Wieder auf amerikanischem Boden

Der Grenzübertritt verlief absolut problemlos. Eine nette Lady kontrollierte unsere Pässe und schon durften wir weiterfahren. Hier auf dem nördlichsten Zollposten, Poker Creek, geht es wohl etwas gemütlicher zu. Es sind mehrheitlich Touristen, die hier durch fahren.

Zur Erinnerung hier nochmals der Posten.

Weiter geht es von hier, immer noch über eine Naturstrasse, bis Chicken.

Wie kommt der ehemalige Goldgräberort zu diesem Namen? Der heutige Alaska-Wahrzeichen Vogel, Ptarmigan, dem Huhn nicht unähnlich, kam in dieser Gegend sehr häufig vor. Er war eines der Hauptnahrungsmittel der früheren Goldgräber. Als dann das Städtchen eine Poststelle bekam, musste natürlich ein Name gefunden werden. Der Vorschlag war, das Dorf nach dem Vogel Ptarmigan zu nennen. Es kamen aber grosse Zweifel auf, ob dieser Name gut zu buchstabieren sei. Nach einigen hitzigen Diskussion einigte man sich dann auf Chicken.

Die Fahrt bis zu diesem Ort verlief ohne besondere Ereignisse. Die Gegend war immer noch von Rauch eingehüllt. Das ist der Grund, warum hier keine Bilder zu sehen sind.

Wir fahren teilweise dem Fortymile River entlang bis nach Tok. Zwar war ein Teil der Strasse vor Tok geteert. Das heisst aber nicht, dass sie besser war. Ganz im Gegenteil, ein Loch nach dem andern. Franz fand fahren hier anstrengender als auf der Naturstrasse.

Wir schlagen unser Lager auf dem schönen, komfortablen Platz in Tok auf.

Ausruhen ist hier das Motto.

Gestärkt verlassen wir am Morgen den Platz. Fairbanks ist das nächste Ziel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neben diesen Riesenwohnmobilen, hier in Fairbanks, kommt sich unser Frosch sicher wie ein Gartenzwerg vor.

Wir besuchen am Samstag den Farmersmarket.

Ein vielfältiges Angebot von Zuchtpilzen steht zum Verkauf. Wir denken an feines Risotto und decken uns mit gedörrten Mischpilzen ein.

Bei einer Münchnerin im Souvenirshop kaufen wir einen Eskimo-Kopf für die Wand am Flumserhüsli.

Das waren nun die Eindrücke von Fairbanks.

Der Frosch wird aufgetankt zur Weiterfahrt zum Denali Nationalpark.

Auf der Fahrt immer noch das gleiche Bild. Der Rauch trübt die Luft.

Auf dem Grizzli Bear RV Park finden wir einen schönen Platz für die nächsten Tage. Für morgen haben wir eine Tour durch den Denali Nationalpark gebucht.

 

Denali National Park bis Anchorage 2. – 5. Juli 2022

Auf der Fahrt Richtung Denali Park wird die Luft wieder etwas klarer. Wir können die Berge der Alaska Range wieder sehen.

Mit dem eigenen Auto darf man nur ein kleines Stück in den Park fahren. Man kann verschiedene Wanderungen unternehmen, jedoch sehr beschränkt und nicht wirklich anregend, da man meistens durch bewaldete Teile des Parks wandert und daher nicht viel sieht.

Schon um sieben Uhr morgens steigen wir in den ziemlich altmodischen Bus. Der Chaufeur ist gleichzeitig auch der Guide. Er erklärt die Gegend und schaut sich um nach Tieren die sich in der Nähe aufhalten.

Noch sehen wir nichts lebendiges. Auf dem Bild oben die Aussicht auf den breiten Fluss. Im Hintergrund sind immer noch Rauchschwaden zu sehen. Der Guide erzählt, dass zur Zeit 191 Feuer in Alaska wüten. Einige davon werden, falls keine Häuser in der Gegend sind, gar nicht gelöscht. Nur Feuer die bewohnte Gegend bedrohen werden bekämpft.

Noch weit entfernt, sehen wir den ersten Elch.

Bald sehen wir aber ein Tier ganz in der Nähe. Es ist ein Rentier. Der Chaufeur hält den Bus selbstverständlich an und gibt jedem genügend Zeit für Fotos.

Hinter dieser Wolkenbank soll sich der Denali, der höchste Berg auf dem nordamerikanischen Kontinent, befinden. Der Berg ist 6190 Meter hoch.

Noch ist er nicht wirklich sichtbar, aber man kann ihn erahnen. Die Bustour führt durch die eindrückliche Landschaft des Denali National Park.

Der Rauch ist wieder sichtbar.

Auf dem Weg nach Anchorage gibt es zwei „Denali View Points“. Wir stoppten an beiden Stellen.

Beim ersten Stopp sehen wir hohe, schneebedeckte Berge. Der Denali will sich uns aber immer noch nicht ganz zeigen. Noch hat er einen Wolkenhut auf. Wir hoffen, dass er beim zweiten Halt ganz sichtbar sein wird.

Eine wunderschöne Gebirgslandschaft. Der Denali liegt aber rechts davon.

Er ist immer noch nicht wirklich sichtbar.

Das ist das Panorama, wie es sich bei klarem Wetter präsentieren würde.

Noch ein Bild aufgenommen vom Denali Viewpoint 2.

Bald erreichen wir Anchorage. Über diese Stadt gibt es nicht wirklich viel zu berichten. Wir haben am Abend nach unserer Ankunft ein Restaurant gesucht, weil wir Lust auf Restaurant Essen hatten. Unverrichteter Dinge kehren wir zu unserem Frosch zurück und haben uns aus den Vorräten ein Nachtessen gekocht.

