Von Cuenca nach Cumandà 7. Oktober 2023

Wir verlassen Cuenca. Wieder steht dem Frosch ein anstrengender Tag bevor. Er muss nochmals über einen Kordilleren-Pass bis auf 3700 müM klettern.

Wieder einmal rennen wir mit unserem geplanten Übernachtungsplatz an. Der Campingplatz existiert zwar, ist jedoch auf einem Hügel und kann nur zu Fuss erreicht werden. Wir suchen weiter.
I-Overlander gibt uns einen Platz in Cumandà an. Er soll von einem Schweizer geführt werden. Mit der schweizer Führung haben wir bis jetzt nicht immer die besten Erfahrungen gemacht. Da es aber langsam gegen Abend geht, wollen wir diesen Platz anfahren.
Diesmal werden wir positiv überrascht. Wir landen bei Patrick Oswald im Swiss Bistro. Offiziell hat er gar keinen Zeltplatz, weist uns aber eine schöne Ecke auf seinem grossen Grundstück zu und zeigt uns Toiletten und Duschen. Patrick wohnt schon über dreissig Jahre in Ecuador. Das Swiss Bistro ist sein zweites Restaurant. Ein weiteres betreibt er mit einem Compagnon in Banos.

Das moderne Glamping ist seine neueste Einrichtung. Ganz im Grünen versteckt hat er die Zelte aufgebaut. Zur Zeit sind es nur drei, es sollen aber weitere dazu kommen.

Patrick hat in der Schweiz die Hotelfachschule Beau Rivage Lausanne besucht, weiss daher wie das Business läuft. Er bestellt für uns ein feines Nachtessen. Kochen tut er hier nicht, dafür hat er einheimische Angestellte. Wir bekommen ein Rindsfilet, rosa gebraten, Gemüse und Kartoffelgratin. Man spürt den schweizerischen Touch. Hier könnten wir auch Käsefondue und Raclette essen. Patrick kauft den Käse bei einem befreundeten Italiener. Wir verzichten gerne.

Auch ein Swimmingpool gehört zur Anlage, ebenso wie drei grosse Hunde.

Wir plaudern die halbe Nacht. Am Morgen gibt es ein fast schweizerisch anmutendes Frühstück: Brot, Butter, dreierlei Konfi, Käse und Wurst. Dazu Brombeer und Guavasaft und ein wirklicher drinkbarer Kaffee. Das mit dem Kaffee ist hierzulande eine leidige Geschichte. Obwohl ecatorianischer Kaffee weltbekannt ist, bekommt man hier selten guten Kaffee serviert.

Weiter fahren wir zu unserer voraussichtlich letzten Station in Ecuador. Es sind nur noch wenige hundert Kilometer bis zur Grenze nach Kolumbien. Nach umständlicher Suche und nachfragen bei mehreren Leuten auf der Strasse finden wir auch den Campingplatz El Tio in Otavalo. Wie schon oft ärgern wir uns auch hier wieder darüber, dass die Plätze nicht mit einer Tafel, einem Wegweiser oder etwas ähnlichem gekennzeichnet sind. Jedesmal wenn wir den Besitzer darauf ansprechen heisst es, ja, das ist in Planung! Manana, manana….
Trotz allem, der Platz ist schön und ruhig gelegen. Wir treffen ein junges Schweizer Paar das als Backpacker erst seit einer Woche unterwegs ist. Sie wollen sich hier auf diesem Platz erst etwas eingewöhnen. Auch eine junge Frau mit ihrem Baby wohnt hier. Das Kind wurde in Ecuador geboren. Sie und der Vater warten zur Zeit auf amtliche Papiere für das Kind.

Eine gemütliche Fahrt führt uns zur Grenze nach Kolumbien. Darüber mehr im nächsten Beitrag.

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