Über die Grenze nach USA bis Warrenton 2. bis 6. August.

Wir verlassen Vancouver und stehen schon nach etwa 80 Kilometer an der Grenze zu den USA. Wir wurden mehrfach gewarnt, dass es lange Schlangen gäbe beim Zoll. Wir hatten Glück. Die Wartezeit betrug nur etwa 15 Minuten.

Einer freundlichen Zöllnerin übergaben wir unsere Autoschlüssel mit dem Hinweis, dass wir gerne bereit sind, ihr beim Öffnen und Einsteigen in unsere Kabine behilflich zu sein. Sie hiess uns einfach warten und werde uns rufen, falls sie Hilfe benötige. Nach etwa 10 Minuten war die Dame zurück mit den Eiern aus unserem Kühlschrank in der Hand. Leider müsse sie diese einbehalten. Ansonsten sei alles in Ordnung und wir könnten weiterfahren. Zurück beim Frosch haben wir festgestellt, dass die Zöllnerin es geschafft hat, ohne dass das Dach aufgeklappt wurde, alle Schubladen, den Kühlschrank und sogar den Aufbewahrungsort unter dem Tisch zu öffnen und zu durchsuchen. Für uns hiess das, erstmal aufräumen, erst dann konnten wir die Fahrt wieder aufnehmen.

Wir fahren über eine Nebenstrasse bis Coupeville.

Hier haben wir die Fähre nach Townsend auf der Olympic Halbinsel gebucht. Schon am Fährhafen, wo wir auf die Fähre warten, spricht uns Neil an. Ein freundlicher Amerikaner, der auch schon viel gereist ist und, wie er berichtet, in Townsend wohnt.

Vor dem Verlassen der Fähre kommt Neil wieder zu unserem Fahrzeug. Wir könnten bei ihm auf seinem Grundstück campieren, offeriert er. Leider haben wir unseren Platz in Townsend gebucht und bezahlt. Neil gibt uns seine Telefonnummer und seine Adresse. Wir sollen doch bitte Kontakt aufnehmen.

Im Hafen von Townsend stellen wir auf dem gebuchten Platz unseren Frosch ab.

Wir versuchen Neil telefonisch zu erreichen, was nicht klappt. Kurz entschlossen fahren wir zur angegebenen Adresse. Wir kommen zu einem Haus mit fantastischer Aussicht. Das Haus steht leicht erhöht direkt am Strand. Neil stellt uns auch seine Frau, Babs, vor. Wir verabreden uns für das Nachtessen in der Stadt. Auf dem Rückweg zu unserem Standplatz wollen wir uns das Restaurant kurz ansehen. Zu unserem Schrecken stellen wir fest, dass es heute geschlossen ist. Wir wollen einfach etwas früher zum Restaurant fahren und dann mit Neil und Babs ein anderes suchen.

Port Townsend

Zu unserer Überraschung fährt aber kurz vor der vereinbarten Zeit ein rassiges, rotes, brandneues Mustang Cabriolet vor. Darin sitzen Neil und Babs! Wir haben uns Neil’s Auto ganz anders vorgestellt.  Sein Camper, mit dem er auf der Fähre war, war ein schon recht mitgenommenes Modell. Neil, mit grauem Pferdeschwanz und Babs, eher der alternative Typ, in so einem Auto!

Leider haben wir es verpasst von den beiden ein Foto zu schiessen. Wir haben aber einen sehr gemütlichen Abend im chinesischen Restaurant gleich beim Campingplatz verbracht. Wir erhielten viele gute Tips für unsere Weiterreise.

Vor allem hat uns Neil Cape Flattery empfohlen, hat uns aber auch gewarnt, dass es da meistens neblig sei. Wir machen uns am nächsten Morgen auf den Weg dorthin. Auf der Route gibt es aber noch ein Thermalbad. Es ist in der Zwischenzeit sicher allgemein bekannt, dass wir uns ein solches nicht entgehen lassen. In Sol duc hot springs wollten wir nicht nur baden, sondern auch übernachten. Der Campingplatz war jedoch ausgebucht.

