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Kununurra – Gibb River Road–Derby
8. bis 21. September 2016
Nach der Überquerung der Grenze zu Western Australia, wo wir unsere gekochten Kartoffeln abgeben mussten, schlugen wir unser Zelt in Kununurra auf.
Entlang der Strasse sehen wir die ersten Ausläufer der Kimberley Plains.
Viele Baob Bäume wachsen hier im doch recht grünen Gebiet. In Australien sind diese allerdings nicht von Elefanten angeknabbert .
Wir erkunden die Gegend um Kununurra und gelangen so auch nach Wyndham, ca. 100km nördlich. Hier sind wir wirklich am Ende der Welt angekommen. Es führt keine Strasse mehr weiter. Auf dem Five River Outlook konnten wir die ganze Gegend überblicken.
Der Hafen von Wyndham wurde früher zur Verschiffung von Rindfleisch benützt. In der kleinen Stadt gab es damals noch einen grossen Schlachthof der aber vor etwa zwanzig Jahren geschlossen wurde. Seither werden noch einige Minengüter verschifft. Das Städtchen stirbt jedoch langsam aus.
Hier noch ein Bild des “berühmten” 20 Meter langen Krokodils, das Wahrzeichen von Wyndham.
Schon in Kuramba Point haben wir das erste Mal von den Bungle Bungles gehört. Bereits dort, ca. 1500 km vor Kununurra, wurde uns ein Besuch dieses Nationalparks empfohlen. Wir konnten uns jedoch damals noch nicht entschliessen. In Kununurra haben wir dann ein Inserat gesehen und uns spontan entschlossen diesen Ausflug zu buchen.
Über den eindrücklichen Bungle Bungle National Park berichten wir in einem separaten Teil.
Nun wollen wir die Gibb River Road in Angriff nehmen. Diese Naturstrasse, ganz im Norden von Western Australien, führt durch das Kimberley Plateau. Das Gebiet kann nur in der Trockenzeit, ca. von Mai bis Oktober befahren werden. Sollte es, was aber äusserst selten vorkommt, in dieser Zeit regnen, wird die Strasse geschlossen. Ausserdem sind die vielen grossen Wohnwagen nicht geeignet für diese Strassenverhältnisse. Es steht uns eine Reise durch zumeist unbewohntes Gebiet bevor.
Die ersten 100 km bis zur El Questro Station sind geteert. Die 16 km von der Gibb River Road bis zur Station sind die ersten ungeteerten Kilometer die wir auf diesem Weg fahren. Gleichzeitig haben wir auch die erste Flussdurchquerung vor uns.
Noch ist von der berüchtigten Einsamkeit entlang der Gibb River Road nichts zu spüren. Der Campingplatz ist gut besetzt und es gibt ein Restaurant und eine Bar.
Geplant war eigentlich nur ein Aufenthalt von einer Nacht. Wegen eines kleinen Missgeschicks haben wir dann aber zwei Nächte hier verbracht.
Wir holpern die nächsten 120 km der Gibb River Road entlang bis zur Ellenbrae Station. Dies ist nun ein richtiges Bushcamp. Die Anlagen sind sehr einfach. Das Duschwasser wird wieder mit einem Donkey erwärmt. Man könnte jedoch, so man Lust verspürt, in einer himmelblauen Wanne ein Bad nehmen.
Leider ist der Fluss der durch die Station führt fast ausgetrocknet. Der Badepool ist nur noch knietief und ziemlich verschlammt.
Zum Glück haben wir einen schattigen Standplatz. Es ist doch immerhin etwa 36°C heiss.
Am nächsten Tag fahren wir bis zum Mount Barnett Road House. Auch hier haben sich die Siedler natürlich wieder an einem Fluss nieder gelassen. Der Campingplatz ist einfach, liegt jedoch wunderbar am Fluss. Wir geniessen das Bad im sicher 27°C warmen Wasser. Wenn man einen Spaziergang weiter dem Flusslauf entlang unternehmen möchte kann man hier die handbetriebene Fähre benützen.
Auch kleine Tiere sind interessant.
Unser nächster Stopp ist das Silent Grove Bush Camp etwa 120 staubige Kilometer weiter entlang der Gibb River Road. Hier verspricht die Bell Gorge mit einem Wasserfall willkommene Abkühlung. Allerdings muss man sich die Abkühlung “erschwitzen”, denn kaum ein paar Meter des 1 km langen Fusswegs liegen im Schatten.
