Brasilien (Argentinien) vom 8.9. bis 11.9. 2018

Wir werden nur kurz in Brasilien sein. Unser nächstes Ziel ist Paraguay und der kürzeste Weg dorthin führt nordwärts über Brasilien.

Zwischen dem Atlantik und einer Lagune fahren wir in Richtung Norden. Zum ersten Mal sehen wir auch Carpinchos, die grössten Nagetiere der Welt, in freier Natur.

b1035 auf der Fahrt Richtung Norden haben wir viele Carpinchos (grösstes Nagetier) in den Sümpfen gesehen

b1036 in einem Tierpark beim Pan Azucar in Uruguay schon gesehen

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Den ersten Stopp machen wir im Pousada de Moinho in der Nähe von Pelotas. Wir stellen wieder unser Dachzelt auf.

b1041 Pousada do Moinho Camping hat einen kleinen Fluss mit 7 Fällen und den dazugehörigen Pools zum Schwimmen (war zu kalt) - Kopie

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Der Platz liegt an einem Bach. Die Besitzer sind sehr stolz auf die sieben Kaskaden und machen uns mehrmals mit vielen Gesten darauf aufmerksam.

Die Fahrt nach Cruz Alta führt uns durch eine sehr schöne, abwechslungsreiche Landschaft. Es geht über viele Hügel. Bäume und Büsche stehen im saftigen Frühlingsgrün und viele blühen bereits.

 

Die nächste Nacht verbringen wir im Hotel Executivos in Cruz Alta in Brasilien. Ein sehr angenehmes Hotel am Rande der Stadt. Für die Preise die hier verlangt werden könnten wir in der Schweiz kaum in einer Berghütte im Massenlager übernachten.

Da Iguazu auf unserer Strecke nach Paraguay liegt, entscheiden wir uns kurzfristig nochmals die Fälle zu besuchen. Wie wir Schweizer halt so sind, übernachten wir auch wieder im gleichen Hotel wie bei unserem ersten Besuch.

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Die Fälle sind auch beim zweiten Mal wieder sehr eindrücklich. Es scheint uns, dass sogar viel mehr Wasser fliesst. Wir sehen viele kleine Nebenfälle.

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Die Bootsfahrt unter die Fälle ist sehr beliebt und für viele Leute ein Höhepunkt. Wir fanden die Idee nicht so toll und haben darauf verzichtet.

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Iguazu liegt im Dreiländereck Argentinien/Brasilien/Paraguay. Um von der argentinischen Seite der Fälle nach Paraguay zu kommen fährt man durch die brasilianische Stadt Foz de Iguazu. Man muss sich jedoch nicht in Brasilien melden. Der Grenzübertritt findet erst in Paraguay statt. Es war für uns etwas verwirrend, ist jedoch nach einer Stunde Fahrt, in einer Kolonne die sich nur zentimeterweise bewegte, zur Grenze auch überstanden.

Brasilien vom 17.–20. September 2018

Nachdem wir endlich die Grenze überquert haben, fahren wir in Richtung Bonito. Uns wurde gesagt, dass Bonito das südliche Zentrum des Pantanals sei. Das schien uns etwas fragwürdig, weil Bonito doch gemäss allen unseren Karten ausserhalb des Pantanals liegt.

Die Fahrt war unspektakulär bis auf die heftigen Regenschauer etwa eine Stunde vor Bonito.

b1093 auf dem Weg in den Pantanal in Brasilien

Schon sieht man die drohende Wolkenwand.

Der Regen war so stark, dass wir anhalten mussten da die Sicht gegen null ging.

Wir haben uns im Hotel Paraiso del Aguas (wie bezeichnend!) einquartiert. Bonito ist ein hübsches kleines Touristenstädtchen. Fast jedes zweite Haus ist ein Reisebüro oder ein Hotel, dazwischen einige Restaurants. Bei einem Bummel hat Franz hier das erste Mal überbackene Glace gegessen und sehr genossen.

Wir fanden in einem Reisebüro den englisch sprechenden Bruno. Er hat uns eine dreitägige Tour ins Pantanal empfohlen, die wir dann auch gebucht haben.

