Von Cafayate fahren wir weiter auf der Ruta 40 nach Norden. Eine interessante Fahrt durch das Tal der roten Felsen.
Wir übernachten in Yala. Morgen wollen wir durch das Welterbe der Menschheit, das Tal Quebrada de Humahuaca fahren. Die Schlucht beginnt in Jujuy auf 1500 Metern und steigt stetig bis nach Humahuaca auf 2939 Meter. Das Tal wurde durch die Kultur der andinen Völker geprägt und ist auch wegen den farbigen Felswände bekannt.
In Humahuaca, auf 2939 MüM sind die Strassen mit Kopfsteinen gepflastert und sehr eng. Wir stellen unseren Frosch bei der nächsten Gelegenheit ab. Zu Fuss erkundigen wir das Städtchen.
Wir steigen die lange Treppe zum Befreiungsdenkmal hoch.
Die kleine Stadt hat eine gewisse Berühmtheit, also darf auch ein Souvenirmarkt nicht fehlen.
Pünktlich um 12.00 Uhr kündigt sich aus scheppernden Lautsprechern die zweite Attraktion der Ortschaft an. An der Kirche öffnet sich ein Erker. Eine lebensgrosse Figur des heiligen Francisco Solano segnet die Anwesenden.
Gläubige beten und andere versuchen ihr Glück mit dem Verkauf von Hüten und/oder Rosenkränzen.
Die blaue Kuppel am Gemeindehaus erinnert an eine Moschee und das im sehr katholisch geprägten Argentinien!
Unsere nächsten grossen Ziele sind die Jesuitensiedlungen und die Wasserfälle von Iguazu. Um die zu erreichen müssen wir knapp 2000 km über die Ruta 16 und die Ruta12.
Wir nehmen die Fahrt in Angriff. Erst geht es ein paar Stunden ruhig über geteerte Strassen, durch eine liebliche grüne Landschaft. Nach etwa vier Stunden Fahrt ändert sich das Bild. Die Strasse ist zwar “geteert” aber es sind mehr Schlaglöcher als Teer zu sehen. Franz steuert den Frosch so gut es geht zwischen den Löchern durch. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt noch etwa 30km. Nach zweistündiger Holperfahrt haben wir genug. Wir beschliessen ein Nachtquartier zu suchen. Das nächste Dorf, Monte Quemado, steuern wir an. Es gibt eigentlich überhaupt keinen Grund hier anzuhalten. Ein ödes Dorf, kein Platz zum campieren und nur ein ziemlich fragwürdig aussehendes Hotel.
Wir sind müde genug um auch dieses Angebot anzunehmen. Unser Nachtessen besteht aus ein paar Crackern und etwas Käse aus unserem Vorrat. Früh am nächsten Morgen machen wir uns wieder auf den Weg. Franz hat sich auf eine ungemütliche Fahrt eingestellt. Nach etwa 20km verbessert sich jedoch die Strasse merklich und schon bald sind wir wieder mit unseren üblichen 90-100km/h unterwegs. So schaffen wir es locker bis Resistencia wo wir einen anständigen Campingplatz finden.
Weiter geht es Richtung Nordosten. Das Weltkulturerbe von San Ignacio liegt wunderbar auf der Strecke zu den Iguazu fällen. Wir stellen unser Zelt für zwei Tage am Ufer des Flusses Parana auf.
In dieser Weltgegend haben sich die Jesuiten im 15. Jahrhundert angesiedelt. Wie überall wo sich diese Glaubensgemeinschaft ansiedelte wurde die Gegend bald von ihnen beherrscht. Die Urbevölkerung wurde bekehrt und geschickt ins Gemeinschaftsleben eingebunden. Die Spanier, die die Herrschaft über das Gebiet nicht verlieren wollten, haben ca. 1780 die Jesuiten verjagt und ihnen den Aufenthalt in der Gegend verboten. Die von der Gemeinschaft erstellten Städte verfielen. Ein Teil davon wurde als Zeitzeuge in San Ignacio restauriert und als Weltkulturerbe deklariert.
Die Mauern der Anlage sind bis zu 2 m dick.
Nun ist es nur noch ein Katzensprung zu den Wasserfällen. Wir verbringen einen schönen Tag im Nationalpark der Fälle.
Es ergiessen sich eine grosse Zahl von Fällen über eine weite Strecke. Aber nicht nur die Wassermassen haben uns beeindruckt. Die vielen Schmetterlinge die uns in allen Farben umschwärmten waren ebenfalls sehr sehenswert.
Auch diese gefrässigen Kerle halten sich im Park auf und versuchen den Touristen das Essen zu stibitzen.
Auch die Vögel zeigen sich bunt.
total cool