Wir fahren weiter bis Sekiu. Ein einfacher Platz am Meer ist unser nächster Übernachtungsstopp.

Unsere Nachbarn, drei Männer im Fischer-Wochenende, sprechen uns sofort an. Sie fachsimpeln mit Franz über Autos und Fische. Wir bereiten unser Nachtessen vor, da kommt einer der Nachbarn mit bereits zubereitetem Lachs zu uns herüber. Franz freut sich über das feine Nachtessen.

Cape Flattery erreichen wir am Morgen bei besten Wetter. Eine Wanderung führt uns durch den Regenwald bis zur nordwestlichsten Spitze der USA, ausgenommen natürlich Alaska.

Cape Flattery

Der Plan für die nächsten Tage sieht die Fahrt auf der Strasse 101 dem Ufer des Pacifik entlang, immer in südlicher Richtung vor. Unser nächster Stopp ist Hoquiam River.

Immer wieder drückt Nebel vom Pacifik her inland. Allen, die uns von der Fahrt auf der US101 vorgeschwärmt haben, müssen wir recht geben. Die Fahrt ist mit schönen Aussichtspunkten gespickt.

Hier die drittlängste Brücke der Welt, so jedenfalls berichtet der Reiseführer. Wir fahren über die Brücke und biegen gleich danach nach Warrenton ab. Einen Tag Pause wollen wir uns nun gönnen.

Wir packen unsere Velölis aus für einen Ausflug durch den Fort Stevens State Park.

Fort Stevens ist eine Verteidigungsanlage. Hier sind die riesigen Unterwasserminen ausgestellt. Wir kümmern uns nicht sehr um die militärische Vergangenheit des Parks, geniessen aber die Wege durch den kühlen Wald.

Abendstimmung auf dem Kampers West RV Park in Warrenton.

 

Weiter der Westküste entlang

Eine gemütliche Fahrt mit vielen Stopps zur Bewunderung der schönen Küstenlandschaft.

Spaziergänge sind ein Genuss, die Wassertemperatur lädt jedoch nicht zum Baden ein.

Wir verbrachten, trotz der idyllischen Lage im Devils Lake Park, eine unruhige Nacht. Dies verdanken wir unseren Nachbarn, einer Gruppe junger Leute, die bis in die frühen Morgenstunden gefeiert haben.

Weiter südlich fahren wir zum Devils Punch Hole.

Wir schauen den Surfern zu die, trotz geringem Wellengang, geduldig auf die nächste gute Welle warten.

Auch die Seehunde nehmens gemütlich.

Die konstanten Winde vom Meer her lassen alle Büsche und Bäume krumm, landeinwärts wachsen.

Der Strand, Heceta Beach, bei unserem Campingplatz in Florence.

Barfuss im Sand, den Geruch des Meeres in der Nase, Wind in den Haaren: bleiben da noch Wünsche offen?

Das Ballett der Vögel.

Als nächstes machen wir einen Besuch bei den Fleischfressenden Pflanzen.

Insekten werden bei den zwei längeren Blättern unten am Blütenkopf angelockt.

Mittagsrast in Bandon.

Der Himmel ist bewölkt, das Meer zeigt sich von seiner düsteren Seite.

Wir campieren im Indian Creek Park in Gold Beach.

Hier wird uns das Barnacle als bestes Fischrestaurant empfohlen. Schon wegen dem uns gut bekannten Namen wollen wir das Restaurant besuchen. Das Barnacle ist eines unserer Lieblingsrestaurant in Port Elizabeth, Südafrika.

Franz hat, wie immer, den Fisch genossen und auch ich habe ein gutes Nachtessen bekommen, aber ohne Fisch.

Auch auf diesem Platz campieren viele Fischer. Sie verbringen hier einige Wochen und füllen ihre Tiefkühlschränke mit dem Fang. Viel Fischerlatein ist bei den Gesprächen natürlich auch dabei. Aber auch hier sind die Männer, Frauen sind hier sehr selten, überaus grosszügig. Franz bekommt geräucherten Lachs geschenkt.

