10. bis 19. März 2016
Von Albany aus sind wir Inland gefahren. Unser Ziel ist der berühmte Wave Rock. Über ca. 350 km haben wir viele Salzseen gesehen, Von weitem sahen sie aus wie richtige Seen mit Wasser. Bei genauem Hinsehen waren jedoch alle die wir sahen ausgetrocknet und eine dicke Salzschicht bedeckt den Grund..
Die Bäume in der Umgebung sterben langsam ab, die Gegend wird richtig “versalzen”.
Zwei Nächte haben wir in Hyden beim Wave Rock verbracht. Die imposante Welle hat sich durch abfliessendes Wasser gebildet das die weiche Gesteinsschicht am Boden weggeschwemmt hat.
Interessant ist an diesem Ort auch, wie das Wasser für die kleine Gemeinde Hyden gesammelt wird. Der Wave Rock befindet sich am Fusse eines Hügels der eigentlich ein grosser Felsbrocken ist.. Etwas hinter dem Waverock ist ein Wasserdamm. Rund um den Hügel wurden kleine Mauern gebaut. Der spärliche Niederschlag sammelt sich entlang dieser Mäuerchen und fliesst in den Damm.
Auch in Hyden befindet sich ein kleiner Tierpark. Dort haben wir weisse Kängurus und auch einen Koalabär sowie viele bunte Papageien gesehen die alle hier heimisch sind.
Wir haben in Hyden zwei sehr heisse Tage verbracht und wurden von vielen Fliegen belästigt.
Wieder fahren wir der Küste entgegen. Eine eigentlich ereignislose Fahrt, wie bis jetzt fast durchwegs, durch ziemlich flaches Gebiet.
Dieser Lastwagen hat einen ganz speziellen Parkplatz gefunden.
In Esperance, wieder am Meer, hatten wir schon beim Einschreiben für den Zeltplatz ein nicht ganz gewöhnliches Erlebnis. Zwar werden wir oft angesprochen weil unser Auto aus der Schweiz stammt und so viele Kleber aus verschiedenen Erdteilen seine Rückseite schmücken. Diesmal wusste der Herr der uns angesprochen hat und seine zwei Reisekumpane sogar wo Nussbaumen liegt!
Wir haben uns darauf aufgemacht und unser Lager für drei Nächte aufgeschlagen. Es ging nicht lange und der Herr von vorhin hat sich bei uns gemeldet. Wir haben herausgefunden, dass er nicht nur weiss wo Nussbaumen liegt, sondern sogar dort aufgewachsen ist. Er ist der Bruder von Koni Albiez. Willy Albiez lebt schon viele Jahre in Kanada. Am 2. April wird er im Hirschen Kirchdorf am 80. Geburtstagsfest von Koni teilnehmen. Es wurde ein langer Abend. Viel “kennst du den?, gibt es das noch? und allgemeine Fragen über die Gegend wurden erörtert. Die Reisebegleiter von Willy Albiez sind ein Schweizer Secondo namens Peter Rissi, (der Schwager von Willy) und Dani, der einzige Nachkomme von Einwanderern die schon mehrere Generationen in Kanada leben.
Es hat sich auch so getroffen, dass neben unserem Zelt ein junges Paar seine Behausung aufgestellt hat. Markus ist der Sohn von Schweizern die nach Kanada ausgewandert sind. Er spricht immer noch “Thurgauerisch”.
Wir haben einen lustigen schweizerisch/kanadischen Abend erlebt.
Einen Ausflug über den Grand Ocean Drive und zum Cape Le Grand National Park waren das Highlight eines von drei Tagen die wir in Esperance verbracht haben. Der Grand Ocean Drive führte uns zu mehreren wunderschönen Buchten mit weissem Sand.
Aber den noch weisseren, feineren Sand haben wir in einer Bucht im Cape Le Grand National Park angetroffen. Ein junges Känguru ernährt sich vom angeschwemmten Seegras.
Einen gemütliche Spaziergang entlang der gepflegten Strandpromenade in ein gemütliches Restaurant haben wir ebenfalls sehr genossen.
Nach Esperance Richtung Süden liegt nun die grosse Wüste Nullarbor vor uns. Sie bedeckt eine Fläche von über 300’000km2.
Wir planen für die Strecke von 1200 km 3 Tage. Die ganze Wüste, auch als Treeless Plain bekannt, liegt auf einer Kalksteinplatte. Den ersten Stopp legten wir in Balladonia ein. Obwohl dieser Ort und auch die weiteren Übernachtungsplätze auf der Karte eingezeichnet sind, bestehen sie meist nur aus einem Roadhouse mit Tankstelle und einem Campingplatz.
Am zweiten Tag haben wir dann die längste schnurgerade Strecke Australiens befahren.
Viele Road Trains sind uns begegnet. Sie rauschen mit hoher Geschwindigkeit vorbei und schieben uns dabei fast von der Strasse. Es ist uns auch aufgefallen, dass wohl die halbe Bevölkerung Australiens ständig unterwegs ist. Kaum ein Auto ohne Wohnwagen oder Camperanhänger sahen wir auf der ganzen Strecke.
Immer wieder ist die Strasse als Emergency Airfield gekennzeichnet.
In Mundranbilla haben wir wieder einen Stopp eingelegt. Wir haben langsam genug von geraden Strassen und auf beiden Seiten lauter “Nichts” und freuen uns jetzt schon auf grünere Gegenden.
Auf dem Weg zu unserem letzten Stopp fiel Franz ein gestrandetes Auto am Strassenrand auf. Der junge Mann, Dave, war auf der Strecke liegengeblieben als ein Keilriemen plötzlich riss. Zwar hatte er einen Ersatz, konnte diesen aber nicht einbauen da die Schrauben zur Lockerung des Pullies total eingerostet waren. Wir haben Dave die nächsten 120 km mitgenommen bis nach Nullarbor Station, wo er dann einen Mechaniker organisieren konnte.
Unsere letzte Nacht in der Wüste verbrachten wir in Nundroo. Noch liegen ca. 150km immer noch uninteressante Gegend vor uns bis wir in Ceduna eintreffen. Dort wird auch unser Kühlschrank durch die Quarantänebehörde einer gründlichen Kontrolle unterzogen. Es ist verboten Früchte und Gemüse von Western Australien nach South Australien einzuführen. Die Gesundheitsbehörden befürchten die Einfuhr der für die Ernten hier schädlichen Insekten und Samen von hier nicht heimischen Pflanzen.
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