Der Fluss führt Wasser, also dürfen wir auf ein schönes Bad hoffen.
Wunderbar, einfach schön!
Leider mussten wir selbstverständlich auch den Weg zurück wieder unter die Füsse nehmen. Bis wir das Camp erreicht hatten war die schöne Abkühlung schon wieder abgeklungen.
Vollmond über Silent Grove.
Schon im Mount Barnett Road House Camp haben wir John und Felicity getroffen. Auch hier im Silent Grove plaudern wir wieder mit ihnen. Unbedingt zu empfehlen sei ein Aufenthalt im Windjana Gorge Nationalpark und im Tunnel Creek..
Wir haben nun gemerkt, dass sich die ganze Reise auf der Gibb River Road um Gorges, also Schluchten dreht. Nur wenige grössere davon besuchen wir. Beidseits der Strasse haben sich noch viele kleine Bäche ins Plateau gegraben, die aber in dieser Jahreszeit kaum Wasser führen.
Wir befolgen den Rat von John und Felicity und planen unseren nächsten Halt im Windjana Nationalpark. Um die Mittagszeit kommen wir in Windjana an. Da es sehr heiss ist, beschliessen wir erst den Tunnel Creek zu erkunden.
Jandamarra, der Kämpfer gegen die weissen Siedler, hat sich hier längere Zeit versteckt. Er wurde später gefunden und von Soldaten erschossen.
Dem Fluss entlang zu wandern ist es sehr angenehm. Hier herrschen etwa 25°. Der Fluss fliesst durch einen hohen Tunnel. Die Höhlen werden von grossen Fledermäusen bewohnt. Auch Süsswasserkrokodile sollen sich hier tummeln. Wir haben keine gesehen.
Eingang zum Tunnel Creek. Mehrere Male müssen wir durch den Fluss waten. Wir sind froh, dass wir keinen Krokodilen begegnen.
Etwa in der Mitte des Tunnels ist ein Stück der Decke eingebrochen. Hier hängen die Fledermäuse an Büschen und kühlen sich durch fächeln mit den Flügeln.
Auch hier ist Licht am Ende des Tunnels und der Umkehrpunkt erreicht.
Im Windjana Camp steht mitten im Bush eine Telefonkabine. Nur für Notrufe einsetzbar!
Gegen Abend wandern wir durch die Windjana Gorge.
Auch hier führt der Fluss nicht mehr viel Wasser. Die Krokodile haben sich in einer Pfütze versammelt. Baden ist also wirklich nicht angesagt.
Schon um 5 Uhr nachmittags geht die Sonne langsam unter und wirft ein schönes Licht auf die zerklüfteten Felswände.
Schon am nächsten Tag fahren wir Richtung Derby und damit zum Ende der Gibb River Road. Die letzten 60 km sind wieder geteert. Das Rumpeln und der Staub hört auf.
Wir sind gut in Derby angekommen.
Grössere und kleinere Besucher auf dem Campingplatz.
Hier werden Ausflüge zu den Horizontal Waterfalls angeboten. Nach einigem Zögern haben wir uns entschlossen einen Ausflug zu buchen. Leider mussten wir drei Tage in Derby warten und hier gibt es wirklich nicht viel zu sehen. Der einzige sehenswerte Punkt ist die Jetty. Boote und Schiffe müssen hier an langen Tauen angebunden werden. Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut beträgt elf Meter!
Irgendwie mussten wir ja die Zeit verbringen. Also waschen wir unser Auto, wenigstens die Innenräume werden vom roten Staub der Gibb River Road befreit. Leider ist die Autowaschanlage geschlossen. Aussen sieht unser Frosch immer noch sehr staubig aus.
Unseren Ausflug zu den Horizontal Waterfalls werden wir in einem separaten Bericht dokumentieren
Ausflug zum Bungle Bungle (Purnululu) National Park
Morgens um 8.30 werden wir vom Campingplatz in Kununurra abgeholt und zum Flugfeld gefahren. Unsere kleine Gruppe besteht nur aus Sybille und Greg, ebenfalls aus der Schweiz und uns zwei. Eine kleine Cessna wartet auf uns.
Der junge Pilot flog erst eine Strecke dem Ord River entlang.
Weiter führt der Flug über den Lake Argyle.