 

 

 

 

Noch einige Kilometer bis nach Petaluma

Immer wieder schöne Ausblicke auf unserer Fahrt weiter der Westküste entlang.

Unser nächster Stopp ist Brookings. Wir klagen dem Besitzer des Seabird RV-Parks unser Leid betreffend unsere schlechten Telefonverbindungen. Er verweist uns an einen AT&T Telefonshop, der ganz in der Nähe liegt.

Hier werden wir mit einer nicht sehr angenehmen Wahrheit konfrontiert. Wir wissen nun warum unsere Telefone in Alaska nicht richtig, d.h. nur zeitweise, funktionierten. Der Vorgänger von Präsident Biden hat ein Gesetz erlassen, das besagt, dass alle elektronischen Geräte made by Huawei in den USA nicht funktionieren dürfen. Im Weiteren dürfen keine solchen Geräte mehr aus China in die USA importiert werden. Das hat nun zur Folge, dass unsere Huawei Telefone nicht funktionieren. Wir mussten ein neues Telefon kaufen um in den USA telefonieren zu können. Zum Glück ist unser Tablett und unser Computer nicht aus China. Wir konnten so unseren Datazugang sichern. Das ganze Hin-und-her hat uns einen Tag und $100 gekostet.

Der nächste Tag ist dem Redwood gewidmet.  Schon kurz nach der Einfahrt in den Redwood National Park sehen wir einige Exemplare dieser beeindruckenden Riesen. Beeindruckend ist nicht deren Umfang, sondern vor allem deren Höhe. Sie ragen wie Wolkenkratzer weit in den Himmel hinein.

Wir kommen zum Big Tree.

Wir machen eine kleine Wanderung durch den Wald und begegnen einigen bemerkenswerten Exemplaren des Red Wood.

Das Wurzelwerk eines gefallenen Riesen.

Bemerkenswert sind auch die Nadeln und die grobe Rinde des Baumes.

Auf der Avenue of the Giants.

Diesem Riesen ist ein Kopf gewachsen.

Auf dem Campingplatz in Arcata gönnen wir uns etwas Ruhe. Der Ort ist auch nicht wirklich sehenswert. Halt einfach ein Übernachtungsplatz.

Noch immer geht es südwärts. Wir machen einen kleinen Abstecher zum historischen Städtchen Ferndale.

Hier könnten wir weiter bis Capetown. Das scheint uns dann aber doch zu abwegig.

Unser nächster Stopp ist Fort Bragg.  Die im Reiseführer beschriebene Glassbeach wollen wir sehen. Ein Glasstrand? Wir können uns nicht wirklich etwas darunter vorstellen.

Das „Wunder“  des Glasstrands hat einen nicht sehr rühmlichen Ursprung. Die Glasscherben aus einer im Meer liegenden Deponie wurden von den Wellen zu hübschen, glitzernden Steinen geschliffen und an diesem Strand angeschwemmt.

Zu Fort Bragg ist noch zu erwähnen, dass wir hier den wohl schlechtesten Campingplatz, Hidden Pines RV Park, unserer bisherigen Reise „erwischt“ haben. Dazu war er noch teuer. Definitiv nicht zu empfehlen.

Am 13. August reisen wir weiter bis kurz vor San Francisco. In Petaluma beziehen wir einen herrlichen Platz. Hier ist für die nächsten Tage unsere Basis für die Erkundung der Stadt.

Copie KOA Reklame

Petaluma – San Francisco 13. bis 16. August 2022

Schon vor wir unseren Platz in Petaluma erreichen fahren wir durch ein schönes Weingebiet. Der Unterschied zwischen den grünen Reben und den umliegenden braunen Wiesen ist frappant. Auch hier haben die Rebbauern in der Zwischenzeit gemerkt, dass sich auch mit Oliven viel Geld verdienen lässt. Neben grossen Rebflächen sehen wir immer wieder Olivenbäume.