Der Campingplatz liegt gleich neben der Bahnlinie.

Franz findet auch Blumen.

Die Bucht von Anchorage.

Alle acht Passagiere dieses Fahrzeugs treten in die Pedale und bewegen dieses eigenartige Fahrzeug durch die kleine Innenstadt von Anchorage.

Sitzplätze im Park der Stadt.

Verwirrende Tafel im Park.

Bummel durch den Park.

Wir haben beschlossen die Stadt morgen zu verlassen. Unser nächstes Ziel ist Seward, südlich von Anchorage.

 

Seward und Homer 5. – 7. Juli

Bei Anchorage liegt eine Halbinsel. Auf der einen Seite liegt Seward, auf der anderen Seite Homer. Wir besuchen zuerst Seward.

Eine schöne Fahrt dem Meerarm entlang mit Aussicht auf schneebedeckte Berge.

Abendstimmung auf dem Campingplatz in Seward und unten die gleiche Perspektive am Morgen danach.

Der Tag startet grau und bleibt auch so.

Obwohl im Reiseführer Seward als ein „must see“ beschrieben ist, finden wir an der Kleinstadt nichts Besonderes. Was Seward von anderen Städtchen in Alaska unterscheidet ist einzig die Lage am Meer. Darum unten ein Bild der Bucht von Seward.

Wir fahren also ein Stück zurück und dann auf der anderen Seite der Halbinsel wieder Richtung Süden. Wir erreichen Homer.

Gleich am ersten Abend in Homer besuchen wir das wärmstens empfohlene Captain Pattie’s Seafood Restaurant. Franz hat sich schon lange auf ein feines Nachtessen mit Zutaten aus dem Meer gefreut. Der Andrang hier ist riesig. Wir mussten etwa 45 Minuten auf einen freien Tisch warten. Warten hat sich gelohnt, wir wurden nicht enttäuscht. Das Essen war sehr gut.

Am nächsten Morgen fahren wir wieder zum sogenannten Spit. Das ist die äusserste Spitze dieser Halbinsel.

Viele schöne Steine werden hier angeschwemmt. Wir denken an unseren zweitjüngsten Enkel und seine Vorliebe für besondere Steine. Leider können wir unseren Frosch nicht mit zuviel zusätzlichem Balast beladen.

Wir spazieren bis zum Land’s end.

Es eröffnet sich eine schöne Aussicht zum Gletscher.

Franz findet weitere interessante Fotosujets.

Ein Weisskopfadler Paar hat sein Nest auf einem Sendemast gebaut.

Viele haben sich entschlossen ihr Nachtessen zu fischen. Hoffentlich mussten sie nicht hungrig ins Bett.

Unser Zeltplatz liegt etwas ausserhalb vor Homer. Es gibt jedoch im Spit auch einen Platz.

Das Campoffice sieht dann wie oben aus. Der Besitzer bewahrt alles auf. Es kann ja sicher nochmals gebraucht werden, so kann man zum Beispiel Pissoirs mit Blumen bepflanzen.

Homer ist, vor allem hier draussen am Spit, viel lebendiger und auch touristischer als Seward.

Es gibt viele kleine Läden und Essensstände.

Dieser Toyota ist Franz sofort aufgefallen. Zu unserer Zeit in Südafrika war er stolzer Besitzer eines solchen Pick-ups, wenn auch in blau.

Morgen fahren wir weiter und nähern uns schon bald der Grenze zwischen Alaska und Kanada.

Kingmountain Campground – Tok – Grenze zu Kanada

King Mountain Provincial Park liegt auf halbem Weg zwischen Anchorage und Tok. Es ist einer der zahlreichen schönen Campingplätze, die man in den Provincial Parks findet. Die Standplätze sind grosszügig bemessen, sauber und liegen meist in einem Wald, an einem Fluss oder einem See. Wir sind nicht auf Einrichtungen wie Strom, Wasser und Duschen angewiesen. Diese Annehmlichkeiten findet man in diesen Plätzen nicht. Sie sind meist nur mit einem Plumsklo ausgestattet. Wir haben öfters in solchen Campingplätzen übernachtet und die Natur und die Ruhe genossen.

Das Wasser zeichnet Muster in den Schlamm am Ufer.

Wasser gibts, falls gewünscht, von der Pumpe. Wir würden es jedoch nicht  als Trinkwasser empfehlen.

Der Platzwart und sein Begleiter halten Mittagsruhe.

Wir fahren weiter auf dem Glenn Highway. Es eröffnen sich wunderbare Ausblicke auf die Berge und Gletscher des Wrangell-Saint Elias National Park.

Bald erreichen wir Tok. Damit schliesst sich der Kreis unserer Reise durch Alaska. Wir haben nur einen kleinen Teil des riesigen Staates bereist. Meist waren wir auf guten Strassen unterwegs im, für Alaska Verhältnisse, stark bevölkerten Süden. Wir nehmen viele schöne Erinnerungen mit nach Hause. Die fotografisch fast nicht fassbaren Weiten, die hohen, schneebedeckten Berge und nicht zuletzt die freundlichen Bewohner sind ein wichtiger Erinnerungsschatz unserer Reise durch den Norden Amerikas.

Am Morgen des 10. Juli 2022 fahren wir an die Kanadische Grenze bei Beaver Creek. Eine lange Schlange aus Autos, Wohnmobilen und einzelnen Lastwagen warten auf die Einreise. Wir warten eine gute Stunde bis wir endlich den freundlichen Grenzbeamten (nur ein Beamter für die ganze Zollabfertigung) begrüssen dürfen. Die Formalitäten waren sehr schnell erledigt. Der Einreise nach Kanada steht nichts mehr im Wege.