Wenn man von Uganda nach Ruanda fährt erlebt man einen kleinen Kulturschock. Ruanda, das Land der tausend Hügel, ist mit der Schweiz vergleichbar. Es wird auf der rechten Strassenseite gefahren. Weder im Reiseführer, noch mit einem Schild an der Grenze werden Reisende darauf aufmerksam gemacht. Zum Glück war nicht viel Verkehr und Franz merke bald, dass alle Fahrzeuge uns auf der linken Seite entgegen kamen.
Die gepflegten Felder, Gärten und Häuser sind für afrikanische Verhältnisse aussergewöhnlich. Wir genossen die Fahrt. Leichte Unruhe überkam uns, als wir auf die Hauptstadt Kigali zufuhren. Wir erwarteten wieder chaotischen afrikanischen Stadtverkehr. Aber nichts dergleichen! Wir wurden nicht links und rechts überholt, Motorradfahrer hatten alle einem Helm auf und es sitzen immer nur zwei Personen darauf. Bisher hatten wir oft ganze Familien auf einem Töff gesehen: Vater, Mutter und mindestens zwei Kinder, alle ohne Helm. Sogar die Einfahrt in die Kreisel verlief diszipliniert. Wir haben gestaunt.
Bild vom Strassenbau um den Lake Victoria, rechts die alte Strasse, links die ersten Arbeiten an der neuen.
Ausserdem mussten wir unsere Uhren eine Stunde zurück stellen. Auch Plastiksäcke sieht man keine, diese sind strikte verboten. Sogar Touristen werden darauf aufmerksam gemacht. Das kleine Ruanda hat wirklich seine eigenen Regeln.
Nach einer Übernachtung in der Nähe der Hauptstadt sind wir über nicht gerade 1000, aber viele Hügel weiter gefahren. Ruanda ist sehr grün. Wir haben keinen Fleck gesehen der nicht bepflanzt war. Es gab viele Reis-, Mais- und Kartoffelfelder. Dazwischen immer wieder blühende Bäume und Büsche.
Kühe mit aussergewöhnlich langen Hörnern in Ruanda.
Lake Victoria
Lake Victoria, der drittgrösste Binnensee der Welt, ist mit seinen 68‘000km2 anderthalb mal so gross wie die Schweiz. An seiner Küste fühlt man sich am Meer. Es gibt Buchten, Inseln und schöne Sandstrände. Das andere Ufer ist nicht sichtbar.
Zurück nach Tansania, wo wir im German Boma John und Baboo wieder getroffen haben. Nur ein kurzer Übernachtungsstopp. Wir wollten weiter ans Ufer des Sees. Baboo hat uns einen Campingplatz in Muzungu, die Tunza Lodge, empfohlen. Wir haben da am Sandstrand campiert. Die Anlage war uns aber etwas zu lärmig und zu mondän.
Wir überqueren einen Arm des Sees mit der Fähre.
Am nächsten Tag sind wir an einen ruhigeren Platz, ebenfalls am See, in Nyatwale, weiter gereist. Hier hat es uns gefallen. Wir sind drei Tage geblieben.
Weiter rund um den See Richtung Kenya bis nach Kisii, wo wir unsere Rundreise um den See im gleichen Hotel, dem Nyakoe, abschliessen.