Ecuador

Sehr praktisch für den Grenzübertritt ist hier in Südamerika, dass sich jeweils die beiden Grenzstaaten einen Gebäudekomplex als Zoll teilen. So konnten wir auch hier erst unsere Ausreisestempel für uns und unser Auto einholen. Ausreisen ist immer recht einfach. Schwieriger wird es im Allgemeinen bei der Einreise.
Wir wurden erst zur Passkontrolle verwiesen. Problemlos erhalten wir den Stempel und dürfen einreisen. Jetzt muss aber auch unser Auto noch eingeführt werden. Dazu muss, wie immer, ein ausführliches Formular ausgefüllt werden. Dies macht hier der Zollbeamte, also ist es ganz einfach. Noch muss Franz aber das Auto zeigen. Erst kontrolliert der Beamte die Farbe. Ja, unser Auto ist grün wie beschrieben, also ok. Dann will er noch in die Kabine schauen. Wir denken, jetzt geht es wirklich los. Der Beamte wollte aber nur seine Neugierde stillen. Keine Frage nach mitgeführten Gegenständen, nach Fleish oder Früchten. Wir waren fast ein bischen entäuscht. Schon wird uns freundliche eine gute Reise gewünscht und wir sind auf dem Weg.

Unserem Frosch steht ein strenger Tag bevor. Unser Ziel ist Cuenca. Diese Stadt liegt auf 2550 MüM. Wir staunen, die Vorhersage, dass Ecuador grün sei bewahrheitet sich schon auf den ersten Kilometern nach der Grenze. Wir geniessen die liebliche Landschaft während unser Auto, zuverlässig wie immer, Höhenmeter um Höhenmeter bewältigt.

Durch diesen natürlichen Tunnel fahren wir zu unserem Stellplatz auf dem Campingplatz Cabanas y Camping Yanuncay. Wir lernen Umberto, den Besitzer des Platzes, kennen. Er ist eine richtige Plaudertasche. Er lobt seine Stadt in den höchsten Tönen und gibt uns unendlich viele Tipps und Anregungen, was wir in seiner Stadt besichtigen sollen.

Wir haben aber bis jetzt schon genug Altertümer, Kirchen und ähnliches gesehen. In dieser Stadt wollen wir andere Sehenswürdigkeiten sehen.

Der Campingplatz liegt sehr günstig. In etwa 40 Minuten erreichen wir zu Fuss das Stadtzentrum.

Ganz am Katholizismus vorbei kommt man wohl in keinem südamerikanischen Land. Symbole sind weit verbreitet und werden sorgsam gepflegt.

Hauseingang? Nein, alles nur Fassade!

Die Bedeutung dieses Kunstwerks hat sich mir nicht erschlossen, jedenfalls hat es uns gefallen.

Beim Barbiere de Cuenca.

Im alten Gemeindehaus, jetzt ein Museum, kann man die alte Wasserversorgung des Ortes und die Verteilung des Wassers sehen. Das Wasser wurde unterirdisch durch  Kanäle, die mit Bollensteinen abgedeckt sind, verteilt. Die Kanäle wurden von Bächen aus den umliegenden Bergen gespiesen.

Die Markthalle, alles sehr sauber und ordentlich präsentiert.

Was immer das Herz begehrt wird hier angeboten.

Wir lernen, dass Panamahüte nicht aus Panama stammen, sondern hier in Cuenca hergestellt werden. Die Fasern für die geflochtenen Hüte stammen aus einer sehr langen Palmenfaser. Diese Palmen wachsen in der Nähe des Meers. Dort werden sie gesammelt und hier in Cuenca eingeweicht und gepresst und dadurch geschmeidig gemacht.

Es gibt verschiedene Formen des Hutes. Die Hüte werden in einer groben Form geflochten und dann mit Hilfe grosser Pressen und in die verschiedenen Modelle gepresst.

Das Gebäude ist Fabrik, Laden und Museum gleichzeitig. Auf dem Dach gibt es ein kleines Café mit wundervoller Aussicht.

Auch die bekannten Baños wollen wir uns nicht entgehen lassen.

Wir geniessen das wohltuend warme Wasser. Schon bald ziehen dunkle Wolken auf. Die Temperatur sinkt jedoch nicht merklich, also lassen wir uns von den paar Wolken nicht stören. Wir bestellen einen Drink, der uns an den Liegestuhl serviert wird. Soweit kommt es aber nicht. Die Wolken entleeren sich. Vor den schweren, grossen Tropfen flüchten wir ins Restaurant.

Damit aber noch nicht genug. Das Gewitter verstärkt sich.

Einige Badende lassen sich auch vom Hagel nicht beindrucken.

Wir geniessen unseren Drink und warten bis sich das Unwetter verzogen hat. Zurück auf dem Campingplatz erfahren wir, dass es dort kaum geregnet hat und im nur ca. 25 Autominuten entfernten Bad hagelt es!

Morgen werden wir weiter ins Landesinnere fahren. Wieder werden einige Berge zu bewältigen sein.

Von Cuenca nach Cumandà 7. Oktober 2023

Wir verlassen Cuenca. Wieder steht dem Frosch ein anstrengender Tag bevor. Er muss nochmals über einen Kordilleren-Pass bis auf 3700 müM klettern.

Wieder einmal rennen wir mit unserem geplanten Übernachtungsplatz an. Der Campingplatz existiert zwar, ist jedoch auf einem Hügel und kann nur zu Fuss erreicht werden. Wir suchen weiter.
I-Overlander gibt uns einen Platz in Cumandà an. Er soll von einem Schweizer geführt werden. Mit der schweizer Führung haben wir bis jetzt nicht immer die besten Erfahrungen gemacht. Da es aber langsam gegen Abend geht, wollen wir diesen Platz anfahren.
Diesmal werden wir positiv überrascht. Wir landen bei Patrick Oswald im Swiss Bistro. Offiziell hat er gar keinen Zeltplatz, weist uns aber eine schöne Ecke auf seinem grossen Grundstück zu und zeigt uns Toiletten und Duschen. Patrick wohnt schon über dreissig Jahre in Ecuador. Das Swiss Bistro ist sein zweites Restaurant. Ein weiteres betreibt er mit einem Compagnon in Banos.