Ein Ausflug zu einem Weingebiet ist hier in Kalifornien ein Muss. Wir heben uns das für später auf und wollen uns erst San Francisco ansehen. Auch unserem Freund aus den Zeiten in Südafrika, Gusti, der schon seit vielen Jahren hier wohnt, wollen wir einen Besuch abstatten.

Die Golden Gate Bridge liegt vor uns. Gespannt sind wir auf diese weltberühmte Brücke die, entgegen der allgemeinen Meinung nicht rot ist,  offiziell heisst die Farbe „International Orange“. Auf die korrekte Bezeichnung wird scheinbar viel Wert gelegt.

Wir fahren zwar mit dem Frosch in die Stadt, setzen aber wieder auf die bewährte Hop-on-hop-off bus tour um erste Eindrücke von der Stadt zu erhalten.

Alcatraz, die berühmt, berüchtigte Gefängnisinsel die heute eine Touristenattraktion ist.

San Francisco hat eine klevere Strategie entwickelt um den Bedarf an Trams zu sichern. Die Stadt kauft frei werdende Trams aus verschiedenen Städten und setzt sie ein. Daher sind die Trams in verschiedenen Farben anzutreffen.

Es gibt natürlich auch immer noch den berühmten Cabelcar, der rege benützt wird, vor allem von Touristen.

Pier 39, Einkaufen, Essen, Trinken

Nicht nur die Menschen sind hier dicht gedrängt. Auch die Robben auf den Plattformen streiten sich um die besten Plätze.

Nach dem Erdbeben von 1906 brachen in der Stadt viele Feuer aus. Dieser Turm wurde zum Gedenken an eine junge Frau errichtet, die die Feuerwehrleute während dieser Zeit tatkräftig unterstützte.

Wer errinnert sich noch an das Lied „if you are going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair……“? In diesen Strassen wurde die Hippie Kultur gepflegt. Es ist heute noch ein spezielles Quartier mit einem bohemien Flair.

San Francisco, eine sehenswerte Stadt.

Wir haben Gusti getroffen. Auch seine ursprünglich roten Haare sind nun weiss geworden. Ein paar gemütliche Stunden mit viel „weisch no“ und „wie gohts dem und em andere, wo sind die jetz?“ haben wir gemeinsam verbracht.

Bald werden wir wieder weiterreisen. Etwas muss jedoch in dieser Gegend noch unbedingt sein. Ein Besuch auf einem Weingut.

Der Kellner, ein zur Zeit verletzter Football player, mit der entsprechenden Figur.

Ein sehr elegantes Weingut mit durchschnittlichen Weinen und sehr gehobenen Preisen.

Nun haben wir auch diesen „Pflichtteil“ erledigt und können morgen wieder weiter fahren.

Nicht Yosemite sondern Sonora Pass

Das nächste Ziel ist der Yosemite National Park. Erst eine ziemliche langweilige Strecke auf der Autobahn über eine weite Ebene. Dann folgt eine interessantere Gegend über Hügel und durch Dörfer. Etwa 20km vor dem Parkeingang finden wir in Coarsgold einen Campingplatz.
Leider haben wir es versäumt eine Durchfahrtsbewilligung für den Yosemite Park zu beantragen. Diese hätten wir etwa zwei Monate vor unserer Ankunft hier beantragen müssen. Kurzfristig ist da gar nichts zu machen. 

Wir sind erst etwas enttäuscht, finden aber bald eine gute Lösung. Ohne auch nur einen Blick auf den Parkeingang zu verschwenden, fahren wir nördlich über einen kleinen Pass.

Bei einer kurzen Rast finden wir diese wunderschönen Tannzapfen, gross wie eine Ananas. Die hätten doch eine schöne Weihnachtsdekoration ergeben. Leider können solche Souvenirs nicht in die Schweiz eingeführt werden. Schweren Herzens lassen wir die Zapfen am Strassenrand zurück.

Paralell zum Pass im Yosemite Park führt der Sonora Pass vom Städtchen Sonora nach Bridgeport über die Strasse 108.

Durch schöne Wälder geht es erst auf einer sehr guten Strasse bergauf.

