Anreise nach Uruguay

Anflug auf Montevideo am frühen Morgen am 18. July 2023.
Die Grande Amburgo, das Schiff auf dem unser Frosch reist, wird auch heute im Hafen einlaufen. Wir wollten noch am selben Tag zwei Ämter besuchen um die nötigen Papiere für die Einfuhr des Autos zu erhalten.
In Uruguay ist der 18. July ein Feiertag, d.h. alle Ämter sind natürlich geschlossen. Anstatt auf Amtsstühlen herum zu sitzen und zu warten sind wir dann durch die Stadt gebummelt. Uns sind viele uniformierte Truppen aufgefallen. Sie sind alle hübsch herausgeputzt in ihren Galauniformen. Wir haben dann erfahren, dass eine Parade stattfinden wird.

Die Dragoner in historischen Uniformen.

Die Pferde der Gauchos

Gauchos, ohne Uniform, wie sie auch heute noch auf dem Lande anzutreffen sind.

Die Kanoniere mit den alten Kanonen auf historischen Fahrlafetten.

Von der Parade gibt es keine guten Bilder. Die dichten Zuschauerreihen machten das Fotografieren praktisch unmöglich. Auf dem Video sieht man wie die Soldaten singend  marschieren.

Auch ein kleiner Gemüsemarkt war aufgebaut. Hier haben wir die ersten echt südamerikanischen Churros gegessen.
Die angebotenen Früchte und das Gemüse sah sehr frisch aus. Wir bedauern, dass wir unser Auto noch nicht haben. Gerne hätten wir uns hier mit den „anmächeligen“ Waren eingedeckt.

Morgen werden wir die Ämtertour in Angriff nehmen.

 

Montevideo

Das Schiff, Grande Amburgo, ist heute eingelaufen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Ämtertour, Migracion und Einfuhragent, sofort in Angriff nehmen. Zur Stärkung gönnen wir uns erst einen feinen Kaffee in diesem schönen Restaurant.

Zu unserer Überraschung war alles in nur einem halben Tag erledigt. Alles voll „easy“!
Wir haben also Zeit uns Montevideo anzusehen und einen schönen Spaziergang zu machen.

Das war der Bummel durch die Fussgängerzone von Montevideo am Mittwoch.

Am Donnerstag spazieren wir, trotz nicht richtig erfreulichem Wetter, zum Meer. Es gibt eine Promenade die die ganze Halbinsel von Montevideo umrundet.

Zu unserem Erstaunen ruft der Agent, Eduardo Kessler, an. Unser Auto könne noch heute im Hafen abgeholt werden. Wir sollen doch bitte gleich zu ihm ins Büro kommen. Fast im Laufschritt schreiten wir den Hügel zur Stadtmitte hoch. Nur nicht diesen Termin verpassen!
Tatsächlich, alles ist in Ordnung, die Zollformalitäten hat Eduardo erledigt, wir können den Frosch in Empfang nehmen. Aber ganz reibungslos ging die Sache dann doch nicht über die Bühne. Migracion hat beim Eintragen der Passnummer von Franz einen Fehler gemacht. Er bekam deshalb keine Erlaubnis in den Hafen zu gehen und nur er, als Besitzer des Autos, kann den Frosch abholen. Eduardo hat das Problem nach einigen erfolglosen Telefonaten dann auf die „uruguaische Art“ gelöst. Franz bekam das Eintrittsticket von Mike aus Deutschland, der gleichzeitig mit uns am Hafen war, durch den Zaun zugesteckt. Damit kam auch er endlich problemlos durch die Schranke.
Wir freuen uns, unseren Frosch wohlbehalten auf dem Zollparkplatz begrüssen zu können. Nun kann unsere Reise, mit nur noch einem Problem das es zu lösen gilt, beginnen.
Noch an diesem Abend fahren wir ins Paraiso Suizo wo uns Silvia und Heinz herzlich empfangen. Sie helfen uns auch mit Lyonerwurst und Brot aus, damit wir nicht ganz mit leerem Magen ins Bett müssen.

Das Problem das es noch zu lösen gilt: Franz’s Telefon. Leider hat er sein Handy in Zürich bei der Security liegen gelassen. Cedric hat eine Suchmeldung aufgegeben und konnte das Telefon tatsächlich in Kloten beim Fundbüro abholen. Umgehend hat er den Versand organisiert. Die Lieferung wurde zum 27. Juli versprochen. Diese paar Tage werden wir gerne im Paraiso Suizo bei Silvia und Heinz verbringen.
Das gibt uns Gelegenheit unser Auto reisefertig zu machen. Wir kaufen ein, und richten uns wieder wohnlich ein in unserem temprorären zu Hause.
Wir machen Spaziergänge und geniessen das angenehme Wetter.

Um 5 Uhr geniessen wir jeden Tag den Apero.
Silvia und Heinz backen heute Pizza für uns.

Silvia, Rico und Anja warten auf die Pizza.

An einem anderen Abend wird die Parrilla angeheizt.

Franz und Rico diskutieren, keine Ahnung warum es im Moment geht.

Langsam werden wir kribbelig. Wir wollen reisen!

Paraiso Suizo

Wir warten immer noch auf die Lieferung des Telefons. Neu soll es am 1. August in Montevideo eintreffen.
Wir geniessen weiterhin die wunderbare Gastfreundschaft von Silvia und Heinz, spazieren zum Matter. Matter ist ein kleines Cafe. Der Kaffee und die schöne Auswahl an süssem Gebäck locken uns immer wieder ins Cafe.

Abends im Paraiso. Unten noch mehr Bilder von unseren Spaziergängen am Meer.

ERSTER AUGUST, DAS TELEFON IST IN MONTEVIDEO EINGETROFFEN!!!
Wir müssen nur noch zum Zoll. Dort soll es abholbereit liegen. Die Betonung liegt hier auf „soll“. Am ersten Schalter wird das Handy ausgepackt. Wir sehen es, es ist tatsächlich da! Nun müssen wir nur noch zum Schalter No. 3, um Zollgebühren zu bezahlen. So dachten wir, es kam jedoch anders. Es wurde ein Formular verlangt das die Einfuhr von elektronischem Gerät erlaubt. Wir waren am Ende unseres Lateins. Die wie immer sehr hilfsbereite Silvia nimmt die Sache in die Hand. Sie telefoniert mit Eduardo Kessler. Unzählige Male gehen die Nachrichten hin und her. Das Ergebnis: die Marke von Franz’s Telefon wurde bis zu diesem Datum noch nie hierher importiert. Es muss also ein komplettes Einfuhrprozedere durchgeführt werden. Nach Angaben der verantwortlichen Amtsstelle wird das bis zu einem Monat dauern und ca. 500 US$ kosten. Schweren Herzens entscheidet Franz auf sein Händy zu verzichten. Angeblich wird das Telefon, falls es nicht abgeholt wird, nach ca. drei Monaten vom Zoll entsorgt. Franz hat seine SIM Karte gesperrt. Es sind also keine Anrufe auf 079 404 58 87 mehr möglich.
Es ist nun der 6. August. Wir haben die Zeit im Paraiso Suizo genossen, trotzdem sind wir glücklich unsere geplante Reise nun antreten zu können.