Das moderne Glamping ist seine neueste Einrichtung. Ganz im Grünen versteckt hat er die Zelte aufgebaut. Zur Zeit sind es nur drei, es sollen aber weitere dazu kommen.

Patrick hat in der Schweiz die Hotelfachschule Beau Rivage Lausanne besucht, weiss daher wie das Business läuft. Er bestellt für uns ein feines Nachtessen. Kochen tut er hier nicht, dafür hat er einheimische Angestellte. Wir bekommen ein Rindsfilet, rosa gebraten, Gemüse und Kartoffelgratin. Man spürt den schweizerischen Touch. Hier könnten wir auch Käsefondue und Raclette essen. Patrick kauft den Käse bei einem befreundeten Italiener. Wir verzichten gerne.

Auch ein Swimmingpool gehört zur Anlage, ebenso wie drei grosse Hunde.

Wir plaudern die halbe Nacht. Am Morgen gibt es ein fast schweizerisch anmutendes Frühstück: Brot, Butter, dreierlei Konfi, Käse und Wurst. Dazu Brombeer und Guavasaft und ein wirklicher drinkbarer Kaffee. Das mit dem Kaffee ist hierzulande eine leidige Geschichte. Obwohl ecatorianischer Kaffee weltbekannt ist, bekommt man hier selten guten Kaffee serviert.

Weiter fahren wir zu unserer voraussichtlich letzten Station in Ecuador. Es sind nur noch wenige hundert Kilometer bis zur Grenze nach Kolumbien. Nach umständlicher Suche und nachfragen bei mehreren Leuten auf der Strasse finden wir auch den Campingplatz El Tio in Otavalo. Wie schon oft ärgern wir uns auch hier wieder darüber, dass die Plätze nicht mit einer Tafel, einem Wegweiser oder etwas ähnlichem gekennzeichnet sind. Jedesmal wenn wir den Besitzer darauf ansprechen heisst es, ja, das ist in Planung! Manana, manana….
Trotz allem, der Platz ist schön und ruhig gelegen. Wir treffen ein junges Schweizer Paar das als Backpacker erst seit einer Woche unterwegs ist. Sie wollen sich hier auf diesem Platz erst etwas eingewöhnen. Auch eine junge Frau mit ihrem Baby wohnt hier. Das Kind wurde in Ecuador geboren. Sie und der Vater warten zur Zeit auf amtliche Papiere für das Kind.

Eine gemütliche Fahrt führt uns zur Grenze nach Kolumbien. Darüber mehr im nächsten Beitrag.

Über die Grenze nach Kolumbien und zur Hacienda Venecia

Es ist nicht mehr sehr weit bis zur Grenze. Auf dem Weg sehen wir auf über 2000 müM diese Treibhäuser (die weissen Flecken in der Landschaft). Hier wird meistens Gemüse angebaut.

Auch hier ist der Grenzübertritt nicht sehr kompliziert. Es müssen die üblichen Formulare ausgefüllt werden. Die Beamten sind freundlich und hilfsbereit. Beim Auto wird einzig die Chasisnummer überprüft. Versehen mit den notwendigen Stempeln fahren wir in Kolumbien ein.

Die erste Nacht in Kolumbien verbringen wir auf dem Campingplatz einer Gärtnerei und Hostal Padua.  Entsprechend gepflegt ist die Umgebung.

In einem Gewächshaus stehen wunderschöne Topfpflanzen zum Verkauf. Wir können leider nichts davon mitnehmen.

Die Fahrt geht weiter der Panamericana entlang Richtung Norden.

Könnt ihr euch vorstellen was dieses Strassenschild, dem wir oft begegneten, bedeutet? Auch wir haben einige Zeit gerätselt. Es heisst: Abblendlicht obligatorisch! (nicht schlafen am Steuer)

In Popayan finden wir keinen Campingplatz. I-Overlander empfiehlt die Übernachtung bei der Texaco Tankstelle. Das ist absolut problemlos. Der Parkplatz wird gleichzeitig von etwa 30 Lastwagen benutzt. Die grosszügigen, sauberen Toilettenanlagen und Duschen stehen allen zur Verfügung. Da wir hier in Kolumbien noch nicht eingekauft haben, leisten wir uns ein Nachtessen im Restaurant bei der Tankstelle. Keine Gourmetküche, aber ganz in Ordnung.

Auch bei der Tankstelle gibt es einen schönen Nachthimmel zu bestaunen.

Nachts regnet es. Wir sind wiedereinmal sehr froh, dass wir nicht mehr im Zelt übernachten. Unsere Kabine, unser kleines zuhause, ist komfortabel und vor allem trocken.

Schon in Peru wurde uns von einem amerikanischen Ehepaar empfohlen unbedingt die Hacienda Venecia in Manzanila zu besuchen. Auf der Ruta del cafe steuern wir diese Kaffeefarm an. Das Pferd ist hier immer noch ein begehrtes Transportmittel, nicht nur für Personen. Wir sehen auch oft Pferdefuhrwerke.

Eine neue Brücke wird gebaut. Bei dieser Baustelle haben wir etwa eine Stunde auf die Weiterfahrt gewartet.

Die Hacienda ist eine bewirtschaftete Kaffeeplantage mit einem Hotel, einem Hostal und einem Campingplatz.

In diesem Raum werden Vorträge über Kaffee, dessen Wachstum und die Weiterverarbeitung gehalten.

Am Kaffeestrauch reifen gleichzeitig Bohnen und blühen weisse Kaffeeblüten.

