Nach einem Erholungstag im Thermalbad wollen wir den höchsten Berg in den Anden, er ist sogar der höchste Berg ausserhalb des Himalayagebirges, ansehen. Auf dem Weg dahin, der uns bis auf 3000 MüM führt, gerieten wir in eine Stockung. Ein Lastwagen, der wohl zu schnell in eine Kurve gefahren war und nun auf der Seite lag, musste aus dem Weg geräumt werden.
Ein Spaziergang am Fusse des Aconcagua gibt uns einen wunderbaren Blick auf den Berg frei. Auch auf dieser Höhe, ca. 3000 MüM herrscht heute T-Shirt Wetter.
Weiter nordwärts auf der Ruta 40, mit zwei Übernachtungsstopps, planen wir am nächsten Morgen einen Ausflug zum Valle de Luna.
In ganz Argentinien trifft man entlang der Strasse auf kleine, meist rote Häuschen. Oft liegen viele Wasserflaschen rund um die Gedenkstätte. Dieser Brauch geht auf eine Legende zurück. Eine Frau mit ihrem Säugling folgte ihrem Mann auf einem Kriegszug. Die Frau ist verdurstet, der Säugling wurde noch lebend gefunden. Zu Ehren dieser Frau werden die Stätten errichtet. Sie soll die Reisenden schützen. Das Wasser wird hingelegt um Passanten vor dem Verdursten zu bewahren.
Ein wunderschöner Tag bricht an.
Schneeberge im Hintergrund, Kakteen vorne und tiefe Schluchten sehen wir auf dem Weg zum Valle de Luna.
Im Valle de Luna muss man im Konvoi durch den Nationalpark fahren. Punkt elf Uhr geht es los. Die Fahrt soll etwa drei Stunden dauern.
Wir kommen uns tatsächlich vor wie auf einer Mondfahrt.
Steinerne Kugeln, die uns an die Boulders in Neuseeland erinnern, liegen verstreut auf dem grauen Sand.
Bizarre Gesteinsformen gibt es in grossen Mengen zu bestaunen.
Wir übernachten in Chile Cito.
Vom Platzbesitzer bekamen wir den Tipp, uns die warmen Quellen Termas de Fiambala nicht entgehen zu lassen. Da besonders Franz Thermalbäder geniesst, beschliessen wir kurzfristig, am nächsten Tag dahin zu fahren. Die Quellen liegen in einem Seitental auf 2000 MüM.
Wir haben uns für den Besuch dieses Bades einen schlechten Tag (Karfreitag) ausgesucht. Eine schöne Anlage, mitten in der bergigen Natur. Das heisse Wasser fliesst von einer Stufe über fünf Becken ins Tal. Durch die natürliche Abkühlung reicht die Temperatur vom obersten Becken bis ganz unten von 80° bis zu 30°. Nur ein Nachteil war: es war rappelvoll!
Wir haben uns natürlich trotzdem ein Bad gegönnt, sind aber dann bald weiter gefahren.
Unsere nächste Übernachtung ist im Camping Los Oliveros, Tinogasta. Es ist unserer Ansicht nach der schönste Platz den wir bis heute in Argeninien gesehen haben. Vor lauter Staunen über das schöne Schwimmbad, die orginellen und sauberen sanitären Anlagen und den freundlichen Besitzer haben wir es verpasst ein paar Fotos zu machen.
Nach einem Stopp in Santa Maria wollen wir uns die Ruinen von Quilmes ansehen. An diesem Berghang hat das Volk der Quilmes eine grosse Stadt aufgebaut. Zu sehen sind immer noch die schönen Trockensteinmauern. Die Quilmes hatten ihre Häuser mit Strohdächer gedeckt, von denen natürlich nichts mehr zu sehen ist. Im 17. Jahrhundert wurde das Volk von den Spaniern von dieser Stätte vertrieben und fast ausgerottet.
Auf der Weiterfahrt zu unserem heutigen Zielort, Cafayate, haben wir noch das Feiertagsvergnügen von einigen Gauchos beobachtet.
Es wurde, meist erfolglos, versucht ein Rind mit dem Lasso einzufangen.
Soweit wir verstanden haben, hat der Mann in der Mitte einen Wettbewerb gewonnen. Als Preis bekam er einen neuen Hut.
Eine kleine Windhose hat sich im Sand am Strassenrand aufgebaut.
Hier in Cafayate steht eine fünfschiffige Kirche. Dabei sind nicht die fünf Schiffe die wirkliche Sehenswürdigkeit. Berühmt ist die Kirche für ihre Madonnen und Heiligenstatuen. Das Besondere daran ist, dass die Figuren mit richtigen Kleidern ausgestattet sind. Teilweise haben die heiligen Frauen auch echte Haare. Diese wurden von gläubigen Frauen bei besonderen Anlässen gespendet.
Lieber Franz und liebe Gaby
Dir Franz wünschen wir viele glückliche Momente, gute Gesundheit und viele tolle Abenteuer auf dieser Reise, alles gute zum Geburtstag.
Liebe Grüsse von euren langjährigen Kollegen Lisbeth und Heiri