22. 9. bis 5.10.2016
Von Derby bis Broome führt eine 220 km lange, fast gerade Strasse durch Niemandsland.
Kurz nach Derby machen wir einen Halt am Prison Tree. Der Legende nach sollen hier die Gefangenen, die zu Fuss zum Gefängnis nach Derby geführt wurden, übernachtet haben.
Der Baum hat einen Durchmesser von ungefähr 8 m.
Ebenfalls beim Prison Tree fielen uns die schwarzen Papageien auf. Sehr markant sind die roten Federn am Schwanz.
Wir hatten in Broome einiges zu erledigen. Ausserdem waren auch die Strandspaziergänge sehr angenehm. Abends fand ein kleiner Markt statt. Neben ein paar Schmuckverkäufern war der Markt vor allem von Essensständen geprägt. Wir haben die Gelegenheit benutzt und unser Nachtessen gleich hier eingenommen.
Von unserem Platznachbar haben wir den Tipp bekommen als nächstes doch unbedingt auf der Barn Hill Station zu übernachten. Der Strand sei einer der schönsten auf dieser Seite von Australien.
Die weissen Kügelchen sind die Samenstände eines uns unbekannten Meergrases.
An der Eighty Mile Beach haben wir zwei Tage eingeplant. Am Strand hat man den Eindruck man könne bis nach Broome einfach dem Strand entlang laufen. Barfuss gehen war aber nicht zu empfehlen. Millionen Muscheln, zum Teil zerbrochen mit messerscharfen Kanten, liegen auf dem Strand.
Ein Besucher hat seine Sammlung am Strand ausgelegt.
In Port Hedland haben wir eine Nacht verbracht. Die Stadt ist ganz rot vom Eisenerz das hier im Hafen verschifft wird. Über die Fahrt hierher und auch die Weiterfahrt nach Karratha gibt es nicht viel zu berichten. Gute geteerte Strasse und auf beiden Seiten einfach flach mit einigen Büschen und ganz selten mit einem Baum bewachsen.
Karratha ist ebenfalls ein Umschlag Platz für das im Hinterland in der Mount Wale Back Mine geschlagene Erz. Normalerweise sind die Züge 3 bis 4km lang, d.h. etwa 300 Wagen die von vier Lokomotiven gezogen werden. Für einen Eintrag im Guiness Buch der Rekorde wurde ein Zug mit acht Lokomotiven und 682 Wagen zusammengestellt. Der Zug war 7,3km lang und 99’732 Tonnen schwer.
Den langen Zug haben wir nicht gesehen. Von Karratha haben wir nur die Erinnerung an einen schönen Sonnenuntergang über dem Fluss mitgenommen.
Unser nächstes grosse Ziel ist das Ningaloo Reef. Die Strecke bis Exmounth wollen wir jedoch nicht in einem Tag fahren. Wir schalten einen Übernachtungsstopp im Nanutarra Roadhouse ein.
Es blühen wieder Blumen am Strassenrand. Wir haben den trockenen Norden von Australien hinter uns gelassen und fahren wieder fruchtbareren Gegenden entgegen.
Viele Australier behaupten, dass das Ningaloo Reef schöner als das bekanntere Barrier Reef sei. Wir haben einen Schnorchelausflug gebucht und sind von Exmouth aus für einen Tag aufs Meer gefahren.
Der Kapitän wartet auf seine Tagesgäste.
Schon bald werden Ausrüstungen verteilt und die erste Gruppe schwimmt los.
Die beiden Blonden führen und überwachen die zwei Schnorchelgruppen. Die Dame in der Mitte hat die Unterwasserfotos geschossen. Die an diesem Tag gemachten Fotos wurden vom Veranstalter allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt.
Ein Flugzeug kreist über dem Schiff und sucht die Walhaie. Schon bald erhält der Kapitän Richtungsanweisungen aus der Luft. Die Walhaie wurden weiter draussen im Meer vor dem Reef gesichtet.
Auf der Fahrt an die dem offenen Meer zugewandte Seite des Reefs sehen wir mehrere Buckelwale und einer kommt ziemlich nahe zum Schiff.
Während der Fahrt werden die Schnorchler ausführlich über die Regeln beim Schwimmen mit den Walhaien instruiert. Walhaie sind die grössten Fische in den Weltmeeren. Selbstverständlich sind Wale grösser. Sie zählen jedoch nicht zu den Fischen, da sie Säugetiere sind.
Schon bald gibt der Kapitän das Signal. Die Schnorchler sollen sich bereit machen. Die ersten Walhaie sind in Sicht. Vom Schiff aus sieht man nur einen dunklen Schatten, der gemächlich vorbei schwimmt.
Die Schnorchler werden an Bord verpflegt.
Nach einer Verdauungspause findet ein weiterer Tauchgang über das Reef statt.
Von den vielen Eindrücken ermüdet schälen sich die Taucher danach aus ihren Anzügen. Anschliessend wird der erfolgreiche Tag gebührend mit Cüpli und Bier gefeiert.
Noch ein Blick über die Bucht und schon werden wir wieder an Land gebracht.
Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Coral Bay. Der Campingplatz liegt wieder an einer schönen, unendlich weiten Bucht.
Wegen den Delfinen in der Monkey Mia Bucht fahren wir nach Denham. Hier in der Gegend muss kürzlich etwas Regen gefallen sein. Die sonst sehr karge Landschaft ist erblüht.
In der Bucht von Monkey Mia ist schon seit vielen Jahren eine Delfin Forschungsstation beheimatet. Um die Delfine einer weiteren Schicht von Interessierten näher zu bringen wurde das Monkey Mia Resort gegründet.
Jeden Morgen werden hier Delfine gefüttert. Sie erhalten aber nur einen kleinen Teil der benötigten Tagesration. Damit soll verhindert werden, dass sich die Tiere daran gewöhnen gefüttert zu werden und ihre natürliche Lebensweise verlieren.
Der Pelikan und der Delfin streiten sich ums Futter.
Ebenfalls heimisch im Meer um Delham ist der Dudong (die Seekuh, manchmal auch Seeschwein genannt). Leider haben wir am Strand nur kurz ein Exemplar gesehen, das sich aber unverzüglich wieder in die Weiten des Meers davon gemacht hat. Im Monkey Mia Resort ist ein Dudong ausgestellt. Für zusätzliche Infos kannst du den folgenden Link anklicken: https://de.wikipedia.org/wiki/Seek%C3%BChe
Begegnung am Strassenrand in Delham, erinnert uns an eine ähnliche Figur am Baikalsee.
Campingplatz in Denham morgens um sechs.