Es gibt hier aber nicht nur Kaffeesträucher. Auch verschiedene Bananen, Guavas, Papayas und einige uns unbekannte Früchte wachsen hier. Die Arbeiter auf der Plantage bedienen sich auf dem Heimweg an den verschiedenen Bäumen.

Über Bananenfruchtstengel werden blaue Plastiksäcke gestülpt. Die Pflanze wächst so geschützt bis zur Reifung.

Zwei Tage geniessen wir die Ruhe und die Spaziergänge durch die Plantage.

Santa Fe Antioquia

Bei den Cabanas del Pino in Santa Fe Antioquia bekommen wir einen Platz in diesem schönen Garten mit Swimmingpool.

Gegen Abend spazieren wir ins Dorf. Jederman scheint hier auf der Strasse zu sein.

Es wird musiziert und flaniert. Essensstände laden die hungrigen zum Kauf ein.

Wer der fleissige Künstler oder die fleissige Künstlerin ist die all diese Porträts kreiert hat, konnten wir nicht herausfinden. Wir tippen auf einen Mann weil viele Sportsgrössen dargestellt sind. Alle Wände des Restaurants sind bis zur Decke behangen.

Das Warten auf das Nachtessen wurde, da es diese ganze Galerie zu bestaunen galt, nicht langweilig.

Wir sind jetzt in Kolumbien. Das heisst, wir nähern uns dem Ende unserer Reise. Als nächstes wollen wir uns erkundigen, wann wir unser Auto verladen können. Unser Reiseplan für die kommenden Tage hängt stark von diesem Termin ab.
Wir reisen weiter der Pazifikküste entlang nach Norden.

Beim Überholen dieses Markfahrzeuges hätten wir uns bequem von den schönen Früchten bedienen können.

Die Übernachtungsplätze in dieser Region sind sehr rar. Es bleibt uns wieder nur eine Tankstelle. Auch hier fühlen wir uns sicher. Leute aus dem Dorf schauen auf der grossen Leinwand beim Restaurant ein Fussballspiel. Die Tankstelle ist die ganze Nacht über offen und zwei Tankwarte sind auf der Nachtschicht. Ausserdem patrulliert ein bewaffneter Wächter von Zeit zu Zeit vorbei.
Bald schon kommen die neugierigen Kinder näher. Erst bewahren sie noch etwas Distanz, aber dann wagt sich der etwa 10 jährige Bub näher und spricht uns an. Erst fragt er auf spanisch von wo wir kommen. Dann praktiziert er mit einigem Erfolg sein in der Schule gelerntes Englisch. Wir nehmen an, dass er sich unter Suiza nicht viel vorstellen kann. Das ist jedoch weit gefehlt, er fragt uns, ob wir einen ihm bekannten Schweizer Sportler kennen? Nein, nicht Roger Federer, er kennt Yan Sommer!

Spanisch, Schulenglisch und mit Hilfe von Google translate unterhalten wir uns.

Auch seine Freundin Gabriela gesellt sich dazu. Sie spricht jedoch kaum, bestaunt bloss ihren sprachgewandten Freund.

Zum Abschied schenkt er uns, wie er sagt als Erinnerung an ihn, ein glänzendes 1000 Pesos Stück. Wir revanchieren uns mit einem Fünfliber.

Für den nächsten Tag haben wir wieder einen angenehmeren Übernachtungsplatz auf einer Finca gefunden. Gerne werden wir wieder, statt auf einem Parkplatz, im Grünen übernachten.

Finca aura viva in Cienago de Oro und Camping Casa del Mar in Santiago del Tolu

Der Panamericana nordwärts führt auch heute unser Weg. Leider benötigen wir für die etwa 300km fast sieben Stunden. Erst war die Strasse über die Strecke von ungefähr 150 km in einem katastrophalen Zustand. Sie bestand aus mehr Löchern als Teerstrasse. Dann kam noch eine Wartezeit von über einer Stunde dazu. Wir hatten das Pech, dass kurz vor uns ein Tanklastwagen über ein Strassenbord hinuntergefahren ist und sich dabei überschlagen hat. Die nicht sehr breite Strasse war gesperrt. Die Bergung des Fahrzeugs, obwohl dies recht zügig von Statten geht, braucht nun einmal etwas Zeit.
Wie bei einem grossen Stau im Gotthard sind die Fahrer aus ihren Fahrzeugen gestiegen. Es wird geplaudert und schon bald erscheinen die ersten Strassenverkäufer mit Getränken.
Als es dann endlich weiter geht, bessert sich auch die Strasse. Wir kommen weitaus besser vorwärts.

Wiedereinmal stehen wir vor einem Tor, genau dort wo uns das GPS hingeführt hat. Hier soll die Finca Aura Viva sein. Keine Tafel oder sonstiger Hinweis auf einen Campingplatz. Wir hupen und warten und tatsächlich, nach einiger Zeit wird das Tor geöffnet. Sicher können wir hier übernachten wurde uns mit einem freundlichen Lächeln mitgeteilt.

In diesem Häuschen ist die schöne Dusche und das WC untergebracht, beides ist im Moment nur für uns alleine.

Wir sind auf einem richtigen kleinen Bauernhof gelandet. Es gibt Hühner, Schweine, Kühe und Pferde. Selbstverständlich gehören auch Hunde dazu. Auch eine ganze Auswahl an Früchten, von Limonen bis Kokosnuss, wachsen hier.

Die Hausangestellte erzählt uns, dass der Eigentümer und seine Familie erst morgen wieder hier seien. Sie sind auf einem Wochenendtripp.
Wir lernen am nächsten Tag David, Sofia und ihre beiden Töchter kennen. David ist Kanadier, erfreulicherweise können wir uns für einmal mit unseren Gastgebern ohne Probleme unterhalten. Auch seine ecuadorianische Frau und die ältere Tochter, sie ist sieben, sprechen perfekt Englisch. Das kleinere der beiden Mädchen, zwei jährig, spricht noch eine Babysprache, gemischt aus Spanisch und Englisch, die wir nicht verstehen.