Die Fazenda auf der wir drei Tage verbringen heisst San Francisco. Schon beim Eingang begrüssen uns die hier heimischen grossen Papageien.

b2000 hier gibt es unzählige farbenprächtige, grosse und kleine Vögel

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Als erstes Tier begegnen wir einer ungiftigen Schlange mitten auf der Strasse.

b2004 eine ungiftige, ca. 4 Meter lange Schlange vor den Safarifahrzeug

Schon nachmittags um drei gehen wir auf die erste geführte Tour. Der Track führt auf einem Steg  gut zwei Stunden lang  über für den Pantanal typisches Sumpfgebiet.

b2013 der Anfang unseres Fussmarsches über die hochgebauten Stege

b2005 hier leben drei verschiedene Störche, einer mit schwarzem Kopf hat bis 2,5 Meter Spannweite

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Hier leben vier verschiedene Storcharten. Sie unterscheiden sich vor allem durch ihre Grösse. Der Grösste ist der mit dem schwarzen Kopf und dem roten “Halstuch”.

b2041 der Schwarzkopfstorch mit 2,5m Spannweite

Dieser Vogel wird hier auch Jesus Vogel genannt. Der Grund: er läuft übers Wasser.

b2042 der läuft jetzt auf den schwimmenden Blättern

Es ist Frühling, die Nagetiere und auch die Kaimane haben Nachwuchs.

b2043 und Nachwuchs hats auch bei den Nagern gegeben

b2044 auch die Kaymane vermehren sich tüchtig

 

Den Bock, den wir schon so oft auf Verkehrsschildern gesehen haben,  sehen wir heute zum ersten Mal in Natura.

Bildergebnis für verkehrsschilder brasilien

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b2049 nur Fluss und Urwald

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Die ersten Frühlingsblüten sind zu bestaunen.

b2058 der Urwald bringt wunderschöne Blüten hervor welche die Insekten für Nahrung anfliegen

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Das ist kein Vogelnest, sondern der Bau von Termiten der am Baumstamm hängt.

b2016 ein Termitenbau im Geäst eines Strauches

Das sind Vogelnester!

b2052 Vogelnester

Zurück auf der Fazenda geniessen wir das Schauspiel das uns die vielen Vögel bieten.

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b2071 mit Nachwuchs

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b2135 vor dem 2. Bootsausflug (an unserem Abreisetag)

Bald ist es Zeit für das Nachtessen. Ein wichtiger Küchenteil ist der grosse Grill.

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Nach einer kurzen Verdauungspause besteigen wir ein Safarifahrzeug zu einer Nachtpirsch.

Leider scheinen sich an diesem Abend die meisten Tiere irgendwo zu verstecken. Jedenfalls sehen wir ausser einem kleinen Fuchs, der aber in Wirklichkeit ein wilder Hund ist, keine Tiere.

b2030 sieht aus wie ein Fuchs ist aber ein Wildhund

Schon um halb neun am nächsten Morgen werden wir auf Fotosafari gefahren.

b2036 eine Falkenart auf Beobachtungsposten

Ein Falke sucht die Umgebung nach geeignetem Futter ab. Schon hat er etwas gefunden.

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Der Fahrer entdeckt frische Spuren eines Jaguars entlang der Strasse.

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b2012 die Spuren des Jaguars

Obwohl alle Passagiere konzentriert die Umgebung beobachten, sehen wir die grosse Katze nicht.

So soll sie aussehen (leider ist dieser Jaguar aus Porzellan).

b1096 die Hauptatraktion im Pantanal = mit dem Jaguar ist es wie bei den andern Wildkatzen in andern Parks der Welt ein Zufall wenn man sie sieht. Wir können nur hoffen

b2062 der Fahrer des Safaribusses     b2063 die Strassen auf dem aufgeschütteten Sumpfgebiet PANATNAL sind schnurgerade

Der Fahrer, der uns über die meist geraden Strassen im Pantanal fährt. Er bremst natürlich sofort für einen Fussgänger.

b2064 die Tiere benützen diese Strassen für ihren Wechgsel

b2069 ein Lizzard (Leguan) auf Lauer

Auch der Lizard ist auf der Lauer. Die Straussenvögel, hier Ema genannt, tummeln sich auf der grossen Weide.

b2070 Ema die Schwestertiere der Straussen und Emus

Schon nach zwei Stunden sind wir wieder zurück auf der Fazenda

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b1095 es wird alle tropisch, die Plantzen, Tiere und Themaraturen

b2136 Der Esssaal

Mittagessen und eine kurze Ruhepause und schon steht das nächste Abenteuer an.

