Am 30. Juli haben wir in Kevlavik übernachtet. Den bisher einzigen Sonnenuntergang konnte Franz hier fotografieren.
Unser nächstes Ziel ist Arnastapir. Während unserer Fahrt sahen wir entlang der Strasse einen Fluss und damit natürlich verbunden einen Wasserfall. Es war sowieso Zeit uns ein bisschen die Füsse zu vertreten. Wir hielten an und gingen in Richtung des Falls. Ein Trampelpfad führt uns in die Nähe des Wassers. Um dahin zu gelangen mussten wir eine blaue, leicht gespannte Schnur übersteigen.
Franz hatte gerade ein Foto geschossen, als ein aufgeregter Mann angerannt kam. Was wir hier zu suchen hätten, wollte der sichtliche enervierte Mann wissen. Dies sei privater Grund und der Wasserlauf, inklusive der Wasserfall, sei privat und es dürften nur Angler hier sein. Wir, und ein anwesender Angler, waren überrascht, dass der Besitzer des Bachs sich so sehr aufregte. Der Fischer versuchte den Besitzer zu beruhigen, während wir sofort, Entschuldigung murmelnd, wieder zurück auf die Strasse gingen. Für einmal kein gutes Bild der isländischen Gastfreundschaft.
Im Reiseführer wird die Kirche von Budir erwähnt. Es sei die meist fotografierte und gefilmte Kirche des Landes. Die wollten wir natürlich auch verewigen.
Die Kirche steht auf einem Hügel. Weit und breit ist kein Dorf zu sehen. Etwas weiter entfernt gibt es noch ein Hotel. Warum die Kirche gerade hier steht, ist uns nicht bekannt. Es ist uns aber schon mehrmals aufgefallen, dass kleine Kirchen mitten im Nichts stehen. Sie scheinen nicht für eine bestimmte Glaubensgemeinde gebaut zu sein.
In Arnastapir machen wir zuerst mit sehr aggressiven, kleinen Vögeln Bekanntschaft. Sie fühlen sich von den Menschen bedroht und fliegen immer wieder Angriffe. Einige Touristen sind mit Stöcken, eine Frau sogar mit einem Teppichklopfer, bewaffnet. Die Stöcke werden über dem Kopf geschwungen, was die Vögel verscheucht.
Von diesen kleinen Vögeln lassen wir uns nicht von einem längeren Spaziergang am Meer abhalten. Auf den bizarr geformten Klippen nisten viele Möwen. Sie beschallen mit ihren schrillen Rufen die ganze Gegend.
Dieser Steinriese wurde in Gedenken an einen Riesen gebaut der hier gelebt haben soll und noch heute im Gletscher Snaefellsjökul sein Leben fristen soll.
Wir fahren am nächsten Tag weiter. Die Landschaft ist immer interessant. Wir sehen “Hinkelsteine” und grosse mit Moos bewachsene Lavawüsten.
In Grundjarfjördur verbringen wir die nächste Nacht. Hier planen wir unsere Reise durch die Westfjorde. Der nächste Stopp wird Patreksfjördur sein.
Einen Halt machen wir bei dem erloschenen Vulkan Saxhöll. Wir steigen hinauf bis zum Kraterrand. Leider wird die Tiefe des Kraters auf den Bildern nicht wirklich gut sichtbar. Wir waren beeindruckt und konnten uns, durch die Aussicht vom Kraterrand ins Umfeld gut vorstellen wie die Lava den Hügel hinunter floss.
Eigenartige, farbige Gebilde aus erkalteter Lava.
Der Snaefellsjökull der dem Gebiet den Namen gibt.
In Reykholar steht unser Frosch direkt neben dem Schwimmbad. Wir haben hier das alte “47” gefunden. (Für nicht Aargauer: das neue Thermalbad in Baden soll 47, sprich fortyseven, heissen.) Hier ist das Wasser aber nicht bloss 47° warm, sondern 115° und muss auf Badetemperatur gekühlt werden.
Wir haben ein gemütliches Bad im Hot Pot genossen.
Noch ein Abendspaziergang und schon ist es, trotzdem es noch taghell ist, Bettzeit.
Unser nächstes Ziel ist Patreksfjördur. Hier in den Westfjorden gibt es noch viele Naturstrassen.
An diesen rauen Küsten werden viele Häuser aus Wellblech gebaut, sehen aber trotzdem gut aus.
Von Patreksfjördur ist mir nur das gute Nachtessen, mit ausgezeichnetem Service, in Erinnerung geblieben. Das Restaurant Stukuhusid ist ein kleines, umgebautes Privathaus.
Hi Gaby and Franz
Great pictures keep on enjoying your trip but next time you see a blue line don’t pass it. Achtung Feind.
Wishing both of you a lovely weekend
Hode and Jacqui
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