Dieser Toyota Landcruiser gehört David. Er interessiert sich sehr für den Aufbau auf unserem Auto, misst und inspiziert jedes Detail. Franz und David haben Gesprächsstoff gefunden der wohl für einige Wochen genügen würde. Franz verspricht David, dass wir unsere Gasflasche in Cartagena für ihn deponieren werden. Wir dürfen die Gasflasche sowieso nicht im Auto lassen für die Rückverschiffung. Scheinbar ist diese Flaschengrösse hier nicht erhältlich.
Im I-Overlander steht zwar, dass es hier auf der Finca ein Restaurant gäbe. Das stimmt so nicht. Jedoch kocht die Hausangestellte auf Anfrage ein vorzügliches Nachtessen.

Während unseres mehrtägigen Aufenthalts hier haben wir uns entschlossen, unseren Frosch auf das Schiff zu buchen das anfangs November von Cartagena nach Antwerpen fahren wird. Wir müssen daher bald nach Cartagena fahren. Es wird verlangt, dass man für die Zollformalitäten und für die Verschiffung fünf bis sieben Tage vor Schiffsankunft in Cartagena sein muss. Ausserdem wollen wir uns auch die berühmte Stadt ansehen.

Noch einen Übernachtungsstopp in Santiago del Tolu legen wir ein.

Auch hier im Camping Casa del Mar dürfen wir in einem schönen Garten stehen. Wir haben bewusst nicht mehr Lebensmittel eingekauft, da unsere Reise bald zu Ende geht. Wir benützen auch hier die Gelegenheit und essen im zum Platz gehörenden Restaurant.
Wir haben nun in Cartagena ein bescheidenes Hotel gebucht. Es war eines der wenigen das wir finden konnten, die einen Parkplatz zur Verfügung stellen können.
Weil wir jetzt wissen, dass wir nicht mehr im Frosch übernachten werden, haben wir die ersten Triagen gemacht. Das heisst, wir sortieren Sachen nach mit zurück nehmen und hier lassen.
Zwei Paar Schuhe, je eines Franz und mir, waren ausgelatscht und zum nicht mehr mitnehmen bestimmt. Wir haben beide Paare neben den Abfallkübel gelegt. Wir waren noch nicht zurück beim Auto, da hat uns die Köchin gefragt, ob wir die Schuhe wirklich nicht mehr wollten und dürfte sie diese haben?
Die Gaspatronen für die Heizung und eine angebrauchte Flasche Motorenöl hat der Besitzer des Platzes gerne angenommen.

Morgen werden wir in die Stadt fahren. Mir graut heute schon vor dem sicher wieder chaotischen Verkehr.

Cartagena

Wir fahren durch den hektischen Vorortverkehr von Cartagena bis zum Hotel Arizona. Dieses liegt im Hafenbezirk der über 1 Million Einwohner zählenden Stadt. Das Hotel war eines der wenigen das wir fanden, das uns einen Parkplatz anbieten konnte. Nicht gerade eine Luxusherberge aber ganz ok mit freundlichem Personal.

Als nächstes kontaktieren wir den Agenten der für die Zollpapiere und Verschiffung zuständig ist. Die Kontakte gestalteten sich ziemlich mühsam. Die Agentur hat nur spanisch sprechende Mitarbeiter! Unser Spanisch lässt doch noch zu wünschen übrig. Zum Glück gibts Google translate!
Wir bekommen Bescheid, dass das Auto in vier Tagen in den Hafen gefahren werden kann. Es wird erwartet, dass unser Frosch sauber ist und alles im Auto seetüchtig verstaut ist. Also erst einmal auf zur Waschanlage.

Hier ist Autowaschen noch sehr gründliche Handarbeit.

In dieser grossen Stadt wollen wir nicht autofahren. Wir parkieren den Frosch gesichert hinter einem mächtigen Zaun bis wir ihn im Hafen abgeben können.
Zur Fahrt in die Stadt leisten wir uns ein Taxi.

Erster Eindruck der gepflegten Altstadt.

Pisco sour serviert in der Tapasbar auf der Stadtmauer.

In unserem Lieblingsrestaurant auf diesem Platz, wir finden hier gibts die besten Tapas, wird sogar das Mineralwasser im Eiskübel serviert.

Noch ein kleiner Zusatzservice: sofort wird ein Dreibeinständer gebracht an dem man Handtaschen, Fotoapparate und Einkaufstaschen einhängen kann.

Wir besichtigen das Castillo San Felipe

Die verschiedenen Teile der Burg sind durch unterirdische Gänge verbunden.

Nun darf Franz mit dem Agenten das Auto zum Hafen bringen. Um in den Hafen hinein zu können müssen rigorose Kleidervorschriften eingehalten werden: lange Hose, Hemd oder Pullover mit langen Ärmeln, Stahlhelm und Sicherheitsschuhe. Helm und Schuhe werden zum Glück vom Agenten zur Verfügung gestellt! Franz unterschreibt eine Menge Formulare ohne wirklich zu wissen welcher Zettel für was bestimmt ist. Die Hafenmitarbeiter und der Agent sind zufrieden, also wird schon alles seine Richtigkeit haben.

Wir verabschieden uns vom freundlichen Personal im Arizona Hotel und ziehen um.

Da unser Auto nun sicher im Hafen untergebracht ist, suchen wir uns ein Hotel mitten in der Altstadt. Wir können dann nach belieben in der Stadt spazieren und müssen nicht immer nach einem Taxi ausschau halten.

Hotel 3 Banderas, ein kleines Hotel in welchem alle Zimmer um einen begrünten Innenhof gruppiert sind.

Unten der Kirchturm bei Tag

oben bei Nacht.

Noch mehr Bilder der sehr farbenfrohen Stadt.

Es scheint, dass nun die berüchtigte Regenzeit beginnt. Während zwei Tagen regnet es praktisch ununterbrochen in Strömen. Das Resultat, agua alta.