Viele kleine Inseln zieren den grossen See.Verschiedenen Gesteinsarten bilden schöne Muster auf den Inseln.
Weg vom See in südlicher Richtung über zerklüftete Landschaften. Dieses Gebiet wird von zwei Farmen bewirtschaftet. Die grössere, Texas Downs Station, umfasst ca. 176’000 ha, d.h. etwa soviel wie ein mittlerer Kanton in der Schweiz..
Nun kommen schon die ersten Ausläufer des Bungle Bungle National Parks in Sicht.
Nach einer Stunde Flug landen wir auf dem Purnululu Air Field (Naturpiste).
Hier erwartet uns unser Führer Simon mit seinem klimatisierten Fahrzeug. Gerne steigen wir ein. Auf dem Airfield herrschen sehr hohe Temperaturen.
Bei verschiedenen Stopps erklärt uns Simon Blüten, Bäume und Sträucher.
Diese kleine Blüte hat wirklich die Form eines Vogels.
Auch gibt es in diesem Park eine ganz speziell kleine Biene. Sie ist kleiner als eine Stubenfliege und hat, zum Glück, keinen Stachel. Franz hat versucht ein Bild zu machen. Das Tierchen ist aber einfach zu klein. Der Honig dieser Bienchen soll jedoch besonders süss sein. Es gibt die Legende, dass die Aborigines einer Biene eine kleine Feder angebunden hätten. So soll ihnen die Biene den Weg zu ihren Waben gezeigt haben.
Nun steht uns ein etwa 45-minütiger Spaziergang bevor. Da es sehr heiss ist macht sich Simon Sorgen um unsere Gesundheit. Besonders Dehydration soll hier oft vorkommen. Er füllt unsere Wasserflaschen mit eiskaltem Wasser und verteilt die Lunchboxen. Zur kontinuierlichen Abkühlung gibt er uns kleine, nasse Frotteetücher die wir, nach seinen Anweisungen, um den Hals legen. Das kühlt wirklich hervorragend.
Das Besondere an den Bungle Bungle sind die eigenartigen Gesteinsformationen. Sie werden Beehives genannt und sehen ein bisschen wie Zuckerhüte aus.
Die Cathedral Gorge ist das Highlight dieser Wanderung. Schon der Eingang ist eindrücklich.
Hier packen wir auch unseren Lunch aus. Im Schatten der hohen Wände der Gorge geniessen wir die Pause.
Simon zeigt uns auch das Gesicht des “warriors” in der Felswand.
Ausgang aus der Gorge.
Auf dem Rückweg macht uns Simon auf verschiedene Termitenhügel an den Felswänden aufmerksam. Die graue Masse im Fels ist der Termitenhügel.Termiten sind keine Ameisen, sie fliegen jedoch jedes Jahr, wie die Ameisen, einmal aus. Falls sich die Königin dann am Berghang niederlässt, muss ihr die ganze Truppe folgen und baut dann am steilen Abhang ihr Zuhause.
Auch wenn hier im Moment alles sehr trocken ist, sieht man doch, dass zeitweise hier viel Wasser durchfliesst.
Auch kleine Büsche finden immer wieder ein Plätzchen wo scheinbar genügend Erde und Feuchtigkeit vorhanden ist.
Dies ist ein Ameisenlöwe. Er gräbt kleine Löcher in den Sand. Fällt dann eine Ameise hinein, ist sein Essen serviert.
Auch diese Spinne wartet auf Nahrung. Damit nicht jeder sofort merkt, dass hier eine Spinne lauert, legt sie jeweils zwei Beine aufeinander. So wirkt sie wie ein Vierbeiner und nicht mehr wie eine bedrohliche Spinne.
Im Bungle Bungle Bush Camp wurde uns Kaffee und Kuchen serviert und schon ist es Zeit für unseren Rückflug.
Wir überfliegen die Argyle Diamond Mine. Hier werden jährlich 70 Tonnen Diamanten geschürft. Davon eignen sich nur ca. 5% als Schmuckdiamanten. Davon sind etwa 1% die gesuchten rosa Diamanten die, so hat uns der Pilot informiert, sehr viel mehr Wert sind als die üblichen weissen Schmuckdiamanten.
Über den Turkey Creek und die Ragged Ranges fliegen wir zurück nach Kununurra.
Sonnenuntergang über den Feldern in der Nähe von Kununurra.
Ein herrlicher Ausflug findet so einen würdigen Abschluss.
