Nach den doch ziemlich tiefen Temperaturen am Fusse des Kilimanjaro zieht es uns wieder an die Wärme. Wir fahren Richtung Mombasa.
Ein erster Zwischenstopp führt uns zum Red Elefant Camp. Die Erde und der Sand sind hier rot. Die Elefanten bestäuben sich zum Schutz vor Insekten und Hitze mit dieser roten Erde.
Weiter auf einer vor allem von Lastwagen stark befahrenen Strasse Richtung Osten. In Mombasa überqueren wir einen Meeresarm mit der Fähre um zum südlichen Stadtrand zu kommen. Direkt am Strand, im Twiga Camp, geniessen wir für ein paar Tage Sonne und Meer.
Die einheimischen Fischer kommen zu uns um ihre Ware anzubieten. Franz kauft Garnelen. John und Franz geniessen am Abend eine richtige Schlemmermahlzeit.
Weiter Richtung Norden. Mit Stopp im Mida River Camp, einem Öko-Camp ohne Elektrizität. Der Platzwart bringt uns am Abend eine Petrollampe damit wir sicher den Weg zu den Toiletten finden können.
Nun geht’s nach Malindi. Wir campieren im Marine Reserve Camp, wieder direkt am Strand. Malindi ist eine von Italienern geprägte Stadt. Beim Bummel durch die Strassen und am Strand hört man oft Italienisch. In den Cafés sitzen die Männer beim Apero, genau wie in Italien!
Wir planen einen kurzen Aufenthalt in der Schweiz. Rafael heiratet und da möchten wir natürlich dabei sein. Deshalb müssen wir nun weiter nach Nairobi um dort unser Flugzeug zu erreichen.
Während wir in der Schweiz sind erhält unser Frosch im Jungle Junction Camp einen Service und wird, wieder einmal, vom Reisestaub befreit.
John wird während unserer Abwesenheit eine Safari durch die Serengeti machen. Er wird von Baboo per Motorrad abgeholt. Diese Transportart scheint ihm nicht ganz geheuer zu sein.
Fotogalerie: Kenia 1. Teil
Nicht nur in Tierparks, auch entlang der Strasse sehen wir wilde Tiere
Nach dem Regen wird die Strasse „seifig“
Warum sind diese Elefanten wie von Rohöl übergossen?
Abend am Wasserloch beim Red Elefant Camp
Kenia Fortsetzung (nach einem Zwischenbesuch in der Schweiz)
Ein kurzer Abstecher in die Schweiz und schon sind wir wieder zurück in Afrika. Nairobi hat uns mit kräftigen Regengüssen empfangen. Unser Frosch ist wieder in Schuss und wir planen Nairobi in Richtung Masai Mara (manchmal auch Maasai Mara geschrieben) zu verlassen.
Das Sonnensegel muss als Regenschutz dienen.
Über eine extrem holprige Strasse fahren wir in die Nähe des Sekenani Gates. Leider haben wir den Regen nicht in Nairobi zurück gelassen. Um uns ein Aufstellen des Zelts im strömenden Regen zu ersparen haben wir im Olper Elanga Camp, kurz vor dem Gate, in einem Tented Camp übernachtet.
Früh am nächsten Morgen sind wir in den Park gefahren. Zum Glück zeigt sich nun wieder die Sonne. Zwei Tage sind für den Park geplant.
Masai Mara ist eine Hochebene, zwischen 1500 und 2200 MüM, die sich als weite, offene Landschaft mit sanften Hügeln präsentiert. Kreuz und quer durch den Park führen viele Pfade, einige davon auch für unser 4×4 Fahrzeug schwer zu befahren.
Wir haben viele Tiere, auch die eher seltenen Leoparden, Geparde und Löwen gesehen.