Dann wird die Strasse schmaler und immer steiler, die Kurven werden enger. Unser Frosch keucht ein bisschen, gibt aber nicht auf.

Es ist geschafft, wir kommen auf fast 3000 MüM auf der Passhöhe an.

Von nun an gehts bergab! Zwar nicht gerade bis auf Meereshöhe, aber immerhin etwa 1000 Höhenmeter.

In Bridgeport übernachten wir auf dem Reservoir and Marina Camp Ground. Wir geniessen einen gemütlichen Abend. Im Rückblick auf diesen Tag sind wir sehr zufrieden. Die morgentliche Enttäuschung ist verflogen. Auch der Yosemite Park hätte uns nicht mehr bieten können.

Auch am Morgen ist die Gegend um das Reservoir noch sehr sehenswert. Pelikane versammeln sich auf dem Wasser.

Auch diesen schönen Ort verlassen wir. Es geht weiter südöstlich. Auf der Karte lesen wir, dass Benton Hot Springs die nächste Ortschaft ist. Wir sind gespannt, haben wir doch nirgends in unseren Reiseführern von diesem Bad gelesen.

Nun ist alles klar!

Die Gegend wird immer trockener. Beidseits der Strasse nur noch Geröll, Sand und einige kleine Büsche und Kakteen.

Wir beobachten eine kleine Windhose.

Im Wüstenstädtchen Beatty verbringen wir eine Nacht bei recht hohen Temperaturen. Glücklicherweise konnten wir uns vor dem Schlafengehen im Swimmingpool abkühlen.

Bis Kingman und Grand Canyon

Nach der sehr warmen Nacht im Death Valley Campground, der nur einen Hügelzug vom eigentlichen Death Valley entfernt liegt, fahren wir weiter Richtung Las Vegas. Franz war bis jetzt nicht begeistert von einem Halt in der Stadt der Casinos und Glückspieler. Er hatte wohl Angst, ich würde viel zu viel Geld verzocken. Also fahren wir auf einer achtspurigen Autobahn vorbei an der „verbotenen“ Stadt bis Kingman.

Dort buchen wir eine Tour zum West Rim des Grand Canyon. Morgens um sieben werden wir beim Campingplatz abgeholt. Sharon, unsere Fahrerin und Guide unterhält uns während der einstündigen Fahrt zum Canyon mit der Geschichte der geplanten Seilbahn über den Canyon. Der Plan wurde als undurchführbar verworfen, aber erst, als schon einige Bauten erstellt waren.

Kleine Lebewesen existieren in der trockenen Landschaft.

Wälder von Joshua Bäumen säumen die Strasse.

An der Schlucht angekommen, sehen wir als erstes dieses Gebäude. Der Bogen rechts ist der Skywalk. Hoch über der Schlucht hängt der Bogen. Wir wagen uns hinaus nachdem wir mit „Finken“ ausgerüstet wurden. Die Kamera mussten wir leider in einem Depot zurück lassen. Boden und Geländer des Skywalks sind aus Glas. Auf der Höhe von ungefähr 1200 Metern über dem Grund des Canyons geht man auf Glas. Die Sicht nach unten ist atemberaubend und zugleich faszinierend und unheimlich.

Rund um das Gebäude des Skywalks werden Bauten verschiedener Indianerstämme gezeigt.

Nun ein Blick in die Schlucht. Ohne Geländer, ganz ohne Schutz blickt man in die fast unendliche Tiefe.

Tief unten schlängelt sich der braune Colorado River durch den Canyon.

Zeuge der geplanten Seilbahn über den Canyon.

Das ist Eagle Point. Seht ihr den Adler aus Stein mit den ausgebreiteten Schwingen?

Beeindruckt verlassen wir den Canyon und fahren zu einem Mittagessen zu Cowboy Dave. Er gibt einige Lieder zum Besten und unterhält uns mit Cowboystories.

Auf dem Gelände der Ranch steht noch das erste Haus das hier errichtet wurde. Es wird zu Ehren der Urahnen weiterhin erhalten.