Ausflug zu den Horizontal Waterfalls
Wir werden in Derby vom Campingplatz abgeholt und zum Flughafen gefahren. Diese Wasserfälle können nur per Schiff oder Flugzeug erreicht werden. Ein Flugzeug das sowohl auf dem Wasser als auch auf der Piste landen kann wartet auf unsere kleine Reisegruppe.
Die Sitze werden nach Gewicht der Passagiere verteilt. Nach dem Verteilen der Schwimmwesten und einer kurzen Sicherheitsinstruktion startet der hübsche, weibliche Pilot zum etwa 40-minütigen Flug.
Über Marschland und filigran gezeichnete Wasserläufe fliegen wir zu den Ausläufern der West Kimberley Plains.
Hier sehen wir die Wasserfälle erstmals aus der Luft.
Nach einer rasanten Kurve in die Talbot Bay setzten wir sicher auf dem Wasser auf. Das Flugzeug schwimmt langsam auf den Ponton zu.
Hier kann auch übernachtet werden. Einige Besucher ziehen es vor, den Rückflug nicht am gleichen Tag zu buchen.
Zu beachten: die lässige Uniform der Piloten, kurze Hosen, Safari Hemd und Flip Flops.
Für die erste Fahrt zu den Fällen besteigen wir ein Schnellboot.
Noch sind die Fälle ziemlich harmlos, es herrscht Ebbe.
Das Gummiboot schafft es nicht durch den Fall.
Wir fahren zweimal durch die Fälle, den ersten etwas breiteren Durchgang schafft unser Boot ganz leicht. Beim zweiten, engeren Fall merken wir warum das Boot zwei so riesige Motoren hat.
Nach dem Mittagessen wird noch eine kleine Hai-Show geboten. Es handelt sich hier um sogenannte Blind Sharks. Sie haben Augen, sind aber praktisch blind. Ihre Umgebung nehmen sie mit den zwei kleinen Fühlern oberhalb der Schnauze war.
Die Haie werden mit Futter in den kleinen Käfig gelockt, schwimmen ansonsten frei in der Talbot Bay. Es sind eher kleine Exemplare, etwa 1.5 bis 1.8m. Da sie blind sind, kann man sie gut am Rücken streicheln..Einfach aufpassen, dass man nicht in die Nähe der Fühler kommt, denn dann schnappen sie blitzschnell zu.
Mit einem gemütlicheren Boot machen wir eine Rundfahrt durch die Talbot Bay.
In der Zwischenzeit ist die Flut am steigen. Die Fälle sind jetzt ungefähr 3.5 m – 4.5 m hoch. Wir steigen wieder ins stärkere Schnellboot und durchqueren den ersten Fall. Die Passagiere im Bug werden tüchtig geduscht. Der Bootsführer dreht eine Runde und fährt gleich zurück und zum Spass gleich nochmals durch den Fall.
Durch den engeren Durchfluss konnte der Bootsführer nicht mehr fahren. Er lässt das Boot in den Fall treiben und hält es dann mit den starken Motoren dort fest.
Wieder zurück auf dem Ponton sehen wir wie unser Flugzeug ankommt und bereit gemacht wird für unseren Rückflug.
Wir steigen ein. In einer zügigen Kurve hebt das Flugzeug ab.
Das Meer wirkt im Nachmittagslicht türkisfarben.
Eine Schlaufe über Derby und schon setzen wir zur Landung an.
Um ein schönes Erlebnis reicher setzen wir schon am nächsten Tag unsere Reise Richtung Süden fort.
Broome bis Denham
22. 9. bis 5.10.2016
Von Derby bis Broome führt eine 220 km lange, fast gerade Strasse durch Niemandsland.
Kurz nach Derby machen wir einen Halt am Prison Tree. Der Legende nach sollen hier die Gefangenen, die zu Fuss zum Gefängnis nach Derby geführt wurden, übernachtet haben.
Der Baum hat einen Durchmesser von ungefähr 8 m.
Ebenfalls beim Prison Tree fielen uns die schwarzen Papageien auf. Sehr markant sind die roten Federn am Schwanz.
Wir hatten in Broome einiges zu erledigen. Ausserdem waren auch die Strandspaziergänge sehr angenehm. Abends fand ein kleiner Markt statt. Neben ein paar Schmuckverkäufern war der Markt vor allem von Essensständen geprägt. Wir haben die Gelegenheit benutzt und unser Nachtessen gleich hier eingenommen.
