitzenden Gästen ins Trockene. Wir hatten Glück schon von Anfang an einen Tisch unter Dach zu erwischen.

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Der Nachmittag ist den Vatikanischen Museen und der Sixtinischen Kapelle gewidmet.

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Nach etwa drei Stunden schlendern durch immer neue Museumssäle und schier überfordert von den vielen Kunstgegenständen, waren wir froh wieder ins Freie gehen zu können. Die Ansammlung von Gemälden, alten Landkarten, Teppichen und Statuen ist überwältigend und fast  nicht erfassbar.
Wir spazieren zurück zum Bahnhof und fahren durch Roms Vorstädte zurück zu unserem Campingplatz.

Am Morgen fahren wir wieder mit der Bahn in die Stadt. Heute wollen wir das alte Rom etwas erkunden.

Für die erste Übersicht fahren wir mit einem Hopp-on-hopp-off Bus.

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Beim Kolosseum steigen wir aus.

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Schlendern weiter durch Roms Strassen

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und machen Mittagspause in einem kleinen Strassencafé. Es wird uns herrlicher Schinken und Bruschette serviert. Der Café zum Abschluss darf in Italien natürlich nicht fehlen. Das Verhältnis von Café zu Grappa empfand ich aber etwas gar grosszügig.

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Die Fontana di Trevi gehört zum Pflichtprogramm bei einem Besuch der ewigen Stadt. Auch hier waren relativ wenig Touristen unterwegs.

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Wir spazieren weiter durch enge Gassen und vorbei an imposanten Gebäuden.

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Langsam schmerzen die Füsse. Wir gehen zurück zur Bahnstation und fahren zum Campingplatz.

Der Wetterbericht für die nächsten Tage verspricht sonniges, warmes Herbstwetter. Wir beschliessen weiter zu fahren. Bei Castiglione de la Pescaia finden wir einen Zeltplatz am Meer. Ein paar ruhige Strandferien-Tage geniessen wir hier. Der Fotoapparat bleibt im Frosch.

Ein weiteres Ziel ist, immer wenn wir in Italien sind, das Piemont. Wir kennen einen guten Winzer und wollen unsere Vorräte für den Winter aufstocken. Wir beziehen wieder den uns schon gut bekannten Campingplatz Sole Langhe.

Ein Ausflug mit dem “Velöli” nach La Morra.

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Wir machen einen Spaziergang durch die Rebberge.

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Die Traubenlese ist noch nicht ganz abgeschlossen

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Mittagspause im Rebberg.

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Die ersten Schritte zum schönen Wein.

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Hier werden die Beeren maschinell von den Stauden getrennt.

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Blätter und unreife Beeren werden herausgelesen.

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Nun wird gepresst. Der Saft fliesst durch einen Schlauch in die vorbereiteten Tanks.

Eingedeckt mit Wintervorräten an Salami und Wein fahren wir zurück in die Schweiz. Da wir noch einen kurzen Besuch auf dem Campingplatz Tunetsch und dem dazu gehörigen Restaurant planen, fahren wir über den Simplon. Um den Kreis vom Schnee auf den Julierpass am Anfang unserer Reise zu schliessen, schickt uns Petrus eine richtige Winterüberfahrt über den Simplonpass.

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Zum Abschluss gönnen wir uns noch ein feines Nachtessen im Restaurant Tunetsch im Wallis. Nach einer recht kalten Nacht (zum Glück haben wir eine Heizung im Frosch) fahren wir nach Hause.