Auch bei Regenwetter kann man in Cartagena gemütlich Kaffee trinken.

Abendstimmung in der Stadt.

Der Regen hat sich nun wieder verzogen, am Morgen scheint die Sonne.

Wir machen einen Spaziergang zum Strand vorbei an einem Kontrast von Alt und Neu zu den Strandcafés.

Noch ist das Wasser auf den Strassen nicht vollständig abgelaufen.

Am Strand lässt es sich aber schon sehr gemütlich verweilen.

So wird hier Caipirinha serviert.

Morgen müssen Franz und Frosch einen weiteren Behördentermin wahrnehmen. Es steht die „Drug control“ auf dem Programm. Morgens um sieben wird Franz vom Agenten abgeholt und erneut zum Hafen gefahren. Das Auto wird nun von der Polizei und den Drogenfahndern gründlich unter die Lupe genommen. Auch ein Hund schnüffelt sich durch den Frosch. Alles sauber, das Auto wird rundum versiegelt.

Wir sind froh, dass alles ziemlich reibungslos abgelaufen ist. Für heute abend haben wir nämlich unseren Flug nach Hause gebucht. Wir waren bis zum OK der Drogenkontrolle nicht sicher, ob wir diesen Flug noch erreichen werden.

Noch ein letztes Mal wollen wir unser Lieblingsrestaurant besuchen und uns ein paar feine Tapas gönnen. Pech, das Restaurant hat heute geschlossen. Jedoch gleich nebenan wird uns ein feines Mittagessen serviert. Natürlich darf auch der Pisco sour zum Abschied nicht fehlen.

Pünktlich um 18.45 am 31.10.2023 hebt das Flugzeug, das uns nach Hause bringt, in Cartagena ab.

Mit dieser grossen Reise schliessen wir den Kreis der Kontinente. Das heisst aber nicht, dass wir nicht weiterhin reisen werden. Unserem doch sehr fortgeschrittenen Alter entsprechend werden wir künftig eher kürzere Reisen unternehmen. Auch Europa hat viel zu bieten und es gibt noch viele Gegenden die wir nicht kennen.

Auf ein baldiges Wiedersehen hier im Froschontour

Reisevorbereitung für unsere Reise 2022

Endlich dürfen wir wieder reisen. Wir bereiten eine Reise durch USA und Kanada vor. Unser Frosch wird wieder auf Vordermann gebracht. Franz bringt verschiedene kleine und eine grössere, Änderung an. Wir bekommen neue, komfortablere Betten. Unser Auto wird bepackt und für die Schiffsreise bereitgestellt. 

Ein sicherer Platz für unsere Velöli und die Kamera (orange Röhre)wurde geschaffen.

Ein weiterer Schrank für die elektrischen Ausrüstung, angepasst für die Anforderungen in den USA.

Anreise nach Hamburg 

Am 10. April fährt Franz los. Mit einer Übernachtung in Deutschland kommt er am 11. April im Hamburger Hafen an. Unser Frosch wird hier auf die Atlantic Sky geladen. Auf dieser Reise dürfen leider keine Passagiere mitreisen.

Bald erfahren wir, dass das Schiff verspätet in Hamburg abfährt und folglich auch verspätet in Baltimore, wo unser Auto ausgeladen werden soll, ankommen wird. 

Wir haben einen Flug nach Washington am 3. Mai gebucht. Da wir also einige Tage vor unserem Auto ankommen werden, planen wir unseren Aufenthalt für die ersten Tage in den USA. Diskutiert werden je ein Aufenthalt in Washington und New York und dann die Wartezeit in Baltimore. 

 

 

 

 

Abreise in die USA 3. Mai 2022

Am 3. Mai fliegen wir nach Washington. Ein ereignisloser Flug. Wir quartieren uns im Hotel Beacon, mitten in der Stadt, ein.

Aussicht aus unserem Zimmer.

Der Himmel ist bewölkt, aber für einen ersten Bummel durch die Stadt gerade richtig. Wir spazieren durch die nähere Umgebung unseres Hotels bis zum nahe gelegenen Weissen Haus. Vor allem suchen wir ein Restaurant. Der Flug hat uns durstig und auch hungrig gemacht und, obwohl es erst ca. fünf Uhr nachmittags ist hier in Washington, sind wir müde. In einem japanischen Restaurant essen wir ein paar Reisrollen. Gemütlich gehen wir zurück zum Hotel und gehen recht früh ins Bett.

Wir setzen am nächsten Tag auf unsere bewährte Strategie. D.h. wir nehmen einen Hop-on Hop-off Bus um erste Eindrücke der Stadt zu sammeln.

Dieses Gebäude ist die alte Post. Von Donald Trump gekauft, wurde daraus ein Trump Hotel.

Eingangstor zu Chinatown.

Die ersten Eindrücke:

Die Innenstadt besteht aus Verwaltungsgebäuden, Hotels, Restaurants, Monumenten und Kriegsdenkmälern. Praktisch jeder ehemalige Präsident des 19. Jahrhunderts ist in einem Monument verewigt. Die Monumente sind gross und meistens pompös. Das weisse Haus ist hinter all den Abschrankungen kaum zu sehen. Der amerikanische Präsident muss sich scheinbar sehr vor seinem Volk schützen.

Die Tour haben wir beim Lincoln Memorial kurz unterbrochen. Die Fahrt auf dem Oberdeck des Buses war interessant. Der Wind war nicht immer angenehm und machte das Ganze zu einer eher kühlen Erfahrung. Zum Abschluss gönnten wir uns einen Drink in einem der zahlreichen Restaurants.

Am nächsten Tag, unser Hotel serviert kein Frühstück, machen wir uns zuerst auf die Suche nach einem gemütlichen Café. Das Vienna Coffee House ist gemütlich und der Kaffee gut. Dies erleichtert uns den Start in den Tag. Der Himmel ist auch heute bewölkt. Die Temperatur liegt bei angenehmen 19°.

