Nachdem wir endlich die Grenze überquert haben, fahren wir in Richtung Bonito. Uns wurde gesagt, dass Bonito das südliche Zentrum des Pantanals sei. Das schien uns etwas fragwürdig, weil Bonito doch gemäss allen unseren Karten ausserhalb des Pantanals liegt.
Die Fahrt war unspektakulär bis auf die heftigen Regenschauer etwa eine Stunde vor Bonito.
Schon sieht man die drohende Wolkenwand.
Der Regen war so stark, dass wir anhalten mussten da die Sicht gegen null ging.
Wir haben uns im Hotel Paraiso del Aguas (wie bezeichnend!) einquartiert. Bonito ist ein hübsches kleines Touristenstädtchen. Fast jedes zweite Haus ist ein Reisebüro oder ein Hotel, dazwischen einige Restaurants. Bei einem Bummel hat Franz hier das erste Mal überbackene Glace gegessen und sehr genossen.
Wir fanden in einem Reisebüro den englisch sprechenden Bruno. Er hat uns eine dreitägige Tour ins Pantanal empfohlen, die wir dann auch gebucht haben.
Die Fazenda auf der wir drei Tage verbringen heisst San Francisco. Schon beim Eingang begrüssen uns die hier heimischen grossen Papageien.
Als erstes Tier begegnen wir einer ungiftigen Schlange mitten auf der Strasse.
Schon nachmittags um drei gehen wir auf die erste geführte Tour. Der Track führt auf einem Steg gut zwei Stunden lang über für den Pantanal typisches Sumpfgebiet.
Hier leben vier verschiedene Storcharten. Sie unterscheiden sich vor allem durch ihre Grösse. Der Grösste ist der mit dem schwarzen Kopf und dem roten “Halstuch”.
Dieser Vogel wird hier auch Jesus Vogel genannt. Der Grund: er läuft übers Wasser.
Es ist Frühling, die Nagetiere und auch die Kaimane haben Nachwuchs.
Den Bock, den wir schon so oft auf Verkehrsschildern gesehen haben, sehen wir heute zum ersten Mal in Natura.
Die ersten Frühlingsblüten sind zu bestaunen.
Das ist kein Vogelnest, sondern der Bau von Termiten der am Baumstamm hängt.
Das sind Vogelnester!
Zurück auf der Fazenda geniessen wir das Schauspiel das uns die vielen Vögel bieten.
Bald ist es Zeit für das Nachtessen. Ein wichtiger Küchenteil ist der grosse Grill.
Nach einer kurzen Verdauungspause besteigen wir ein Safarifahrzeug zu einer Nachtpirsch.
Leider scheinen sich an diesem Abend die meisten Tiere irgendwo zu verstecken. Jedenfalls sehen wir ausser einem kleinen Fuchs, der aber in Wirklichkeit ein wilder Hund ist, keine Tiere.
Schon um halb neun am nächsten Morgen werden wir auf Fotosafari gefahren.
Ein Falke sucht die Umgebung nach geeignetem Futter ab. Schon hat er etwas gefunden.
Der Fahrer entdeckt frische Spuren eines Jaguars entlang der Strasse.
Obwohl alle Passagiere konzentriert die Umgebung beobachten, sehen wir die grosse Katze nicht.
So soll sie aussehen (leider ist dieser Jaguar aus Porzellan).
Der Fahrer, der uns über die meist geraden Strassen im Pantanal fährt. Er bremst natürlich sofort für einen Fussgänger.
Auch der Lizard ist auf der Lauer. Die Straussenvögel, hier Ema genannt, tummeln sich auf der grossen Weide.
Schon nach zwei Stunden sind wir wieder zurück auf der Fazenda
Mittagessen und eine kurze Ruhepause und schon steht das nächste Abenteuer an.
Wir fahren mit einem Ausflugsschiff zum Piranhas fischen.
Der Köder, rohes Fleisch, wird am Hacken befestigt und schon bald beissen die ersten Fische an.
So sieht das gefürchtete Gebiss der Piranhas aus.
Kaiman auf Futtersuche. Vielleicht einer dieser Vögel zum Nachtessen?
Auch er hat Hunger.
Wieder zurück auf der Farm. Abendessen und einen wunderbaren Sonnenuntergang geniessen.
Papageien, frecher als Spatzen. Sie holen ihr Futter überall. Andere Vögel scharren im Sand
Noch einmal gehen wir auf Nachtpirsch. Wir hoffen auf mehr Glück als gestern Abend.
Ein Ameisenbär! Zwar versucht er sich dem Licht zu entziehen. Wir sehen ihn jedoch deutlicher als auf dem Foto.
Und dann, der Glückstreffer des Abends! Wir sehen einen Ozelot auf dem Baum ganz nahe bei der Strasse. Er lässt sich nicht vom Licht des Scheinwerfers stören. Franz konnte ein paar herrliche Aufnahmen machen. Wir haben auf dieser Nachtfahrt nochmals einen Ozelot gesehen. Von ihm konnten wir leider keine Fotos machen.
Diese zwei Eulen scheinen auf uns gewartet zu haben. Ob sie jeden Abend so fotogen auf dem Gerüst sitzen und auf doofe Touristen warten? Sie sehen irgendwie verächtlich auf uns herab.
An unserem letzten Morgen auf der Fazenda steht noch eine Bootsfahrt auf dem Miranda River auf dem Programm.
Farmarbeiter auf dem Weg zur Arbeit.
Wir warten mit einem jungen deutschen Paar auf unseren Führer. Die Wartezeit wird hier nie langweilig. Bunte Vögel sind immer in der Nähe und wollen, wie dieser Tuncan, bewundert werden.
Hier wartet noch einer auf Beute.
Der Fluss Miranda und die Bewohner an seinen Ufern.
Der Kingfisher und der Rotkopfspecht zeigen sich.
Um die Mittagszeit verlassen wir die Fazenda San Francisco im südlichen Pantanal. Der Aufenthalt hat uns sehr gefallen. Wir beschliessen, auch den nördlichen Pantanal zu besuchen. Allerdings stehen uns bis dahin ca. 800 km Fahrt bevor.
Ihr lieben Beiden, wieder ganz tolle Foto’s, Beiträge und Videos die ihr uns an eurer Reise teilnehmen lässt, vielen Dank. Wir wünschen euch weiterhin viele tolle Erlebnisse, gute Fahrt und beste Gesundheit, machts guet, herzliche Grüsse aus eurer Heimat Olivia und Peter