Ermattet vom erlebnisreichen Tag verbringen wir den späten Nachmittag am Swimmingpool. Morgen werden wir uns einen ganzen Ruhetag gönnen.

 

Von Kingman über die Route 66 zum Petrified Forest 21. bis 24. August

Wir geniessen unseren Ruhetag in Kingman.

Faulenzen und  Vögel beobachten kann man gut verbinden. Die Vögel sind nicht sehr scheu. Sie wackeln mit ihren lustigen Häubchen und ziehen im Gänsemarsch vorbei.

Es braut sich etwas zusammen.

Wir hatten gerade das Paar aus dem Appenzell, das wir bereits am Meziadin Lake getroffen haben, zu einem Drink eingeladen. Leider wurde nichts daraus. Ein heftiges Gewitter entlädt sich über den Zeltplatz. Weder wir noch die Appenzeller in ihrem Mercedes haben genug Platz für eine Party zu viert.
Unser Frosch ist sicher erfreut über die Dusche. Endlich wird wieder etwas Staub abgewaschen.

Am Morgen scheint wieder die Sonne. Wir fahren ein gutes Stück auf der alten Route 66. Hier wird Tradition noch hoch gehalten.

Das heisst, die alten Roadhouses bleiben bestehen.

Die Strasse ist jedoch sehr gut. Nur zum Teil führt sie über die ursprüngliche Route 66.

Auf der gleichen West – Ost Achse sehen wir viele unendlich lange Eisenbahnzüge. Der längsten, den wir gezählt haben, hatte 123 Wagen und vier Lokomotiven. Unser absoluter Rekord in den USA war bloss 73 Wagen.

In Holbrook haben wir übernachtet.

Der Nationalpark des Petrified Forests kann in einer Richtung durchfahren werden. Er liegt genau auf unserer Route nach Osten.

Gleich beim Eingang zum Park werden Besucher mit diesem krassen Beispiel darauf aufmerksam gemacht, dass es sich nicht lohnt Teile der versteinerten Bäume einzuladen.

Der ursprüngliche Wald muss eine grosse Fläche bedeckt haben. Hier liegen auf einer weiten Ebene überall Versteinerungen.

Wir spazieren durch den Park. Nach knapp zwei Stunden haben wir genug von der hier herrschenden Hitze und flüchten wieder in unser klimatisiertes Auto.

Das obige Plakat erklärt die Entstehung der Versteinerung. Für Interessierte ist dies auch auf Wikipedia nachlesbar.

Im Newspaper Valley, einem weiteren Teil des Petrified Forest National Parks, sehen wir Felszeichnungen.

Es wird Zeitungstal genannt, da angenommen wird, dass vorüberziehende Indianerstämme hier Nachrichten hinterlassen haben. Sie erzählen von Schwierigkeiten auf der Strecke und von guten Jagdgründen.

Beim Ausgang des Parks steht das Informationszentrum der Park Rancher. Hier können wir die hübsche Decke bewundern und, auch ganz wichtig, eine Glace kaufen.

Dieses Museumsstück dudelt im Informationszentrum leise vor sich hin.

Für heute haben wir genug gesehen. Wir wollen noch ein Stück weiter Richtung Monument Valley fahren.

Sand Island campground – Monument Valley – Mesa Verde National Park

Eine ruhige Nacht haben wir auf dem einfachen, aber schön gelegenen Camping Sand Island in Bluff verbracht.

Gleich am Morgen fahren wir ins Monument Valley. Die Monumente sind hier grosse Gesteinsformationen.

Diese Formation „Mexican Hat“ zeigt klar den Sombrero und den Poncho dieses Mexicaners aus Stein.

Leider ist der Himmel bewölkt, die Monumente würden sich gegen einen blauen Himmel sicher noch eindrücklicher präsentieren.

Auf der Weiterfahrt müssen wir durch ein starkes Gewitter durch. Es blitzt, kracht und regnet wie aus Kübeln. Wir fahren nur noch mit 20km/h weiter und hoffen, dass unser Frosch und unsere Schlafkabine innen trocken bleiben.