Als erstes spazieren wir zum Washington Monument. Ein Obelisk der 179 Meter hoch ist. Etwa im unteren Drittel sieht man, dass verschiedene Steine verbaut wurden. Dann ging dem Staat das Geld aus und der Bau wurde vorläufig eingestellt. 25 Jahre später wurde der Obelisk fertig gestellt. Es wird geschätzt, dass er ca. 80’000 Tonnen schwer ist.

Von hier aus geht der Blick über den Reflecting Pool zum Lincoln Monument und auf der anderen Seite zum Capitol.

Das Lincoln Monument.

Blick vom Lincoln Monument zum Obelisken und

vom Obelisken zum Lincoln Monument.

Wir spazieren vorbei am alten Smithonian Institut und besuchen kurz den Smithonian Garden mit den vielen Pflanzen aus aller Welt.

Auf dieser Seite ist das Capitol eingerüstet.

Die andere Seite des Gebäudes. Der Bau repräsentiert gut die Grösse der USA. Die Flaggen stehen auf halbmast. Wir fragten einen Polizisten warum das so sei. Er wusste es auch nicht so recht. Er meinte, dass einige Senatsmitglieder kürzlich verstorben seien und die Flaggen am Freitag wieder ganz aufgezogen würden.

Wir spazieren der National Mall entlang zurück.

Ein Gebäude wird renoviert und aufwändig verhüllt.

Auch dieser kleine Park entlang der Mall ist sehenswert.

Mitten im Grün ein Baum aus Stahl.

Perspektiven.

Aus diesen Fahrzeugen werden die hungrigen amerikanischen Touristen verpflegt, meistens mit Pizza, Bagel oder ähnlichem und natürlich grossen Bechern Süssgetränken. Wir haben eine Pizza probiert und sind nun geheilt.

Noch ein Bild eines bemerkenswerten Gebäudes, das mit einer Fassade aus Metall eingehüllt ist.

Das Gebäude beherbergt das National Museum of African American History and Culture.

Wir haben uns müde gelaufen und kehren für etwas Ruhe ins Hotel zurück. Zum Nachtessen finden wir ein gemütliches Lokal und geniessen Tapas und ein Glas Wein.

Morgen fahren wir mit dem Greyhound Bus nach New York.

New York 6. – 8. Mai

Morgens um 9 Uhr, bei misslichem Wetter, sind wir in der Union Station in Washington in einen Greyhound Bus gestiegen.

Die ganzen vier Stunden der Reise gab der Scheibenwischer ein pfeifendes Geräusch von sich. Hin – Pfiff – her – Pfiff und so fort!

Hinter dem Regenvorhang taucht nach vier Stunden Fahrt die Skyline von New York auf.

Unsere Chaufeuse hat uns trotz misslichem Wetter sicher und pünktlich nach NY gebracht.

Eine Taxifahrt bringt uns zum Hotel am westlichen Ende des Central Parks. Wir haben Hunger und unser Hotel hat kein Restaurant. Also machen wir uns, trotz Regen, auf zu einem Spaziergang. Die ersten Eindrücke von NY sind sehr feucht.

Wir lassen uns die Laune nicht verderben. Bei einem Vietnamesen geniessen wir ein feines Nachtessen.

Wir sind ziemlich froh, dass unser Hotelzimmer auf den Hinterhof hinaus gerichtet ist. Auf der Central Park West Strasse herrscht ständig reger Verkehr. Die Polizei kann scheinbar nicht ohne Blaulicht und Sirene fahren.

Wir erwachen am Freitag bei strömendem Regen. Etwa eine Stunde lang hoffen wir auf trockenes Wetter. Leider vergeblich! Wir müssen raus, der Hunger und auch die Langeweile im Hotelzimmer treiben uns auf die Strasse. Sehr schnell merken wir, dass unsere leichten Regenjacken (die ganz wasserfesten sind im Frosch auf dem Meer) uns nicht genügend gegen den heftigen Regen schützen. Wir kaufen uns Schirme. Doch auch das ist nicht wirklich eine gute Lösung. Der Wind bläst uns den Regen trotzdem ins Gesicht und auf unsere nicht  ganz wetterfesten Kleider.

Wir finden ein gemütliches Lokal für unser Frühstück. Das geniessen wir ausgiebig, nur schon weil es hier drinnen warm und gemütlich ist. Mit nur einem kleinen Umweg gehen wir zurück zu unserem Hotel. Alles ist so ziemlich nass und wir müssen uns erst umziehen.

Für ein paar Stunden vertreiben wir die Zeit mit Blog schreiben und lesen. Doch wir sind in New York und möchten natürlich etwas von der Stadt sehen. Es regnet aber immer noch. Und wie, die Strasse vor dem Hotel ist ein Bach! Trotzdem wollen wir hinaus. Wieder ist der Hunger sicher einer der Hauptgründe. Schon am Morgen haben wir nicht allzu weit vom Hotel eine schöne Osteria gesehen. Soweit sollten wir, mit Schirmen bewaffnet, noch einigermassen trocken kommen.

Wir haben es geschafft und ein sehr feines Nachtessen genossen. So endete dieser Tag doch noch mit einer versöhnlichen Note. Auch, weil der Wetterbericht für morgen trockenes Wetter angekündigt hat.

Tatsächlich! Der Himmel über New York ist bewölkt, aber es regnet nicht mehr!

Weil wir gestern nicht viel unternommen haben, ist unser Programm heute ziemlich voll. Als erstes nehmen wir den Fussweg von unserem westlichen Punkt des Central Parks bis zum unteren Ende in Angriff. Zur Sicherheit packen wir aber unsere Schirme ein.

Der Eingang zum Park liegt gegenüber von unserem Hotel.

Im Park hat man sofort das Gefühl irgendwo auf dem Land zu sein. Über kleine Brücken und Wege durch den Wald und über Hügel spaziert man durch die grüne Landschaft.