Wir fahren mit einem Ausflugsschiff zum Piranhas fischen.

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b2092 jetzt wird nach Piranhas gefischt

Der Köder, rohes Fleisch, wird am Hacken befestigt und schon bald beissen die ersten Fische an.

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b2107 der letzte wird rausgeholt für eine kleine Präsentation wie hier die Tiere leben = Fressen oder Gefressen werden

b2101 er hat eine Scheissfreude an seinem Fang    Die grosse Freude am Fang.

So sieht das gefürchtete Gebiss der Piranhas aus.

b2104 das Gebiss lässt erahnen was mit einem Finger passiert wenn er dazwischen kommt

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b2085 dieser Kayman ist auch auf Futtersuche = so ein netter Vogel vom Ast runterholen wäre gerade richtig

 

Kaiman auf Futtersuche. Vielleicht einer dieser Vögel zum Nachtessen?

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b2109 da ist er

 

Auch er hat Hunger.

 

Wieder zurück auf der Farm. Abendessen und einen wunderbaren Sonnenuntergang geniessen.

b2116 nach der Rückkehr auf die Fazienda gibt es Kuchen und Getränke, aber Achtung die Papageien sind sehr scharf auf den Kuchen auch wenn man den in der Hand hält und abbeissen möchte greifen sie zu

Papageien, frecher als Spatzen. Sie holen ihr Futter überall. Andere Vögel scharren im Sand

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b2118 die Sonnenuntergänge sind wie in Afrrika = wunserschön

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Noch einmal gehen wir auf Nachtpirsch. Wir hoffen auf mehr Glück als gestern Abend.

b2123 und kurz nach der Abfahrt sehen wir schon einen Ameisenbär

Ein Ameisenbär! Zwar versucht er sich dem Licht zu entziehen. Wir sehen ihn jedoch deutlicher als auf dem Foto.

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Und dann, der Glückstreffer des Abends! Wir sehen einen Ozelot auf dem Baum ganz nahe bei der Strasse. Er lässt sich nicht vom Licht des Scheinwerfers stören. Franz konnte ein paar herrliche Aufnahmen machen. Wir haben auf dieser Nachtfahrt nochmals einen Ozelot gesehen. Von ihm konnten wir leider keine Fotos machen.

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Diese zwei Eulen scheinen auf uns gewartet zu haben. Ob sie jeden Abend so fotogen auf dem Gerüst sitzen und auf doofe Touristen warten? Sie sehen irgendwie verächtlich auf uns herab.

 

b2131 dieses Eulenpaar beobachtet uns wie wir sie

An unserem letzten Morgen auf der Fazenda steht noch eine Bootsfahrt auf dem Miranda River auf dem Programm.

b2074 die Farmarbeiter (Gautchos) kommen immer hoch zu Ross für die Arbeit

Farmarbeiter auf dem Weg zur Arbeit.

Wir warten mit einem jungen deutschen Paar auf unseren Führer. Die Wartezeit wird hier nie langweilig. Bunte Vögel sind immer in der Nähe und wollen, wie dieser Tuncan, bewundert werden.

b2138 der Tucan (so hat auch unse Zimmer geheissen)

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Hier wartet noch einer auf Beute.

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b2150 wir haben sehr viel gesehen und gelernt trotz Sprachproblemen, wie hier die Tierwelt lebt und der Urwald ihnen Schutz bietet

 

Der Fluss Miranda und die Bewohner an seinen Ufern.

b2145 ein Kigfischer Weibchen

Der Kingfisher und der Rotkopfspecht zeigen sich.

b2147 ein Rotkopfspecht

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Um die Mittagszeit verlassen wir die Fazenda San Francisco im südlichen Pantanal. Der Aufenthalt hat uns sehr gefallen. Wir beschliessen, auch den nördlichen Pantanal zu besuchen. Allerdings stehen uns bis dahin ca. 800 km Fahrt bevor.

