Assuan, am unteren Rand des Nassersees haben wir nach einer kalten Nacht auf der Fähre erreicht.
Wir haben einige Tage Zeit. Unser Auto wird frühestens in einer Woche hier eintreffen. Assuan ist eine hübsche Stadt und wir haben ein Hotel direkt am Ufer des Nils.
Abu Simbel wollen wir ganz sicher besuchen. Der einfachste Weg zu den 300 km entfernten Tempeln ist ein Flug von ca. 45 Minuten. Wir sind am Morgen abgeflogen. Es bleiben uns 2 Stunden um die Tempel zu besichtigen und wieder zurück zum Flughafen zu fahren.
Anflug auf Abu Simbel.
Die Tempel von Ramses II und Nefertari lagen ursprünglich im heute vom Nassersee überfluteten Gebiet. Beide Tempel wurden in transportfähige Blöcke von Hand zersägt, nummeriert, 60 m angehoben und 300 m uferwärts verschoben.
Darstellung im nubischen Museum des ursprünglichen und heutigen Standorts der Tempel.
Die 33m hohe Fassade des Tempels von Ramses II.
Die Fassade des „kleinen“ Tempels der Nefertari. Ramses II liess nicht zu, dass andere Tempel grösser waren als sein eigener.
Wir hatten das Glück, dass kaum Touristen auf der Tempelanlage anzutreffen waren. Die momentane politische Lage hält Touristen vom Besuch von Ägypten ab. Wir konnten die verschiedenen Räume im Innern der Tempel also ungestört bewundern. Leider ist das Fotografieren innen verboten. Die vielen Reliefs und farbigen Bilder können daher nur im Original betrachtet werden.
Einblick in den Tempel der Nefertari vom Eingangstor aus aufgenommen.
Nubisches Museum
Das moderne nubische Museum gibt einen Einblick in die Geschichte der Gegend von etwa 3000 Jahren vor Christus bis zum Bau der Dämme.
Nubisches Haus.
Insel Philae
Die Insel Philae, d.h. die Perle Ägyptens, wurde schon nach dem Bau des alten Damms während der Regenzeit oft überschwemmt. Dies hat den Tempeln der Isis stark zugesetzt. Es wurde beschlossen, die Tempel auf einen Sockel zu stellen um sie dadurch vor den schädlichen Einflüssen zu schützen.
Der Markt von Assuan
Der Eingang zum Souk.
Gewürze und Früchte in allen Farben.
Vielleicht fallen ein paar Leckerbissen herunter.
Die Insel Elefantine
Wir haben die Insel im Nil besucht. Speziell waren die engen Gassen im nubischen Dorf. Zum Glück gibt es auf der kleinen Insel keine Autos.
Die engen Gassen im nubischen Dorf.
Das Restaurant im nubischen Dorf vom botanischen Garten aus gesehen.
Im botanischen Garten.
Es gibt auf der Insel auch ein Mövenpick. Wir haben da im Turmrestaurant zur Abwechslung wieder einmal europäisches Essen genossen.
In der Zwischenzeit ist unser Auto in Wadi Haifa endlich auf die Barge verladen worden. Wir erwarten, dass wir den Frosch am Samstag, 23.11 vom Zoll übernehmen können. Aber, wie alles hier „inshahlla“, also vielleicht auch noch nicht. Wir werden sehen.
Aufladen
Unsere Autos sind endlich da! Wir können weiter Richtung Luxor und Hurgada.
Abladen
Fotogalerie: Ägypten – Assuan
Ägypten – Luxor bis Damietta und Türkei
Nachdem wir nun so lange auf unsere Autos gewartet haben bleibt uns nicht mehr viel Zeit um Luxor zu besuchen. Am 29. November müssen wir in Damietta eintreffen um die Verschiffung unseres Autos nach Iskendrun vorzubereiten.
Trotzdem wollten wir die berühmten Tempel und das Tal der Könige noch kurz besuchen.
Der Karnak Tempel in Luxor mit dem Saal der 134 riesigen Säulen.