 

Der Mesa Verde National Park ist unser nächstes Ziel.  Wir übernachten im Ancient Cedar Mesa Verde Camping.

Der Mesa Verde Nationalpark ist ein Weltkulturerbe.
Lange bevor das Gebiet von Spaniern entdeckt wurde, war es schon bewohnt. Die ältesten Hütten zeugen von Bewohnern um ca. 600 Jahre n.C.

Ein etwa 45 minütiger Spaziergang führt uns zu den zum Teil im Original erhaltenen, zum Teil nachgebauten Behausungen, (links original, rechts nachgebaut zur Illustration der Bauweise).  

Bald merkten die Bewohner, dass die aus Geflecht und Lehm bestehenden Gebäude nicht von Dauer sind. Sie begannen, Gebäude aus Stein zu bauen.

Unten Step House.

Oben Mesa Cliff Palace.

Die verschiedenen Siedlungen sind durch vorspringende Felsen hervorragend geschützt.

Noch heute fahren wir weiter bis Moab. Dort steht schon morgen der Besuch eines weiteren Nationalparks auf dem Programm.

 

Moab und der Arches National Park 26/27. August

Diesen Bogen sehen wir kurz vor dem Städtchen Moab. Morgen werden wir dann den Arches National Park besuchen.

Moab KOA Holiday - Moab, UT - Company Profile

Es ist heiss. Wir kühlen uns im schönen Pool ab. (Foto KOA)

Sonnenuntergang auf dem Moab Campingplatz.

Einfahrt zum Arches National Park. Auch in diesem Park gibt es viele bizarre Gesteinsformationen.
Unten die drei Weisen aus dem Morgenland.

Das Besondere in diesem Park sind die Bögen.

Noch ist hier kein offener Bogen zu sehen, aber in ein paar hundert oder tausend Jahren wird auch hier ein schöner Bogen zu sehen sein.

Nach dem Auf- und Abstieg zu den verschiedenen Bögen kühlen wir uns gerne wieder im Pool ab.

Obwohl wir die Farben, die bizarren, sehr unterschiedlichen und interessanten Formen der Steine gerne bestaunt haben, ist es nun genug. Eine grüne Landschaft wäre zur Abwechslung auch wieder einmal schön. Damit wird es aber in den nächsten Tagen wohl noch nichts werden. Noch steht die Fahrt quer durch die Rockies auf dem Programm.

Gunnison über den Monarch Pass bis la Junta

Als nächstes nehmen wir die Überquerung der Rockies in Angriff. Es geht aber erst noch ein gutes Stück gemütlich auf einer Ebene dahin. Entlang dem Blue Mesa Reservoir, dem grössten Stausee von Colorado.

In Gunnison übernachten wir.

Am Morgen geht es erst durch den Gunnison National Forest und dann durch den Isabel National Forest immer bergauf.

Auf 3421 Metern über Meer erreichen wir die Passhöhe des Monarch Passes. Unser Frosch hatte diesmal absolut keine Mühe. Es ging zwar stetig aufwärts, aber nie wirklich steil. Die Strasse ist gut ausgebaut, zum Teil drei-  manchmal sogar vierspurig.

Hier ist eines der bekannten Skigebiete von Colorado. Eine Gondelbahn führt ganz auf den Gipfel. Auch das bestens bekannte Aspen liegt in der Nähe.

Von nun an gehts bergab!

Wir machen noch einen kurzen Abstecher zur Royal Gorge. Das Ganze war uns dann aber ein wenig zu kommerzialisiert. Es gibt eine Zip-line, eine kurze Gondelbahn und eine kleine Hängebrücke. Das alles um möglichst viele Touristen anzulocken, die dann aber bloss in eine kleine Schlucht hinunter blicken können,

 

Schon ist es wieder Zeit unseren nächsten Übernachtungsplatz anzufahren. Wir fahren noch bis La Junta, nun auf der Ostseite der Rockies.

Pueblo – Fort Bent – La Junta

In Pueblo soll es gemäss Reiseführer einige schöne, alte Häuser zu bewundern geben. Wir haben sie nicht gefunden. Gefunden haben wir dieses gemütliche Restaurant am Fluss. Das war allemal den Halt in Pueblo wert.