Von unserem Platznachbar haben wir den Tipp bekommen als nächstes doch unbedingt auf der Barn Hill Station zu übernachten. Der Strand sei einer der schönsten auf dieser Seite von Australien.
Die weissen Kügelchen sind die Samenstände eines uns unbekannten Meergrases.
An der Eighty Mile Beach haben wir zwei Tage eingeplant. Am Strand hat man den Eindruck man könne bis nach Broome einfach dem Strand entlang laufen. Barfuss gehen war aber nicht zu empfehlen. Millionen Muscheln, zum Teil zerbrochen mit messerscharfen Kanten, liegen auf dem Strand.
Ein Besucher hat seine Sammlung am Strand ausgelegt.
In Port Hedland haben wir eine Nacht verbracht. Die Stadt ist ganz rot vom Eisenerz das hier im Hafen verschifft wird. Über die Fahrt hierher und auch die Weiterfahrt nach Karratha gibt es nicht viel zu berichten. Gute geteerte Strasse und auf beiden Seiten einfach flach mit einigen Büschen und ganz selten mit einem Baum bewachsen.
Karratha ist ebenfalls ein Umschlag Platz für das im Hinterland in der Mount Wale Back Mine geschlagene Erz. Normalerweise sind die Züge 3 bis 4km lang, d.h. etwa 300 Wagen die von vier Lokomotiven gezogen werden. Für einen Eintrag im Guiness Buch der Rekorde wurde ein Zug mit acht Lokomotiven und 682 Wagen zusammengestellt. Der Zug war 7,3km lang und 99’732 Tonnen schwer.
Den langen Zug haben wir nicht gesehen. Von Karratha haben wir nur die Erinnerung an einen schönen Sonnenuntergang über dem Fluss mitgenommen.
Unser nächstes grosse Ziel ist das Ningaloo Reef. Die Strecke bis Exmounth wollen wir jedoch nicht in einem Tag fahren. Wir schalten einen Übernachtungsstopp im Nanutarra Roadhouse ein.
Es blühen wieder Blumen am Strassenrand. Wir haben den trockenen Norden von Australien hinter uns gelassen und fahren wieder fruchtbareren Gegenden entgegen.
Viele Australier behaupten, dass das Ningaloo Reef schöner als das bekanntere Barrier Reef sei. Wir haben einen Schnorchelausflug gebucht und sind von Exmouth aus für einen Tag aufs Meer gefahren.
Der Kapitän wartet auf seine Tagesgäste.
Schon bald werden Ausrüstungen verteilt und die erste Gruppe schwimmt los.
Die beiden Blonden führen und überwachen die zwei Schnorchelgruppen. Die Dame in der Mitte hat die Unterwasserfotos geschossen. Die an diesem Tag gemachten Fotos wurden vom Veranstalter allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt.
Ein Flugzeug kreist über dem Schiff und sucht die Walhaie. Schon bald erhält der Kapitän Richtungsanweisungen aus der Luft. Die Walhaie wurden weiter draussen im Meer vor dem Reef gesichtet.
Auf der Fahrt an die dem offenen Meer zugewandte Seite des Reefs sehen wir mehrere Buckelwale und einer kommt ziemlich nahe zum Schiff.
Während der Fahrt werden die Schnorchler ausführlich über die Regeln beim Schwimmen mit den Walhaien instruiert. Walhaie sind die grössten Fische in den Weltmeeren. Selbstverständlich sind Wale grösser. Sie zählen jedoch nicht zu den Fischen, da sie Säugetiere sind.
Schon bald gibt der Kapitän das Signal. Die Schnorchler sollen sich bereit machen. Die ersten Walhaie sind in Sicht. Vom Schiff aus sieht man nur einen dunklen Schatten, der gemächlich vorbei schwimmt.
Die Schnorchler werden an Bord verpflegt.
Nach einer Verdauungspause findet ein weiterer Tauchgang über das Reef statt.
Von den vielen Eindrücken ermüdet schälen sich die Taucher danach aus ihren Anzügen. Anschliessend wird der erfolgreiche Tag gebührend mit Cüpli und Bier gefeiert.
Noch ein Blick über die Bucht und schon werden wir wieder an Land gebracht.
Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Coral Bay. Der Campingplatz liegt wieder an einer schönen, unendlich weiten Bucht.
