Morgens um 8.30 werden wir vom Campingplatz in Kununurra abgeholt und zum Flugfeld gefahren. Unsere kleine Gruppe besteht nur aus Sybille und Greg, ebenfalls aus der Schweiz und uns zwei. Eine kleine Cessna wartet auf uns.
Der junge Pilot flog erst eine Strecke dem Ord River entlang.
Weiter führt der Flug über den Lake Argyle.
Viele kleine Inseln zieren den grossen See.Verschiedenen Gesteinsarten bilden schöne Muster auf den Inseln.
Weg vom See in südlicher Richtung über zerklüftete Landschaften. Dieses Gebiet wird von zwei Farmen bewirtschaftet. Die grössere, Texas Downs Station, umfasst ca. 176’000 ha, d.h. etwa soviel wie ein mittlerer Kanton in der Schweiz..
Nun kommen schon die ersten Ausläufer des Bungle Bungle National Parks in Sicht.
Nach einer Stunde Flug landen wir auf dem Purnululu Air Field (Naturpiste).
Hier erwartet uns unser Führer Simon mit seinem klimatisierten Fahrzeug. Gerne steigen wir ein. Auf dem Airfield herrschen sehr hohe Temperaturen.
Bei verschiedenen Stopps erklärt uns Simon Blüten, Bäume und Sträucher.
Diese kleine Blüte hat wirklich die Form eines Vogels.
Auch gibt es in diesem Park eine ganz speziell kleine Biene. Sie ist kleiner als eine Stubenfliege und hat, zum Glück, keinen Stachel. Franz hat versucht ein Bild zu machen. Das Tierchen ist aber einfach zu klein. Der Honig dieser Bienchen soll jedoch besonders süss sein. Es gibt die Legende, dass die Aborigines einer Biene eine kleine Feder angebunden hätten. So soll ihnen die Biene den Weg zu ihren Waben gezeigt haben.
Nun steht uns ein etwa 45-minütiger Spaziergang bevor. Da es sehr heiss ist macht sich Simon Sorgen um unsere Gesundheit. Besonders Dehydration soll hier oft vorkommen. Er füllt unsere Wasserflaschen mit eiskaltem Wasser und verteilt die Lunchboxen. Zur kontinuierlichen Abkühlung gibt er uns kleine, nasse Frotteetücher die wir, nach seinen Anweisungen, um den Hals legen. Das kühlt wirklich hervorragend.
Das Besondere an den Bungle Bungle sind die eigenartigen Gesteinsformationen. Sie werden Beehives genannt und sehen ein bisschen wie Zuckerhüte aus.
Die Cathedral Gorge ist das Highlight dieser Wanderung. Schon der Eingang ist eindrücklich.
Hier packen wir auch unseren Lunch aus. Im Schatten der hohen Wände der Gorge geniessen wir die Pause.
Simon zeigt uns auch das Gesicht des “warriors” in der Felswand.
Ausgang aus der Gorge.
Auf dem Rückweg macht uns Simon auf verschiedene Termitenhügel an den Felswänden aufmerksam. Die graue Masse im Fels ist der Termitenhügel.Termiten sind keine Ameisen, sie fliegen jedoch jedes Jahr, wie die Ameisen, einmal aus. Falls sich die Königin dann am Berghang niederlässt, muss ihr die ganze Truppe folgen und baut dann am steilen Abhang ihr Zuhause.
Auch wenn hier im Moment alles sehr trocken ist, sieht man doch, dass zeitweise hier viel Wasser durchfliesst.
Auch kleine Büsche finden immer wieder ein Plätzchen wo scheinbar genügend Erde und Feuchtigkeit vorhanden ist.
Dies ist ein Ameisenlöwe. Er gräbt kleine Löcher in den Sand. Fällt dann eine Ameise hinein, ist sein Essen serviert.
Auch diese Spinne wartet auf Nahrung. Damit nicht jeder sofort merkt, dass hier eine Spinne lauert, legt sie jeweils zwei Beine aufeinander. So wirkt sie wie ein Vierbeiner und nicht mehr wie eine bedrohliche Spinne.
Im Bungle Bungle Bush Camp wurde uns Kaffee und Kuchen serviert und schon ist es Zeit für unseren Rückflug.
Wir überfliegen die Argyle Diamond Mine. Hier werden jährlich 70 Tonnen Diamanten geschürft. Davon eignen sich nur ca. 5% als Schmuckdiamanten. Davon sind etwa 1% die gesuchten rosa Diamanten die, so hat uns der Pilot informiert, sehr viel mehr Wert sind als die üblichen weissen Schmuckdiamanten.
Über den Turkey Creek und die Ragged Ranges fliegen wir zurück nach Kununurra.
Sonnenuntergang über den Feldern in der Nähe von Kununurra.
Ein herrlicher Ausflug findet so einen würdigen Abschluss.