Wir treffen am frühen Nachmittag in San Pedro de Atacama (2400 MüM) ein. Unser Auto findet einen guten Standplatz im Takha Takha Oasis Hotel und Camping.

Gleich am Nachmittag machen wir uns auf die Suche nach einem guten Touroperator. Bei Tourismo Chile Tours haben wir gleich für die nächsten drei Tage Touren gebucht.
Laguna Cejar
Wir werden vor dem Hotel von Jorge dem Fahrer und Anita der Reiseleiterin um 14.00 Uhr abgeholt und zu den drei Salzlagunen mitten in der Wüste gefahren.

Salz lagert sich auf dem trockenen, sandigen Boden ab.


Das ganze Hochland hier ist vulkanischen Ursprungs.
In den Lagunen kann gebadet werden. Das Wasser ist sehr salzhaltig und trägt einem ohne Schwimmbewegung. Uns war das Wasser mit bloss 15° zu kalt.



Zum Abschluss gibt es eine Cocktailparty. Wir lernen Pisco Sour kennen, mmmh sehr süffig.
Geyser del Tatio
Am nächsten Morgen werden wir wieder abgeholt, allerdings schon um halb sechs Uhr früh, also fast mitten in der Nacht. Es ist noch dunkel. Das Reisebüro hat uns nochmals eine Nachricht zukommen lassen, dass wir unbedingt sehr warme Kleider und gleichzeitig auch unsere Badehosen mitnehmen sollen. Wir rüsten uns mit warmen Jacken, Mützen und Handschuhen aus. Mit erheblichen Zweifeln wozu das überhaupt gut sein soll, packen wir auch die Badehosen und Tücher ein.
Nach einer ungefähr einstündigen Fahrt über holprige Strassen sehen wir langsam einen Lichtstreifen am Horizont.

Wir steigen bei den Geysiren aus dem Auto und wissen nun auch, warum wir all die warmen Kleider mitgenommen haben. Es ist bitter kalt, -11°C.
Wir werden nun auch informiert, weshalb es so wichtig ist, dass man frühmorgens hier ist. Die Geysire speien, im Gegensatz zu jenen in Island, nicht Wasser, sondern Dampf aus. Sobald sich dann mit dem Sonnenaufgang die Luft erwärmt, sind die Dampfwolken kaum mehr sichtbar.




Es wurde vor einigen Jahren hier versucht den Dampf kommerziell zu nutzen. Das Experiment misslang, da nicht genügend Druck aufgebaut werden konnte. So bleiben die Geysire eine Touristenattraktion.

Wir alle, auch unsere kundige Reiseleiterin Anita, sind dick eingepackt.


Wir verlassen das Feld der Geysire. Schon nach einer kurzen Fahrt lenkt Jorge das Fahrzeug weg von der Strasse.

Wir bekommen unser Frühstück serviert. Jorge kocht Rühreier für die Truppe, Anita schneidet Avocados und tischt Käse, Salami und Früchte auf. Dazu gibt es wunderbar knusprige Baguettes. Unsere kalten Finger können wir nun an der Kaffeetasse wärmen. Die Sonne ist inzwischen aufgegangen.


Auch dieser Hase hat sich aus seinem Bau gewagt.
Und dann folgt die angekündigte grosse Überraschung. Anita fordert uns auf ihr ein Stück den Hügel hinunter zu folgen und unsere Sachen mitzunehmen.
Wir kommen zu einem kleinen Bach. Hier könnt ihr nun baden sagr sie, das Wasser ist ungefähr 40° warm.

Der Gegensatz hat seinen besonderen Reiz. Einerseits dick eingepackt mit blossen Füssen und andererseits in Badehosen.

Einige mutige wagen sich sofort ins tatsächlich sehr warme Wasser. Ich (Gaby) gehöre nicht dazu. Es brauchte einige Überzeugung von seiten der Reiseleitung um die Badenden wieder zurück ins Auto zu locken.
Auf der Rückfahrt nach San Pedro machten wir noch einen kurzen Halt bei einer von vielen Wasservögeln bewohnten Lagune.

Am frühen Nachmittag sind wir zurück beim Frosch. Es bleibt noch Zeit für einen Bummel durch das Städtchen.


Das Kirchentor von San Pedro die schon 1641 gegründet wurde. Bei ihrem Bau benutzte man Riemen aus Lamaleder anstelle von Nägeln. Ihre Mauern sind aus Luftziegeln, der Dachstock aus Holz aus der Gegend. Das Dach ist aus Kaktusbrettern die mit Stroh und Lehm bedeckt sind.

Mirador Piedras Rojas y Lagunas Altiplanicas
Für die letzte Tour werden wir wieder früh um 6.30 Uhr abgeholt. Es steht uns erst eine gute Stunde Fahrt bevor.
Der erste Halt ist eigentlich bloss eine Landmarke.

Der Wendekreis des Steinbocks = südlicher Sonnenwendekreis.

/¦\ HIER der Trail
Auf diesem Bild ist bei genauem Hinsehen der alte Inkatrail zu sehen. Etwa von der unteren Mitte des Bildes bis über den Pass in der oberen Mitte. San Pedro de Atacama war einst ein Teil des Inkareiches.


In der Nähe der Lagunen wurden wir zu einem etwa einstündigen Spaziergang eingeladen. Pablo, unser Reiseleiter heute, hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass es hier sehr windig sei. Wir zogen also wiedereinmal unsere dicken Windjacken an.

Windig war wohl leicht untertrieben. Es bliess so stark, dass man oft den Eindruck hatte sich nicht auf den Beinen halten zu können. Dies vermieste den Spaziergang natürlich erheblich. Es war mehr ein Kampf gegen den Wind als ein schöner Rundgang um die Lagune.

Bei dieser „Wasserleitung“ wird uns heute das schon bekannte excellente Frühstück serviert.


Auf der Weiterfahrt begegnen uns diese Vicuñas.

Nächster Halt bei diesen schönen, wie eingerahmt wirkenden Lagunen. Der Speziergang hier war wesentlich entspannter. Die Temperatur ist merklich gestiegen und der Wind ist hier kaum spürbar.


Dieses hübsche Dorf hat eine ganz besondere Geschichte. Hier wächst auf ungefähr 3000 müM dank einer besonderen Lage, das Gemüse und die Früchte für die ganze Region. Da hier noch früher Frühling ist, sieht man leider noch nicht viel davon.

Hier wird für uns der Tisch zum Mittagessen gedeckt. Sogar Wein, selbstverständlich Chilenischer, gehört dazu. Noch immer ist es ziemlich kalt. Wir essen zwar unter Dach, aber doch immer noch im Freien.
Weiter geht die Fahrt zu den Lagunen der Flamingos. Wir lernen, dass Flamingos nur im Salzwasser leben. Praktisch suchen sie den ganzen Tag nach den winzigen Salinenkrebschen, Insektenlarven und Wasserschnecken die ihnen als Nahrung dienen.

Seht ihr unten im Glas die winzigen weissen Punkte? Das ist die Nahrung der Flamingos.


Das Alter der Flamingos erkennt man an ihrer Farbe, je mehr Rot, desto älter. Die Farbe ist in der Nahrung der Vögel enthalten.

Salzkrusten am Rande der Lagunen

Hier bei den Lagunen der Flamingos ist schon wieder sehr warm (22°). Wir können unsere Jacken im Auto lassen. Auch die kleine Echse sonnt sich wieder.


Oben ein Überblick über die Gegend von San Pedro de Atacama. Leider ist das Datum unserer Ausflüge falsch. Wir waren im Semptember hier.