Über dem Reservoirsee im Park sieht man die Skyline von New York.

Was vor allem auffällt an diesem Sonntagmorgen im Park: New York joggt! Hunderte Läufer sind unterwegs, zum Teil auf eigens dafür bezeichneten Strassenabschnitten.

Es gibt aber auch viel Natur im Park. Er ist wirklich eine grüne Oase in dieser riesigen Stadt.

Noch ein kurzer Blick auf das schöne, alte Karussell bevor wir uns in die Strassenschluchten von NY stürzen.

Mit dem Bus machen wir eine kleine Rundfahrt durch Manhattan.

Das alte Gebäude der nationalen Post. Über den Säulen ist der Spruch: Neither snow nor rain nor heat nor gloom of night stay these couriers from the swift completion of their appointed rounds. (Weder Schnee noch Regen noch Hitze oder die Dunkelheit der Nacht bremst diese Kuriere in der zügigen Erfüllung ihrer Runden.) Oft wünscht man sich, dass dieser Leitfaden auch in der heutigen Schweiz noch Gültigkeit hätte.

Waren die Sohlen durchgelaufen?

Über diese Brücke rattern Züge mit höllischem Lärm. Wir hoffen, dass niemand in der Nähe wohnen muss.

Natürlich haben wir auch den Times Square besucht.

Dieser Platz pulsiert! Der Lärm ist unvorstellbar. Töne der verschiedenen Strassenmusikanten, Bravorufe für die Artisten, die ihre Kunststücke auf dem Platz darbieten und darüber die vielen Leute in allen möglichen Sprachen parlierend, die Farben und Töne der riesigen, blinkenden, tönenden Reklametafeln.

Man muss es erlebt haben und ist dann doch wieder froh, in eine ruhigere Strasse abbiegen zu können.

Leider ist unser Aufenthalt in New York damit schon wieder zu Ende. Wieder mit einem Bus fahren wir noch heute bis Baltimore.

Baltimore 8. – 13. Mai

Wir sind mit dem Bus von New York her kommend in Baltimore abends um 8 Uhr angekommen. Die Busstation liegt etwas ausserhalb der Stadt. Weit und breit kein Taxi in Sicht.

Neben uns steht ein Herr, der ebenfalls nach einer Fahrgelegenheit ausschaut. Ein weiterer Mann nähert sich uns und fragt ob wir in die Stadt wollen. Ja, das möchten wir. Thomas, ein privater „Transportunternehmer“, so nennt er sich, fährt uns erst zu unserem Hotel und den anderen Herrn dann weiter nach Hause. Im Best Western Hotel haben wir gebucht. Hier werden wir auf das Schiff „Atlantic Sky“ warten.

Heute, am Montag, 9. Mai, berichtet der Vesselfinder, dass unser Frosch am 10. Mai im Hafen von Baltimore ankommen soll. Wir haben also sicher noch zwei Tage um uns Baltimore anzusehen.

Das Hotel führt einen Shuttle-Service zum „Inner Harbor“, dem alten Hafen mitten in der Stadt. Das Areal wurde zur Fussgängerzone umgestaltet.

Wir machen einen Spaziergang um das Hafenareal. Strassenmusikanten beleben die Szene neben einigen Restaurants und natürlich Souvenirläden.

Im Hafencafe geniessen wir ein feines Essen und lassen uns dann wieder zurück zum Hotel chaufieren.

Am Dienstag besuchen wir das sehenswerte Aquarium , ebenfalls am alten Hafen.

Nach der Besichtigung machen wir es uns gemütlich auf einer Restaurantterrasse mit schönem Ausblick auf den Hafen.

Morgen, Mittwoch, soll die Atlantic Sky endlich in Baltimore einlaufen. Wir haben also noch einen Tag um noch mehr von der Stadt zu sehen.

Auf den Federal Hill Park steigen wir also am Mittwoch. Hier stand einst ein grosses Fort.

Aussicht vom Park auf den Hafen und die Stadt Baltimore.

Diese Elektroinstallationen erinnern an Südeuropa.

Zurück im Hotel erreicht uns die Nachricht, dass unser Auto morgen abholbereit sei. Wir freuten uns sehr. Franz bestellte ein Taxi, das ihn am Donnerstag um 8 Uhr zum Hafen fahren sollte. Nach fast einer Stunde Wartezeit und einigen Telefonanrufen an den Taxihalter, hat er um ca. neun Uhr, ein anderes Taxi bestellt. Das kam dann auch an und brachte ihn endlich zum Hafen.

Mit einem langen Gesicht kam er vom Frachthafen zurück. Pride International hat uns, und auch alle anderen Reisenden die auf ihr Auto warteten, enttäuscht. Der Hafeneskort – Service liess Franz wissen, dass das Auto frühestens morgen, evtl. aber auch erst am Montag freigegeben werde. Wir sollen doch am Freitag Morgen nachfragen.

Entäuscht und frustriert machen wir uns wieder auf den Weg in die Stadt. Diesmal buchen wir eine Hafenrundfahrt.

Domino, die grösste Zuckerfabrik Nordamerikas. Täglich fahren hier mehrere mit Zuckerrohr beladene Frachtschiffe vor.

Aussicht auf den Yachthafen und die goldenen Türme der Orthodoxen Kirche.

Auf diesen Tanks sind berühmte, aus Baltimore stammende Sportler abgebildet.

Der wohl bekannteste, der Schwimmer Michael Phelps.

Endlich, am Freitag, 13. Mai (!) kann Franz unseren Frosch im Hafen abholen. Diesmal macht er sich zu Fuss auf den etwa 2,5 km langen Weg. Das Warten gestern will er sich nicht nochmal antun.

Unsere Reise beginnt am 13. Mai 2022

Nachdem wir nun wieder glücklich mit unserem Frosch vereint sind kann unsere Reise erst wirklich beginnen.