Wegen den Delfinen in der Monkey Mia Bucht fahren wir nach Denham. Hier in der Gegend muss kürzlich etwas Regen gefallen sein. Die sonst sehr karge Landschaft ist erblüht.
In der Bucht von Monkey Mia ist schon seit vielen Jahren eine Delfin Forschungsstation beheimatet. Um die Delfine einer weiteren Schicht von Interessierten näher zu bringen wurde das Monkey Mia Resort gegründet.
Jeden Morgen werden hier Delfine gefüttert. Sie erhalten aber nur einen kleinen Teil der benötigten Tagesration. Damit soll verhindert werden, dass sich die Tiere daran gewöhnen gefüttert zu werden und ihre natürliche Lebensweise verlieren.
Der Pelikan und der Delfin streiten sich ums Futter.
Ebenfalls heimisch im Meer um Delham ist der Dudong (die Seekuh, manchmal auch Seeschwein genannt). Leider haben wir am Strand nur kurz ein Exemplar gesehen, das sich aber unverzüglich wieder in die Weiten des Meers davon gemacht hat. Im Monkey Mia Resort ist ein Dudong ausgestellt. Für zusätzliche Infos kannst du den folgenden Link anklicken: https://de.wikipedia.org/wiki/Seek%C3%BChe
Begegnung am Strassenrand in Delham, erinnert uns an eine ähnliche Figur am Baikalsee.
Campingplatz in Denham morgens um sechs.
Denham bis Fremantle/Perth
6. bis 23. Oktober 2016
Kurz nach Denham biegen wir ab zu den Stromatoliten. Stromatoliten sind die ältesten bekannten Lebewesen auf der Erde. Sie werden auch lebende Fossilien genannt. Für Interessierte gibt es mehr Informationen unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Nambung-Nationalpark
Das Alter der Stromatoliten hier im Hamelin Pool wird auf 3000 Jahre geschätzt.
Diese microbiologischen Gebilde bildeten das früheste ökologische System der Erde. Sie boten schon vor etwa drei Milliarden Jahren den Grundstock zur Entwicklung von Leben auf diesem Planeten.
Auf dem Weg nach Kalbarry fahren wir durch eine blühende Landschaft. Die vorangegangenen Regenfälle haben die Büsche zum Blühen gebracht.
Auch auf dem Campingplatz in Kalbarry ist es Frühling. Die Temperaturen sind seit wir den heissen Norden verlassen haben merklich gesunken. Tagsüber gibt es bei Sonnenschein etwa 23°. Nachts fällt die Temperatur auf 10-15° ab. Gerne decken wir uns nachts wieder mit unseren warmen Decken zu.
In Kalbarry fliesst der Murchison River ins Meer. Mehrere Klippen erschweren den Bootsführern die Ausfahrt aus dem Fluss.
Unser nächster Halt, immer weiter Richtung Süden, ist Geraldton. Diese Stadt ist vor allem für ihre Lobsterbänke berühmt. Franz wollte sich diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen. Wir haben ein Restaurant mit wunderbarer Aussicht gefunden. Eine schöne Umgebung um sich den Lobster schmecken zu lassen.
Jurien Bay ist unser vorletzter Übernachtungsplatz. Wir haben die unmittelbare Nähe zum Meer für Spaziergänge am Ufer genutzt.
Da unsere nächste Station uns wieder nach Perth/Fremantle führt, ziehen wir die erste Erkundigen zur Verschiffung unseres Fahrzeugs ein.
Auf dem Weg nach Fremantle besuchen wir noch den Nationalpark mit den Pinnacles. Diese Felsspitzen wurden aus dem gelblichen Kalkgestein gebildet. Wind und Regen haben den Kalkstein zerbröselt wobei härtere Teile stehen blieben. Die Pinnacles sind bis zu drei Metern hoch.
Nun sind wir wieder in Fremantle angekommen. Wir haben einen ziemlichen “Papierkrieg” zu erledigen um unseren Frosch wieder übers Meer nach Neuseeland zu bringen. Um die Quarantäne Bestimmung zu erfüllen, müssen wir unser Auto wieder aussen und innen gründlich reinigen.
Wir treffen uns auch wieder mit Herbert, der uns schon bei unserer Ankunft in Australien so gastfreundlich aufgenommen hat.
Unser Kreis um Australien hat sich nun geschlossen. Bald werden wir wieder zu Hause sein.