Auch den Frosch haben wir gefunden.
Im Tempel von Luxor.
Wir haben auch das Tal der Könige besucht mit den Gräbern von Ramses III und Tutenchamun. Leider ist das Fotografieren im ganzen Tal strikt verboten. Wir wurden informiert, dass das Grab von Tutenchamun in Kürze renoviert werden soll und das goldene Original der Mumie soll durch eine Kopie ersetzt werden.
Nicht von uns aufgenommenes Bild von Tutenchamun.
Besonders das Grab Ramses III ist reich mit sehr gut erhaltenen Zeichnungen dekoriert.
Natürlich haben wir auch den Hatschepsut geweihten Tempel besucht.
Dieser Tempel erreichte traurige Berühmtheit in der Schweiz nachdem hier ein Anschlag auf Touristen geschah und der „Blick“ ein gefälschtes Bild mit Blutbächen über die ganze Treppe hinunter publiziert hatte.
Weiter quer durch die Wüste bis zur Küste des Roten Meers.
In Hurgada, einer Touristenhochburg, im all inclusive ****Hotel Sunrise haben wir drei Nächte verbracht. Da wir nun bald wieder in Europa, und das auch noch mitten im Winter, sein werden, genossen wir nochmals die afrikanische Sonne und das warme Wasser im Roten Meer.
Nach einer Nacht im Amigo Hotel, kurz vor Suez, haben wir uns von John verabschiedet.
Er wird von hier nach Alexandria reisen. Dort will er sein Auto in einen Container verladen und zurück nach Port Elizabeth verschiffen.
Wir reisen weiter bis nach Damietta. Von hier aus wird eine Fähre unser Auto nach Iskendrun, Türkei bringen. Wir sind wieder einmal zum Warten verdonnert bis alle Formalitäten, die für die Verschiffung unseres Autos verlangt werden, erledigt sind. Das kann bis zu vier Tage dauern. Das Schiff soll nach neuesten Informationen am 4. Dezember ablegen. Wir sind gespannt.
Mit den Ansprüchen von Zoll, Versicherungen und Polizei um unser Auto verschiffen zu können habe ich beinahe das Wichtigste von Damietta vergessen zu erwähnen: die Mündung des Nils ins Mittelmeer.
Der Verlauf des Nils.
Wir sahen die Quellen des blauen und des weissen Nils. Auch am Zusammenfluss der beiden Ströme in Khartoum kamen wir vorbei. Nun sehen wir die Mündung dieses mächtigen Stroms ins Mittelmeer und gleichzeitig den nördlichsten Punkt unserer Reise durch Afrika.
Noch eine Nacht im Hotel Beau Rivage in Damietta, dann sind wir zurück in Europa. Oder jedenfalls beinahe, die Türkei wird nicht auf allen Karten als Teil Europas gesehen.
In der Nacht vom 4. auf den 5. Dezember fliegen wir von Alexandria nach Hatay in der Türkei.
Wir warten mit Neil und Barry aus Australien auf den Abflug. Die beiden hatten wirklich Pech. Von Irland kommend haben sie ihre Motorräder in Iskendrun nach Ägypten verschifft. Leider hatten sie für die beiden Fahrzeuge kein Carnet de Passage. Die Ägypter haben ihnen nicht erlaubt die beiden Motorräder nach Ägypten einzuführen. Also sind sie eine Woche in Damietta herumgehangen. Schliesslich mussten sie mit uns wieder den Rückweg nach Iskendrun wählen.
Morgens um fünf kommen wir in Hatay an und bekommen schon einen Vorgeschmack auf die europäische Kälte.
Die Und Attilim ist eingelaufen.
Am Samstag Morgen ist die Fähre in Iskendrun eingetroffen. Bis wir unser Auto endlich aus dem Hafen fahren konnten war es bereits dunkel. Wir beschlossen eine weitere Nacht in Iskendrun zu bleiben und früh am nächsten Morgen unsere Heimreise anzutreten.