Zu Beginn des 19. Jahrhundert wurde der Handelsweg „Santa Fe Trail“ immer bekannter und wurde von Trappern aus den Rockies und Händlern aus Osten und aus dem immer bewohnteren Süden benutzt. Die Trapper brachten Felle aus den Bergen und Händler alle möglichen Gebrauchsgegenstände aus ihren Heimatgebieten. Siedler zogen immer weiter gegen Westen. Die Brüder William und Charles Bent erkannten, das ein Handels- und Einkehrpunkt auf der Strecke notwendig wurde. Sie erbauten Fort Bent.

Schon von Weitem konnten die von der langen Reise müden Händler das Fort sehen.

Im Fort waren nicht nur die weissen Händler willkommen. Es wurde reger Handel mit den Indianern betrieben. Diese brachten vor allem Büffelleder, das im Fort zu Ballen gepresst wurde (siehe Presse in Bildmitte) um dann zu den Häfen im Osten transportiert zu werden.

Viele Handwerker, unter anderem Schmiede, Sattler und Schreiner hatten ihre Werkstätten hier im Fort.

In den oberen Räumen befinden sich die Schlaf- und Aufenthaltsräume für den Chef des Forts. Hier wurden auch die Reisenden untergebracht. Sogar ein Billardtisch war zu ihrem Vergnügen hier aufgebaut. Es wurde auch fürstlich getafelt und oft auch reichlich getrunkten.

Während des Grenzkrieges mit Mexico wurde das Fort vom Militär als Stützpunkt benutzt. Später wurde das Fort durch verschiedene Brände zerstört.
Lieutnant James Albert hat in den Jahren 1845 und 46 das Fort im Grundriss und in vielen Zeichnungen festgehalten. Das ermöglichte, nebst einigen archäologischen Funden, in den 1970er Jahren den Wiederaufbau des Forts wie es heute zu besichtigen ist.

Unser nächster Stopp ist La Junta.

Dodge City und Fahrt Richtung Saint Louis

Im letzten Beitrag ist mir ein ziemlich grober Fehler unterlaufen. Auf dem Campingplatz La Junta haben wir vor dem Besuch auf Fort Bent übernachtet. Wir haben nach der Übernachtung am Morgen das Fort besucht und sind dann noch am selben Tag weiter nach Dodge City gefahren.

Uns ist Dodge City vor allem wegen Wyatt Earp, der in vielen Western die Hauptfigur war, bekannt. Die ganze Stadt atmet immer noch das Flair der Stadt des Wilden Westens.

Wer erinnert sich noch an den „Marlboro Man“? Ben Bates war das Model für diese Reklame. Er war ein Cowboy und Rodeo Reiter.

Dodge City ist aber nicht nur eine „Western“ Stadt. Sie liegt auf dem Meridian 100, somit ziemlich genau in der Mitte der USA. Dadurch war sie vor allem im 19. und bis Anfang des 20. Jahrhunderts,  auch ein wichtiger Handelsplatz.

Nun geht es weiter Richtung Osten. Unser nächstes grosses Ziel ist Saint Louis. Bis dahin sind aber noch einige Meilen zu fahren. Wir halten in Salina, wieder auf einem schönen Platz.

Leider hat der schöne Platz einen grossen Nachteil.

Die Interstate 70 liegt gleich daneben. Das hat uns eine lärmige Nacht beschert.

Wir fahren an vielen riesigen Maisfeldern vorbei. Hier wird wohl der Maisbedarf für ganz Amerika angepflanzt.  Auch eine uns unbekannte Pflanze war auf vielen Feldern präsent.

Sieht den Maispflanzen ähnlich, ist jedoch nur etwa halb so gross. Wir haben nicht erfahren, was hier geerntet wird.

Der nächste Übernachtungsplatz auf unserem Weg nach Saint Louis, Happy Acres in Sedalia, war nicht so schön, dafür einiges ruhiger gelegen.