In der Ashnil Lodge haben wir die Nacht verbracht. Am Morgen brechen wir Richtung Oloololo Gate auf. Zu unserem Erstaunen sind wir auf die „great migration“ gestossen. Tausende und abertausende von Wildebeest, Büffeln und Zebras sind auf dem Weg zurück Richtung Süden. Wir haben versucht, diese Mengen fotografisch darzustellen. Die unendliche Weite der Landschaft, die Menge der Tiere und die konstante Bewegung dieser riesigen Herden konnten wir nur sehr mangelhaft festhalten. In unseren Köpfen werden diese Bilder jedoch für immer eingebrannt bleiben.
Nur ein unvollkommener Eindruck der „great migration“.
Auf dem GPS ist etwa 10km nach dem Gate ein Campingplatz eingezeichnet. Leider existiert dieser nicht. Wir haben uns bei der einheimischen Bevölkerung nach dem Platz erkundigt und wurden schliesslich an Moses, einen typischen Masai, verwiesen. Ja, ja, er habe einen Campingplatz versicherte dieser. Er werde mit seinem Motorrad voraus fahren und uns den Weg weisen. Auf einer Naturstrasse einen Hügel hinauf, dann über Wiesen, zwischen Hecken durch auf eine alpähnliche grosse Fläche. Hier gestand Moses, dass der Campingplatz erst im Aufbau ist und wir unsere Zelte auf der Wiese, gleich neben seiner Boma (Bauernhof) aufstellen können.
In der Zwischenzeit hat sich der Himmel wieder mit grauen Wolken überzogen. Just als wir unser Zelt auspacken beginnt der Regen. Trotzdem haben wir unsere Betten glücklich ins Trockene gebracht.
Wir waren unbestritten die Sensation der ganzen Sippschaft. Alle, von der Grossmutter bis zu Moses‘ jüngster Tochter (die noch nie weisse Menschen gesehen hatte), seinen zwei Brüdern und deren Familien, kamen um uns zu begrüssen. Wir haben die „Guetzlibüchse“ geleert um wenigstens ein kleines Gastgeschenk zu offerieren.
Den ganzen Nachmittag plauderten wir mit unseren Gastgebern und haben dabei viel über deren Lebensweise erfahren. Zum Beispiel hören wir, dass die ganze Kuhherde, 400 Stück, jede zweite Woche in einem achtstündigen Fussmarsch zu einem ausgetrockneten Salzsee getrieben wird, wo die Kühe ihren Salzbedarf decken und natürlich auch wieder zurückgeholt wird.
Abends hört es auf zu regnen. Zwei von Moses‘ Brüdern entzünden ein grosses Lagerfeuer. Sie wollen, trotz unserer Proteste, die ganze Nacht Wache halten.
Am Morgen zeigt uns Moses stolz sein Haus. Immerhin hat er zwei separate Schlafzimmer, was für Masai ungewöhnlich ist. Die Küche ist in einem kleinen Aussenhaus untergebracht. Der Herd ist eine auf drei Seiten eingeschlossene Feuerstelle, ohne Kamin. Ich habe nicht gewagt mich nach einer Toilette zu erkundigen.
Moses‘ Mutter und seine Frau haben uns zum Masai-Tee eingeladen. Ein für unsere Verhältnisse sehr überzuckertes Gebräu aus Schwarztee und Milch mit einem sonderbaren Gewürz, das wir nicht definieren konnten, evtl. Ginger.
Wieder ist Moses mit seinem Motorrad voraus gefahren um uns den Weg zurück auf die Strassen zu weisen. Im Dorf hat er das Motorrad abgestellt und ist zu John ins Auto gestiegen. Erst nach dem wir wieder sicher auf einer geteerten Strasse fuhren hat er uns verlassen und ist mit einem Bus zurück nach Hause gereist (Die Begleitung war, wie bei Masai üblich, natürlich nicht gratis.)
Moses und sein Bruder Simon
Mangels eines Zeltplatzes in der Nähe von Kisii haben wir im Hotel Nyakoe übernachtet.
Salü zäme,
E riese Job wo do machsch mit dene Reisebricht und wunderschöni Fotine.
Liebi Grüesse
Roman und Regula