Brasilien 21.–26. September 2018

Wir nehmen die Fahrt nach Norden unter die Räder und übernachten nach ca. 300 km in Campo Grande. Ein Ibis Hotel gewährt uns eine enge Unterkunft für eine Nacht. Es ist in diesem Hotel alles vorhanden, Dusche, WC und Klimaanlage, jedoch auf sehr engem Raum.

Weiter geht es am nächsten Tag bis Rondonopolis. In dieser Stadt finden wir kein Restaurant in Gehdistanz. Unser Kühlschrank im Frosch ist gut gefüllt, also picknicken wir im Hotelzimmer.

b2160 ein kurzes Abendessen im Hotel in Rondopolis, da das nächste Restaurant weit weg war und es hat geregnet

Franz klagt weiterhin über starke Rückenschmerzen. Das Sitzen im Auto wird immer unbequemer. Selber fahren liegt für ihn nur noch für 45 Minuten bis zu einer Stunde drin. Das Aufstellen des Zelts wird schwierig. Das Dachzelt, das einfacher aufzustellen wäre, ist beschädigt. Während der Fahrt auf offener Strasse nach Bonito hörten wir einen Knall. Franz meinte, ein Vogel sei ins Auto geknallt, wir waren aber nicht sicher. Sicher ist, dass die Plane des Dachzelts, die Leiter und die Querführung des Dachzelts beschädigt sind. Eine ziemlich aufwändige Reparatur steht an. Franz kann diese hier unterwegs nicht ausführen.

Wir entscheiden uns, die Reise abzubrechen und wieder zurück nach Uruguay zu fahren,  wo wir entweder unseren Frosch wieder parkieren oder verschiffen können.

Das heisst nun, dass wir quer durch Brasilien fahren werden in Richtung Südosten. Es liegen etwa 3000km Fahrt vor uns. Über meist gute Strassen erreichen wir wieder Campo Grande und fahren am nächsten Tag weiter nach Assis. In Joinville erreichen wir den Atlantik.

Im Hotel wird uns das Restaurant Hullen empfohlen. Etwas erstaunt sehen wir, dass uns nur eine Getränkekarte vorgelegt wird. Bald schon merken wir wie hier der Service funktioniert. Mehrere Serviceleute gehen mit gefüllten Platten und Schüsseln durch das Lokal. Sie offerieren was immer sie gerade bei sich haben. Man kann davon auslesen wonach einem der Sinn steht. Von verschiedenen Pizzen über Pasta bis zu Fleischgerichten ist alles zu haben.

In Porto Alegre übernachten wir wieder in einem engen Ibis-Zimmer. Von der Stadt sehen wir nicht viel. Uns fällt jedoch das Parkhaus gegenüber auf.

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Unser Frosch passt da natürlich nicht rein, da zu hoch. Er muss draussen im Regen stehen bleiben.

b2164 der Frosch vor dem Ibis in Porto Alegre

In der Grenzstadt Jaguarao übernachten wir noch  in Brasilien bevor es dann am nächsten Morgen über die Grenze nach Uruguay geht.

Am Nachmittag des 27. September erreichen wir das Paraiso Suizo in Uruguay. Wir werden von Silvia und Heinz herzlich, aber auch etwas erstaunt begrüsst. Zum Glück ist wieder eines ihrer Bungalows frei, den wir sofort beziehen können. Wir verbringen die Tage mit Umpacken für die Rückreise. Gemütliche Stunden erleben wir mit den anwesenden Reisenden, Werner und Pia, Erich und Silvia mit Sohn Mario und Martin und Claudia die ebenfalls ihre Rückreise in die Schweiz organisieren.

Auf der langen Fahrt durch Brasilien haben wir uns entschlossen unseren Frosch zu verschiffen und ein Flugticket für uns zwei zu buchen.

Am 1. Oktober geben wir den Frosch im Hafen von Montevideo in die bewährten Hände der Grimaldi Group. Er wird auf der Grande Nigeria am 5. Oktober Montevideo verlassen und um den 2. November in Antwerpen ausgeladen. Wir fliegen am 2. Oktober zurück in die Schweiz.

Da wir nun kein Auto mehr haben buchen wir für die letzte Nacht in Montevideo ein Zimmer in der Nähe des Flughafens.

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    Ein schöner Sonnenaufgang versüsst uns den
Abschied von Montevideo.