Natürlich muss erst eingekauft werden. Vor allem benötigen wir Lebensmittel. In Baltimore haben wir einen schönen Supermarkt „Sprout Farmers Market“ gefunden. Wir decken uns mit allem ein, von Gemüse über Gewürz bis Fleisch und natürlich Guetzli. Mit zwei grossen, vollen Taschen beladen verlassen wir den Laden und machen uns auf den Weg zu unserem ersten Campingplatz, Merry Meadows.

Wir werden überaus freundlich empfangen. Sofort wird uns angeboten unsere Gasflasche zu füllen, obwohl der Besitzer nicht sicher ist, dass die Anschlüsse passen werden. Franz ist jedoch gut vorbereitet, alles passt.

Wir packen den Frosch reisefertig und freuen uns, das erste Mal in „unserem Bett“ schlafen zu dürfen.

Der Besitzer des Campingplatzes plaudert längere Zeit mit uns und erzählt, was alles neu ist. Vor allem ist er stolz auf einen „Drohnenparkur“, den wir uns angesehen haben. Die Aufgabe besteht darin, dass von einem Standpunkt aus verschiedene Punkte angeflogen werden müssen und durch „Tore“ geflogen wird. Er verspricht sich mehr „fun“ für seine Sommergäste.

Aber er ist auch sehr der Vergangenheit verpflichtet. Das sieht man an seiner Sammlung von alten Traktoren.

Unsere Fahrt führt weiter nordwärts. Wir fahren Richtung Kanada. Noch fehlen uns einzelne Ausrüstungsgegenstände. Beim Woodlands Campground finden wir ein verständiges Ehepaar, das uns den Weg zum nächsten Hardwarestore beschreibt. Wir brauchen einen Stecker, den wir direkt an die amerikanischen und kanadischen Steckdosen anschliessen können. Auch fehlt uns ein Abwasserschlauch für die direkten Anschlüsse ans Abwasser. Beides finden wir und sind wieder ein Stück besser „nordamerikatauglich“.

Wir fahren am nächsten Morgen weiter zum Lake Erie. Da finden wir einen Zeltplatz direkt an der Marina. Es ist nicht viel los, das Wetter ist mehrheitlich trübe, Wir machen noch einen kleinen Spaziergang zum Pier.

Am Abend wird eine Mondfinsternis zu sehen sein. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Leider hat dann aber kräftiger Regen eingesetzt. Die Mondfinsternis hat, auch ohne dass wir sie gesehen hatten, stattgefunden.

Vollmond ohne Finsternis.

Morgen wollen wir über die Grenze nach Kanada fahren.

 

 

Über die Grenze nach Kanada am 16. Mai 2022

Von Eire aus fahren wir dem Lake Eire entlang zur Kanadischen Grenze. Am Vorabend haben wir noch die Formulare auf „ArriveCan“ ausgefüllt und elektronisch eingegesandt.

Leider ist uns der Wettergott nicht gut gesinnt. Ich weiss nicht wie wir ihn verärgert haben und ich weiss auch nicht, wie wir ihn wieder besser stimmen können. Über dem See hängt Nebel und es nieselt. Wir fühlen uns nach Schottland zurück versetzt. Es gibt also über die Fahrt nicht viel zu berichten.

Wir haben die verschiedensten Stories gehört über die manchmal schwierige Einreise nach Kanada. Mit einem etwas mulmigen Gefühl fahren wir zur grossen Brücke die USA und Kanada verbindet. Neben einem Gebäude halten wir an und steigen aus. Es war aber nur der Duty free shop.  Wir müssen über die Brücke fahren, dort ist das kanadische Zollgebäude. Wie lange werden wir da wohl aufgehalten?

Ein freundlicher, junger Beamte verlangt unsere Pässe. Wir müssen nicht einmal aussteigen. Einige Fragen sind zu beantworten: Wohin, wie lange, haben sie Ware die sie in Kanada lassen werden, usw. ? Nicht einmal unser, gemäss verschiedenen Angaben, absolut notwendiger Versicherungsnachweis wurde geprüft.

Schon werden unsere Pässe gestempelt und wir sind eingereist. Absolut problemlos!

Bei immer noch misslichem Wetter schlagen wir unser Quartier in der Stadt Niagara auf. Wir sind auf einem sehr luxuriösen Campingplatz gelandet. Zu unserem Stellplatz gehört eine gepflästerte Veranda mit Tisch samt dazugehörigen Stühlen und einer Bank an der Feuerstelle.

Nun die grosse Überraschung am nächsten Tag: die Sonne scheint! Wir können unser Zmorge draussen geniessen.

Wir packen unsere Velöli aus und machen uns auf den Weg zu den Fällen. Es sind nicht sehr viele Touristen unterwegs.

Die Fälle präsentieren sich wunderbar.

Wir stehen auf der kanadischen Seite. Gegenüber liegen die USA.

Auch die Gärten bei den Fällen sind sehenswert.

Gemütlich pedalen wir zurück zum Campingplatz. Ein schöner Tag neigt sich zu Ende.

Toronto lassen wir links, respektive rechts, liegen. Weiter führt uns der Weg den grossen Seen entlang. Wir wollen bis Tobermory fahren. Dort führt eine Fähre über den Lake Huron, die wir am Morgen benützen wollen. Leider gibt es auch von dieser Fahrt keine guten Bilder. Wieder ist es neblig. Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Wir sehen gar nichts von der sonst als sehr schön beschriebenen Gegend.

Ein nettes kanadisches Ehepaar, mit dem wir plaudern, macht uns auch keine Hoffnung auf besseres Wetter. Das streicht nun endgültig unseren Plan, evtl. einen Tag zu warten und erst dann auf die Fähre zu fahren.

Gemäss Auskunft im Office des Campingplatzes muss die Fähre zu dieser Jahreszeit nicht reserviert werden. Wir stellen unseren Wecker auf sieben Uhr am Morgen und machen uns gleich auf den Weg zur Fähre.